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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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zu verfolgen scheint …«

15
     
    »Ein für alle Mal: Ich habe dieses Treffen hier und heute einberufen, um euch zu sagen, dass ich absolut kein Interesse daran habe, einer Gruppe von Dwarra gegen eine andere beizustehen, dass ich kein Reich, keine Religion oder lokale Philosophie einer anderen vorziehe und dass ich, sobald alle Anwesenden das erkannt und akzeptiert haben, eure Welt verlassen werde – aller Voraussicht nach für immer. In absehbarer Zukunft wird voraussichtlich auch kein anderer Vertreter meiner Spezies euren Planeten aufsuchen.« Flinx’ Blick wanderte durch den Audienzsaal, und er versuchte, so vielen Dwarra wie möglich in die Augen zu sehen und so viele dwarranische Emotionen wie möglich zu lesen. »Ihr werdet eure gegenseitigen Probleme alleine lösen und eure Differenzen alleine beseitigen müssen. Es wird so sein, als wäre ich niemals hier gewesen.«
    Daraufhin wurden Fühler miteinander verschlungen, und Münder bewegten sich rasch, als jene, die im großen Saal der zentralen Festungsbastion versammelt waren, über die Worte des Besuchers diskutierten. Welch große Bedeutung sie dieser Konferenz beimaßen, zeigte sich daran, dass die Anführer aller drei im Streit liegenden Nationen anwesend waren: Sein August-Hochgeborener Pyrrpallinda von Wullsakaa, der Aceribb von Jebilisk in seinen verzierten, prachtvollen Roben und der eher düster gekleidete Kewwyd aus dem Vereinigten Pakktrine.
    Flinx sah sie schweigend an. Er hatte ohnehin nicht mehr viel zu sagen. Jetzt mussten sie seine kurz und knapp vorgetragene Rede nur noch verstanden haben. War der Grund für diesen Krieg nicht mehr vorhanden, dann konnten die Kämpfe beendet werden, jeder durfte nach Hause gehen, und er war endlich in der Lage, die interessante Welt Arrawd mit einem mehr oder weniger guten Gewissen und etwas reicher an Erfahrung wieder zu verlassen.
    »Und die Feindseligkeiten«, fügte er hinzu, »müssen natürlich augenblicklich eingestellt werden, damit sich die Streitkräfte aus Jebilisk und dem Vereinigten Pakktrine so schnell wie möglich auf die Rückreise in ihr eigenes Land vorbereiten können.«
    Der Hochgeborene Pyrrpallinda aus Wullsakaa reagierte kaum auf diese Bemerkung, während der Aceribb von Jebilisk sich kurz flüsternd mit seinem Mentor beriet. Wie man es von einer Gruppe erwarten konnte, musste sich der Kewwyd des Vereinigten Pakktrine untereinander beraten. Gänzlich unerwartet war jedoch seine Antwort.
    Das zum Sprecher ernannte Mitglied drehte sich zu ihm um und antwortete mit erstaunlicher Nüchternheit: »Ich bin der Adlige Hurrahyrad. Obwohl wir durch dein Eingreifen zwei unserer neuesten Waffen verloren haben, lässt sich dennoch nicht leugnen, dass wir das Schlachtfeld zusammen mit unseren Verbündeten aus Jebilisk unter Kontrolle haben und über dessen Schicksal bestimmen können. Daher fragen wir uns, warum wir all das, was wir mit Mühe und unter großen Opfern gewonnen haben, ohne Gegenwehr dem Willen eines einzelnen Besuchers opfern sollten.«
    Flinx spürte, dass sich Furcht und Trotz im Kopf des Sprechers die Waage hielten. Die Frage hätte ihn auch gar nicht überraschen sollen. Je primitiver eine Gesellschaft war, desto weniger rational waren ihre Reaktionen, was insbesondere auf ihre Anführer zuzutreffen schien. Indem er zumindest einen Protest aussprach und Flinx’ Überlegenheit infrage stellte, wäre der Kewwyd nach seiner Rückkehr in der Lage zu behaupten, er habe im Angesicht einer überwältigenden Gewalt sein Möglichstes getan. Ohne ein Anzeichen von Zorn, sondern mit der entsprechenden Ruhe, fuhr Flinx damit fort, seine Argumentation in einfachen, direkten und ernsten Worten darzulegen.
    »Ihr habt bereits eine kurze Demonstration der Fähigkeiten meines Schiffes gesehen. Was ihr jedoch nicht wisst, ist, dass es bei der Zerstörung eurer Waffen an der untersten Grenze seiner Leistungsfähigkeit war.« Darauf hin erfolgte das erwartete Gemurmel der Anwesenden. Einige schienen noch zu zweifeln, aber die meisten waren bereit, seine Behauptung als gegeben hinzunehmen.
    »Ich habe euch bereits gesagt, dass ich kein Verbündeter Wullsakaas bin. Ich bin aber auch kein Feind irgendeines Landes, weder vom Vereinigten Pakktrine noch von Jebilisk oder Wullsakaa.« Er konzentrierte sich auf das aufmerksame Herrscher-Trio, das sich Kewwyd nannte. »Zwingt mich nicht dazu, diese Entscheidung zu überdenken. Jede Seite, die nicht bereit ist, den Kampf einzustellen, wird herausfinden,

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