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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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einen Schritt zurück. » Geschehen ?«
    Jetzt sah Treappyn den führenden Offizier doch wieder an. »Die Zeit steht nicht still, tapferer Soldat, weder für unsere Feinde noch für uns oder für den Alien. Die Ereignisse nehmen ihren Lauf.«
    Und das taten sie auch.
    Der Schock der wullsakaanischen Beobachter war gewaltig gewesen, als das fremde Schiff die pakktrianischen Waffen vernichtet hatte. Als der nächste schmale, helle Energiestrahl jedoch nicht zwischen den Feinden einschlug, sondern auf der wullsakaanischen Seite des Flusses herunterkam, vergrößerte er sich noch um ein Vielfaches. Eine plötzliche Explosion, ein Lichtblitz, der kurzzeitig jeden blendete, der zufällig in die falsche Richtung gesehen hatte – und ein neuer Krater erschien an der Stelle, an der Sekunden zuvor noch eines der größten und beeindruckendsten Katapulte von Wullsakaa gestanden hatte. Es war nicht derart modern, dass es mit Dampf angetrieben wurde, doch das schien den Fremden nicht zu interessieren.
    Dieser ernüchternden Nanosekunde der Zerstörung folgte eine zweite, in der sich ein weiteres Katapult mit all seinen Beiwagen und der Ausrüstung in nichts auflöste. Da die Waffen im Augenblick nicht bemannt waren, gab es jedoch keine Todesfälle zu beklagen. Einige Soldaten verletzten sich jedoch, da sie im Moment des Aufpralls zu nah am Katapult gestanden hatten und nun durch die Macht der Erschütterung durch die Luft gewirbelt wurden.
    Unter den Anführern Wullsakaas war Treappyn der Einzige, der durch diese erschreckende Entwicklung weder traumatisiert noch vor Schreck vorübergehend gelähmt wurde. In seiner Stimme schwang nicht die geringste Spur von Zufriedenheit mit, als er sich etwas drehte, um Eptpulvv anzusehen, sondern nur Akzeptanz.
    »Siehst du«, meinte er zu dem älteren Offizier, »der Alien hat seine eigenen Pläne. Möglicherweise haben sie etwas mit den Hoffnungen und Wünschen des wullsakaanischen Volkes zu tun – oder jenen irgendeiner politischen Instanz auf Arrawd –, vielleicht aber auch nicht.« Dann machte er wieder kehrt, um seine Aufmerksamkeit erneut dem Schiff des Besuchers zuzuwenden. Dankbar nahm er zur Kenntnis, dass das winzige Gerät, das auf der Unterseite herausragte, nicht erneut aufflackerte. »Pakktrine verliert zwei Katapulte und Wullsakaa auch. Der Besucher beweist nur seine Unparteilichkeit.«
    Eptpulvv, der daran gewöhnt war, Trupps gehorsamer Soldaten zu befehligen, rang nach Worten. »Aber – der pakktrianische Abschaum hat ihn angegriffen und versucht, sein Schiff zu treffen. Wir haben nichts Derartiges getan.« Der Blick des alten Soldaten folgte Treappyns. »Warum sollte er gegen uns vorgehen?«
    »Ich habe es dir doch gesagt.« Der Ratgeber war geduldig, da ihm natürlich bewusst war, dass er den Fremden als Einziger der Anwesenden persönlich kennengelernt hatte, ebenso wie seine Gedankengänge und Meinungen. »Er demonstriert nur seine Unparteilichkeit. Weißt du, Kommandant, da, wo er herkommt, betrachtet man politische Gruppierungen wie Wullsakaa und Jebilisk als gerade mal über primitiven Stämmen stehend. Ich glaube nicht, dass er wütend auf uns ist. Er ist bloß ungeduldig.«
    »Ungeduldig?« Der Offizier konnte den Ratgeber nur amüsiert anglotzen, da sich ihm der Sinn seiner Worte nicht erschloss. »Warum ist er ungeduldig?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Sein August-Hochgeborener Pyrrpallinda, der zwar Desinteresse vorgetäuscht, der Unterhaltung aber gebannt gelauscht hatte, »doch es könnte sein, dass wir das gleich herausfinden.« Er deutete mit dem Greiflappen eines erhobenen Unterarms in die Luft, während sich jeder seiner Epidermallappen aufstellte, um seine Verunsicherung zu verdeutlichen. »Das Schiff des Fremden bewegt sich.«
    Alle, die sich abgewandt hatten, um über die Bedeutung des Alien-Angriffs auf ihre eigenen Stellungen zu debattieren, schlossen nun wieder zu ihnen auf und legten wie sie den Kopf in den Nacken, um zu der gewaltigen Maschine hinaufzustarren. Bisher hatte sie auf beeindruckende Weise über dem Pedetp geschwebt, doch nun wirkte sie noch bedrohlicher, da sie direkt über ihre Köpfen geflogen war. Weiter unten stob eine Reihe von panischen Soldaten, die die Worte ihrer Vorgesetzten nicht hatten vernehmen können, auseinander, um sich irgendwo vor der gewaltigen Masse, die so dicht über ihren Köpfen hing, zu verstecken. Selbst einige der älteren Offiziere und Ratgeber zuckten zusammen, als das Alien-Schiff plötzlich einen

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