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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gereizt. »Es ist durchaus im Interesse der Wullsakaaner, dass jeder die Geschichten glaubt, die sie verbreiten. Ich lasse mich von keinem Alien einschüchtern, wie stark oder beweglich er auch sein mag. Vermutlich ist er nicht einmal schnell genug, um einem Barbolzen, der von einem geübten Scharfschützen abgefeuert wurde, zu entgehen.« Ihr Mund verzog sich zu einem angedeuteten Lächeln. »Sollten die Berichte jedoch stimmen, dann kann er seine Fähigkeiten und Geräte auf jeden Fall einsetzen, um alles außer einer tödlichen Wunde schnell wieder zu heilen.«
    Die Ungezwungenheit seiner Vorrednerin gefiel Hurrahyrad überhaupt nicht. »Du denkst nicht weit genug, Adlige Kechralnan. Überleg doch mal, wenn dieses Wesen Geräte besitzt, die die Kranken schneller heilen können, als es unsere besten Ärzte vermögen, und ein Fahrzeug, mit dem es zwischen den Welten unter den Sternen reisen kann, wird es dann nicht auch entsprechende Mittel besitzen, um sich selbst zu verteidigen? Sogar gegen Barbolzen-Scharfschützen?«
    Sie weigerte sich, dieses Argument gelten zu lassen. »Laut der Berichte, die die wilden Geschichten der Wullsakaa-Regierung nicht bestätigen, hat dieser Fremde zu seiner Verteidigung nichts als mahnende Worte und ein kleines fliegendes Ding, das ihm nie von der Seite weicht. Falls sich die Kreatur noch auf andere Weise schützen kann, dann hat sie das bisher noch nicht demonstriert.«
    Auch wenn sie augenscheinlich damit beschäftigt war, die Syl-Lynn zu beobachten, die ihre zahlreichen Beine über das Wasser bewegten und sich darauf verließen, dass die Spannung der Wasseroberfläche verhinderte, dass sie untergingen, hatte Peryoladam die Unterhaltung der anderen beiden Ratsmitglieder genau mitbekommen.
    »Vielleicht muss sie das auch nicht«, meinte sie leise. »Eine derartige Zurückhaltung kann auf eine große Dummheit hinweisen – oder auf ein überragendes Selbstvertrauen.« Sie wandte sich von dem Ballett, das auf dem Wasser aufgeführt wurde, ab. »Ihr müsst euch schon selbst ein Urteil bilden, was davon wahrscheinlicher ist.«
    Die Analyse der Ältesten gefiel den anderen gar nicht, da sie diverse unangenehme Möglichkeiten beinhaltete. Aber wie unerfreulich die Sache auch sein mochte, so blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich mit der eskalierenden Krise zu beschäftigen.
    »Wir wissen absolut nichts über das Schiff des Fremden«, stellte Hurrahyrad grimmig fest. »Laut der Gerüchte ist es größer als die Festung in Metrel. Das ist schwer zu glauben insbesondere da es niemand außer einem einfachen Landbewohner je zu Gesicht bekommen hat. Sollte es Waffen an Bord haben – vielleicht eine Art übergroßen Barbolzen oder etwas Vergleichbares –, so ist über deren Anzahl und Art nichts bekannt.« Nun warf er den beiden Damen einen finsteren Blick zu. »Ich denke, wir sollten uns darauf einigen, dass die Kreatur etwas Effektiveres als ein ebenso fremdes fliegendes Haustier hat, um sich verteidigen zu können. Das heißt nicht , dass sie allmächtig ist. Unverletzliche Wesen, Götter vom Himmel, tragen keine modernen Geräte zum Behandeln von Verletzungen bei sich. Daher halte ich es auch für durchaus wahrscheinlich, dass man den Fremden töten kann.«
    »Bevor wir uns darüber unterhalten, wie wir das Wesen ermorden können«, warf Kechralnan ein, »müssen wir erst das Problem lösen, das du vorhin selbst aufgeworfen hast, Adliger Hurrahyrad. Hat sich der Alien an die Wünsche und Ziele von Wullsakaa gebunden? Ich persönlich wüsste nicht, warum er das tun sollte. Was könnte einen Besucher von einer anderen Welt, einen Abgesandten einer fremden Spezies, dazu bewegen, sich um die Probleme und Streitigkeiten von Leuten zu kümmern, die nicht einmal seiner eigenen Art angehören?«
    Peryoladam gestikulierte mit allen vier Händen, deren Greiflappen sich gleichzeitig öffneten und schlossen. »Das sehe ich genauso. Unverletzlich oder nicht, hochintelligent oder nicht – warum sollte er sich für Wullsakaas Bedürfnisse interessieren? Oder für die von Jebilisk oder des Vereinigten Pakktrine?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Hurrahyrad und rückte dem breiten Bug des territorialen Flaggschiffs ein Stück näher. Aus den beiden Rohren, die dort angebracht waren, drang der Rauch der Feuer hervor, die die zahlreichen kleinen Schaufelräder des Schiffes antrieben. »Aber wir dürfen nicht ignorieren, dass der Fremde eine Gefahr für uns darstellen könnte.
    Unsere Bevölkerung,

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