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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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bestürztes Gesicht. In dieser Weise sprach man nicht mit Pyr Pyrrpallinda. Zorn stieg im Herrscher von Wullsakaa auf. Selbst Treappyn war fassungslos. Obwohl er die Emotionen aller in sich aufnahm, stellte Flinx fest, dass ihm das alles gleichgültig war. Alles, was er jetzt noch wollte, war, die hiesigen Besorgnisse und Missverständnisse, die zu diesem Konflikt geführt hatten, aufzuklären und dann wieder abzureisen.
    »Darf ich zumindest den Grund dafür erfahren?« Pyrrpallinda versuchte nach Kräften, nicht aus der Haut zu fahren und außerdem zu ignorieren, dass man ihm eben offensichtlich einen Befehl erteilt hatte, anstatt eine Bitte an ihn zu richten.
    Der Fremde wirkte, als wäre er gedanklich ganz woanders. Das seltsame fliegende Wesen, das auf seinen Schultern ruhte, blickte Pyrrpallinda aufmerksam an. Da er den starren Blick dieser Kreatur nicht mochte, sah der Hochgeborene woanders hin. Da sprach der Besucher erneut.
    »Soweit ich weiß, ist der Grund für diesen Krieg, dass eure Rivalen besorgt sind, ich könne euch jetzt und auch in Zukunft helfen, was ihnen zum Nachteil gereichen würde.«
    »Diese Ansicht hast du bestimmt nicht widerlegt, als du ihre mächtigsten Waffen zerstört hast«, merkte der Hochgeborene an.
    Auf Flinx’ Gesicht erschien ein gequältes Lächeln. »Eine Tat, die ich gern vermieden hätte und die sich nur ausgleichen ließ, indem ich auch zwei eurer Kriegsmaschinen vernichtet habe. Ich gedenke, den Anführern der beiden anderen Länder zu versichern, dass ich kein dwarranisches Reich einem anderen vorziehe, und sobald ich die Gelegenheit hatte, dies klarzustellen, werde ich mich auf den Weg machen.« Er warf einen Blick zu dem stets aufmerksamen Treappyn hinüber. »Und nicht mehr zurückkehren, wie ich es deinem Ratgeber bereits gesagt habe.«
    »Und was ist, wenn dir der verabscheuungswürdige Aceribb von Jebilisk und der Kewwyd des Vereinigten Pakktrine nicht glauben?«, wollte Srinballa wissen.
    Flinx sah den älteren Ratgeber an. »Ich denke, dass sie es glauben werden, wenn sie es von mir persönlich hören. Warum auch nicht? Wenn ich vorhätte, zu bleiben und eine Seite einer anderen vorzuziehen, dann müsste ich ein solches Treffen doch gar nicht erst einberufen.« Dann sah er erneut den August-Hochgeborenen an. »Und? Lässt sich diese Zusammenkunft arrangieren?«
    Pyrrpallinda war erleichtert, dass der Fremde seine Gedanken nicht lesen konnte, sonst hätte er die Antwort auf diese Frage schon längst gewusst.
    »Ich denke schon. Ich werde sofort einen Boten zu ihnen schicken. Wenn jene, die den Angriff auf Wullsakaa anführen, einverstanden sind, dann müsste ich ihnen am morgigen Tag sicheres Geleit gewährleisten können.« Da er nicht wusste, ob der Fremde ihre Sprache gut genug beherrschte, um es mitzubekommen, bemühte er sich, seine Stimme völlig frei von Sarkasmus klingen zu lassen. »Wäre das früh genug und würde deinen Ansprüchen genügen?«
    »Morgen ist in Ordnung.« Flinx ließ seinen Blick über den Hochgeborenen und seinen Stab schweifen. »Wenn ihr mich solange bei euch aufnehmt, dann möchte ich lieber keine Zeit vergeuden, die ich damit verbringen könnte, mehr zu lernen. Ich würde mir gern eure Festung ansehen. Fremde Architektur und Kultur haben mich schon immer interessiert.«
    Pyrrpallinda machte einen Schritt zur Seite und bedeutete dem Besucher mit zwei Unterarmen, dass er eintreten möge. »Ich werde dich selbst herumführen und versuchen, deine Neugier zu befriedigen. Die Ratgeber Treappyn und Srinballa begleiten uns.« Bei dieser Ankündigung sah Treappyn erfreut aus, wohingegen Srinballa eher wachsam wirkte. »Ich habe allerdings auch eine Bitte, wenn du erlaubst.«
    »Und die wäre?«, fragte Flinx und betrat den Audienzsaal. Pip flog augenblicklich von seiner Schulter, um die oberen Abschnitte des hohen Raumes zu erkunden, und zog die faszinierten Blicke der Wachen, die in regelmäßigen Abständen postiert worden waren, auf sich.
    Sein August-Hochgeborener Pyr Pyrrpallinda, der Herrscher von ganz Wullsakaa, sah dem Alien direkt in die Augen. Seine Unruhe war für Flinx ebenso offensichtlich, als hätte man sie auf eine Schriftrolle geschrieben und ihm vorgelegt.
    »Du hast dich lange mit Ratgeber Treappyn unterhalten, und er hat mir von diesen Gesprächen erzählt. Aber das ist nicht dasselbe, als es selbst und aus deinem Mund zu hören. Erzähl mir doch bitte, wie es auf anderen Welten so ist, Besucher, der seine eigenen Pläne

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