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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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jetzt geduldig und voller Hoffnung auf unserem Land campieren. Aber einige andere nicht. Sie kennen in ihrem tiefsten Inneren vielleicht die Wahrheit, wollen aber lieber etwas anderes glauben. Sie fühlen sich besser, wenn sie denken, sie würden einen Gott um Hilfe ersuchen. Ist das nicht das, wofür die Religion da ist? Um den Unsicheren Trost und Halt zu geben?« Er streckte sich ein wenig. »Ich weiß, dass ich, wenn ich nachts draußen am Ufer stehe und mein Netz in die Dunkelheit werfe, regelmäßig zu Vadakaa bete. Das tue ich, obwohl ich ihn oder auch nur eine Erscheinung von ihm nie gesehen habe.« Er nickte in Richtung des Fremden.
    »Für viele Dwarra bist du, Flinx, weitaus realer geworden, als es diese traditionellen, weitaus mysteriöseren und unnahbaren Götter je waren.«
    »Es schadet niemandem.« Nun mischte sich endlich auch Storra in das Gespräch ein. »Es spielt doch keine Rolle, was jene, die um deine Hilfe bitten, von dir denken, solange du ihnen helfen kannst? Ist es nicht das, was Bedeutung hat? Dass du ihnen hilfst und das, was daraus resultiert?«
    »Ich weiß nicht.« Für einfache Leute vom Land konnten seine Gastgeber überraschend gut argumentieren. Oder, dachte Flinx, sie wollten diese gute Sache einfach nicht aufgeben. Er brauchte nicht lange, um zu einer Schlussfolgerung zu kommen – die er vermutlich schon längst in die Tat umgesetzt hätte, wenn ihn sein angeborenes Mitgefühl für die Bedürftigen nicht so lange davon abgehalten hätte.
    »Ich reise ab«, verkündete er.
    Jetzt waren seine Gastgeber offenkundig aufgeregt. Er war in der Lage, ihre Qual zu spüren, aber sein Talent reichte nicht aus, um die Gründe dafür bestimmen zu können. Es konnte am Geld liegen, oder sie waren wirklich traurig, ihn zu verlieren. Vielleicht war es auch beides, sagte er sich, oder etwas ganz anderes, von dem er nicht einmal etwas wusste. Doch das war ohne Belang. Er hatte sich so sehr darin vertieft, den wirklich Bedürftigen dieser Welt zu helfen, dass er die Gründe, warum er überhaupt auf diesem Planeten gelandet war, beinahe vergessen hätte. Seine Motive, sich derart um die Einheimischen zu kümmern, mochten aufrichtig sein, doch ihm wurde langsam klar, dass seine Begründungen immer schwammiger wurden.
    Außerdem hatte ihn die Teacher darüber informiert, dass die notwendigen Reparaturen fast abgeschlossen waren. Selbst wenn er wirklich länger hierbleiben wollte, um den Armen zu helfen, war es Zeit zu gehen. Das Schicksal hatte entschieden.
    »Aber Flinx«, protestierte Storra und gestikulierte wild in Richtung der vor dem Haus Lagernden, »was ist mit all den anderen? All jenen, die aus den Städten, fernen Provinzen und entlegenen Gebieten hierhergereist sind? Kannst du ihnen einfach den Rücken zuwenden?«
    »Ich habe keine andere Wahl«, erwiderte er ernst. »Auch wenn ich gern noch bleiben würde, so habe ich woanders etwas Wichtiges zu erledigen.« Eine kosmische, sinnlose Suche, fügte er innerlich hinzu. Aber eine, zu der er verpflichtet war. »Es gibt andere, die einen größeren Anspruch auf meine … Hilfe haben. Ich muss gehen.«
    War ihr Interesse an ihm so groß, dass sie versuchen würden, ihn zurückzuhalten? Er bezweifelte es. Von allen Dwarra, die er getroffen und mit denen er gesprochen hatte, waren seine Gastgeber am vertrautesten mit seinen Fähigkeiten. Außerdem hatte er ja eben erfahren, dass sie sehr gut leben konnten, weil sie ihn bei sich aufgenommen hatten. Sie durften nun wirklich keine Beschwerden vorbringen.
    »Nun, wenn du den Entschluss bereits gefasst hast …«, begann Storra. Bevor sie den Satz beenden konnte, stürzte Ebbanai vor und streckte alle acht Greiflappen sowie seine Fühler aus.
    »Wir sind stolz, dass wir dir helfen konnten, als du dir das Bein verletzt hattest«, verkündete der Netzauswerfer, »und stolz, dass wir dich dabei unterstützen konnten, anderen unserer Art zu helfen. Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute, und möge dein Netz immer voll zu dir zurückkehren.«
    Nach Ebbanais unerschrockener und ehrlicher Aussage kam Flinx der Kontrast der emotionalen Reaktionen von Mann und Frau noch viel seltsamer vor. Keiner von beiden wollte, dass er ging, aber für einen Empathen wie ihn, der die Emotionen anderer erkennen konnte, gab es keinen Zweifel daran, wen seine Ankündigung mehr verstört hatte.
    »Lasst keine Neuankömmlinge mehr auf das Gelände«, sagte er zu ihnen. »Ich werde mich um alle kümmern, die bereits hier

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