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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Absichten vorerst außer Acht lassen, sondern außerdem unsere Position bei zukünftigen Verhandlungen mit diesen hinterhältigen Regierungen stärken. Diesen ungemein großen Vorteil könnten wir natürlich zusätzlich zu jeglicher materieller Unterstützung, zu der wir den Fremden überreden könnten, genießen.«
    Treappyns Antwort kam zwar leise, aber bestimmt. »Wie Ihr bereits gesagt habt, August-Hochgeborener, besitzt dieser angedachte Betrug großes Potenzial.« Er deutete mit einem seiner Unterarme nach links. »Aber er schwimmt ebenfalls, wie Ratgeber Srinballa durchaus korrekt angemerkt hat, auf einem Ozean voller Risiken. Wenn der Kewwyd von Pakktrine beispielsweise Wind davon bekommt, dann würde sein Zorn über die sich daraus ergebenden Umstände nur von seiner Wut darüber, derart getäuscht worden zu sein, übertroffen. Ich bin der Ansicht, dass sie in diesem Fall eine Reaktion zeigen würden, die sich in mehr als bloß ausgesprochenen Flüchen entlädt.«
    Mithilfe seiner Arme und Beine stemmte sich Pyrrpallinda an der glatten Poolkante hoch. Die enttäuschten Chouult, die ihr Werk noch nicht ganz beendet hatten, fielen von seinen Hautlappen herunter, um rasch wieder in das säurehaltige Badewasser zurückzukehren. Aus der Ferne sah es so aus, als würde der Körper des Hochgeborenen Silber ausbluten.
    »Das ist doch das Schöne daran. Wenn jene, die Wullsakaa zu unterwerfen suchen, uns angreifen, weil sie sich beleidigt fühlen, oder aus welchem Grund auch immer, können wir unseren eigenen ›Gott‹ bitten, darauf zu reagieren.«
    Die Kühnheit des Plans, den der Hochgeborene ihm da gerade unterbreitet hatte, verblüffte den Ratgeber. Er wollte abhängig von der Reaktion eines Aliens, über den sie nur wenig wussten, alles aufs Spiel setzen. Treappyn fand, dass er seiner Rolle als Ratgeber nicht gerecht würde, wenn er den potenziellen Knackpunkt im Plan seines angesehenen Herrschers nicht ansprechen würde.
    »August-Hochgeborener, eine derartige List vergrößert nur das Risiko, das wir eingingen, wenn wir einfach sagten, ein Gott würde bei uns leben. Die Geschichten der Gewöhnlichen zu unserem diplomatischen Vorteil zu nutzen, ist eine Sache, aber sich darauf zu verlassen, dass uns der Fremde in Zeiten der Not tatsächlich zu Hilfe kommt, ist vielleicht doch etwas zu verwegen.«
    Pyrrpallinda ließ sich nicht davon abbringen. »Genau da kommst du ins Spiel, Ratgeber Treappyn.«
    So unauffällig, wie er nur konnte, rutschte der erschrockene Srinballa an den gekachelten Wänden des dampfenden Pools entlang von seinem jüngeren Kollegen weg.
    Treappyn schluckte schwer, und sein runder Mund zog sich so eng zusammen, dass kaum noch eine gequäkte Antwort daraus hervordringen konnte. Um seine Qualen noch deutlicher auszudrücken, wippten seine Fühler angespannt vor und zurück. »Ich, Hochgeborener?«
    Der Herrscher von Wullsakaa genoss den Effekt, den seine Ankündigung bewirkt hatte, und er hockte sich an den Rand des Pools, wo die kühle, zirkulierende Luft aus den unteren Regionen der Festung seine hagere, eckige Gestalt trocknen konnte.
    »Du bist neben den beiden Leutchen vom Lande, die ihn bei sich aufgenommen haben, der Einzige, der irgendetwas über diese Kreatur weiß; darüber, wie sie denkt, was sie mag und verabscheut, über ihre Wünsche und Intentionen. Du musst sie davon überzeugen, länger bei uns zu bleiben, und am besten sogar davon, hierher nach Metrel zu kommen.« Pyrrpallinda machte eine ausladende Geste mit allen vier Greiflappenpaaren, und seine Epidermallappen gingen gleichzeitig in die Höhe.
    »Sag ihm, dass er seine Arbeit hier fortsetzen kann. Etrenn weiß, dass es sehr viel zu tun gibt. Und hier in der Stadt halten sich ebenso viele Kranke auf wie auf dem Land. Vielleicht kann er unsere eigenen eifrigen, aber technisch schlecht ausgestatteten Arzte sogar anlernen und ihnen einen Teil seines überragenden Wissens übermitteln.«
    Verzweifelt versuchte Treappyn, einen Ausweg aus dieser Lage zu finden oder Pyrrpallindas Vorschlag zumindest abwandeln zu können. »Der Fremde wird den Betrug spüren, Hochgeborener.«
    »Welchen Betrug?« Jedes Wort des Herrschers von Wullsakaa klang nun zuversichtlich. »Ist die Hauptstadt denn nicht überfüllt von Kranken? Versuche ich nicht, ihnen so gut es geht zu helfen? Sind wir nicht alle jeden Tag in Gefahr und auf allen Seiten von Feinden umgeben?«
    »Ich habe es Euch doch gesagt, Hochgeborener«, erinnerte Treappyn seinen

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