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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Tempel?
    »Hab keine Angst«, versicherte Baugarikk ihm sodann. »Rakshinn wird über dich wachen, ebenso wie der Rest der Acht, und dir stehen alle Ressourcen des Tempels zur Verfügung. Du ziehst los, um einen unehrlichen Heuchler zu beseitigen, keinen Gott. Sein Tod wird dem Volk den wahren Glauben wiedergeben und es zum Tempel zurückführen, der sein spirituelles Zuhause darstellt. Ich weiß, dass du nicht versagen wirst.«
    »Das werde ich nicht«, erklärte Kredlehken vehement. »Rakshinn selbst wird mein Schwert leiten!«
    Der Hohepriester machte ein nachdenkliches Gesicht.
    »Vielleicht solltest du lieber Barbolzen nehmen. Die Kreatur ist zwar sterblich, doch die Geschichten über ihre körperlichen Fertigkeiten sind nicht bloß Gerüchte. Daher wäre es besser, sich nicht im Nahkampf mit ihr zu messen. Wie Glaubenslehren werden auch Attentate besser aus der Ferne ausgeführt.«

11
     
    Ebbanai wünschte, Storra hätte ihn begleitet – oder noch besser: Flinx und sein geflügelter Gefährte. In der Nacht hatte der Netzauswerfer nicht schlafen können, weil er ständig darüber nachdenken musste, was heute von ihm erwartet wurde. Nur wenig konnte gut-, aber eine ganze Menge schiefgehen.
    Mit ihrem Angebot, ihn zu begleiten, hatte Storra noch versucht, ihn aufzuheitern. »Du warst doch derjenige, der immer gesagt hat, dieser Tag sei unausweichlich. Nun, da er gekommen ist, musst du auch die Kraft haben, ihn durchzustehen.«
    Er heischte mit einer Geste um Mitleid. »Warum kannst du es nicht mit mir zusammen durchstehen? Oder Flinx?«
    Beruhigende Geräusche entströmten ihrem Mund. »Du weißt sehr gut, warum. Flinx muss die Kranken aus der letzten Gruppe der Bittsteller behandeln, und einer von uns sollte hierbleiben, um sich um ihn und unser Heim zu kümmern.« Sie blickte ihn ernst an. »Du warst derjenige, der sich bei ihrem Eintreffen um jede Gruppe gekümmert hat, Ebbanai. Du hast damit Erfahrung und bist geübt darin.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Er wickelte seine Fühler um die ihren. Wie so oft übermittelten ihm ihre Gefühle eine vertraute und tiefe Zuneigung, die ihre fordernden Worte Lügen strafte. »Ich werde gehen und es tun.« Er wandte sich der Tür zu. »Aber wenn ich bis Sonnenuntergang nicht zurück bin, dann solltest du mal nach meinen Überresten sehen.«
    »Sei nicht so negativ«, beschwichtigte sie ihn. »Einige Worte sagen, vielleicht ein paar Fragen beantworten, und schon ist die Sache erledigt.« Dann stieß sie ein resigniertes Pfeifen aus.
    »Alle guten Dinge gehen irgendwann mal zu Ende, so heißt es doch. Aber du hast recht, Liebster. Wir haben davon profitiert.«
    »Das haben wir.« Ich hoffe nur , dass ich lange genug lebe , um das auch genießen zu können , dachte er, als er das Haus verließ.
    Vielleicht reagierte er übertrieben. Wenn alles gut lief, würde es sich genauso abspielen, wie Storra gesagt hatte: einige Worte und fertig. Aber als er sich den Weg über den Hang und den inzwischen ausgebesserten Pfad bahnte, wurden seine Vorahnungen immer düsterer, anstatt zu verschwinden.
    Der Hof war jetzt fast leer, nur die behelfsmäßigen Zelte der letzten Gruppe von Bittstellern befanden sich noch dort. Flinx würde den letzten von ihnen morgen behandelt haben. Ebbanai stellte fest, dass er den Fremden nur ungern ziehen ließ, und das nicht, weil das ausgesprochen profitable Unternehmen, das Storra und er basierend auf seiner Anwesenheit aufgebaut hatten, nun beendet war. Die seltsame, aber großzügige Kreatur war nun schon seit einer ganzen Zeit Teil ihres Lebens, und neben dem Vermögen, das sie dank ihr verdienten, hatte sich der Netzauswerfer inzwischen an ihre Gesellschaft gewöhnt. Er hatte viel von dem Besucher gelernt und sich ein Wissen erworben, über das anerkannte Gelehrte nicht verfügten. Das war doch schon eine Entwicklung für einen einfachen Netzauswerfer!
    Er blickte zum Himmel empor. Jenseits davon befanden sich Tausende von Sternen und, wenn man dem Besucher glauben konnte, Dutzende von Spezies, deren Errungenschaften und Intelligenz die der Dwarra bei Weitem übertrafen. Flinx hatte ihnen viele der wundervollen Orte, die er besucht hatte, beschrieben. Aber trotz all seiner Weisheit und seiner vielen Reisen beneidete Ebbanai ihn nicht.
    Wie sehr es der Besucher auch zu verbergen suchte, so konnte sich Ebbanai nicht des Gefühls erwehren, dass sein geschätzter und freundlicher Gast nicht glücklich war.
    Seine Gedanken und seine lederbeschuhten

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