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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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»Weißt du, wie man sie bedient? Oder wie sie repariert werden, falls sie ausfallen sollten? Und was wissen wir darüber, wie dieses Wesen sein eigenes Wohlergehen sichert? Nehmen wir mal an, dass er Treappyn nicht die Wahrheit gesagt hat und in regelmäßigem Kontakt zu anderen seiner Art steht – was passiert wohl, wenn sie nichts von ihm hören? Würden sie dann nicht womöglich nach ihm suchen?«
    »Er sagt, er würde allein reisen, weil er die Einsamkeit schätzt«, warf Treappyn ein.
    Pyrrpallinda machte ein angeekeltes Geräusch. »Hast du so wenig darüber gelernt, wie die Dinge laufen? Oder wurdest du durch die Begegnung mit dieser Kreatur derart verzaubert, dass du jetzt denkst, sie wäre zu keiner Lüge fähig?«
    Beschämt legte Treappyn die Fühler flach an die Stirn. Doch Pyrrpallinda machte sich sogleich daran, seinen Zorn gleichmäßig zu verteilen, indem er sich dem zweiten Ratgeber zuwandte.
    »Wir bringen niemanden um. Zumindest nicht ohne guten Grund. Außerdem«, murmelte er dann nachdenklicher, »ist ein lebendiger Gott weitaus nützlicher als ein toter.«
    Sowohl der junge als auch der alte Ratgeber blickten ihn an. »Eure Augustheit haben etwas im Sinn«, erkannte Treappyn sogleich.
    »Eine Kleinigkeit, vielleicht.« Der Hochgeborene war überaus bescheiden. »Du sagst, dass dieser Flinx kein Gott ist, aber Hunderte, wenn nicht gar Tausende sehen ihn inzwischen als einen an. Es kann hilfreich sein, einen Gott in seiner Nähe zu haben, und sei es nur, um in der Öffentlichkeit ein besseres Bild abzugeben.« Er warf beiden einen bedeutungsvollen Blick zu. »Insbesondere wenn es unser eigener Gott ist und nicht der anderer Leute.«
    »Ihr seid sehr besitzergreifend«, stellte Srinballa fest.
    »Und eloquent, wie ich hoffe.« Der Hochgeborene wartete, bis seine Ratgeber seine Worte überdacht und verdaut hatten.
    Wie erwartet, war Treappyns Verstand dem seines älteren Kollegen erneut weit voraus. »Ich glaube, ich weiß, in welche Richtung Ihr denkt, Hochgeborener. Aber derartige Taten werden uns nichts bringen, wenn der Alien, wie er bereits angedeutet hat, bald wieder abreist.«
    Pyrrpallinda hatte schon mit diesem Einwand gerechnet. »Dann müssen wir einen Weg finden, ihn dazu zu bringen, bei uns zu bleiben. Und mit uns meine ich natürlich nicht die Dwarra als Spezies, sondern insbesondere die Bürger von Wullsakaa.«
    Bei diesen Worten pfiff Srinballa leise vor sich hin. »Einen Gott für sich zu beanspruchen …« Er blickte quer über das leicht dampfende Wasser zu dem halb untergetauchten Hochgeborenen hinüber. »Das ist ein gefährliches Spiel. Aber es ist immer gefährlich, sich mithilfe eines Bluffs einen Vorteil verschaffen zu wollen.«
    Doch Pyrrpallinda war noch lange nicht der Wind aus den Segeln genommen worden. »Und wenn es kein Bluff ist? Was wäre, wenn wir die Kreatur wirklich für uns beanspruchen könnten?« Er drehte sich erwartungsvoll zu Treappyn um.
    Nun hatte der jüngere Ratgeber keine andere Wahl, als zu antworten. »Ich wüsste nicht, wie wir das anstellen sollten. Er hat mir bereits gesagt, dass er die Dwarra als ein Volk ansieht. Daher glaube ich nicht, dass er sich auf die Seite von Wullsakaa oder auch die eines anderen Territoriums stellen würde. Außerdem drückte er sein Bedauern darüber aus, dass er mit uns in Kontakt getreten ist.«
    Der Hochgeborene positionierte sich im Wasser neu, damit die geschäftigen Chouult die anderen Stellen seines Unterkörpers erreichen konnten. »Selbst Aliens müssen auf die Umstände reagieren. Wie der weise Srinballa bereits angemerkt hat, könnten die Konsequenzen gefährlich werden, wenn wir dieses vorgeschlagene Spiel tatsächlich in die Tat umsetzen.« Seine Stimme klang kraftvoll und entschlossen. »Die Belohnungen dürften das Risiko jedoch mehr als wert sein. Wir könnten alles verlieren – oder alles gewinnen.«
    »August-Hochgeborener, ich bin mir nicht sicher, ob …«, setzte Treappyn an.
    Pyrrpallinda schnitt ihm ungeduldig das Wort ab. »Ich werde es so ausdrücken, dass es selbst ein unreifer Nachkomme verstehen würde. Wenn die Kunde darüber, dass ein Gott vom Himmel nicht nur unter uns lebt, sondern zu unseren Gunsten Wunder wirkt, die Abscheulichkeiten des Vereinigten Pakktrine, die üblen Sprösslinge von Jebilisk oder eines der anderen Territorien in der Nachbarschaft oder der Nähe erreicht, dann würde das nicht nur bewirken, dass sie ihre gegen uns gerichteten traditionsgemäß missgünstigen

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