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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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bei drohender Gefahr wieder abzureisen. Als er das freundliche Haus betrat, in dem es nach kostspieligen hiesigen Düften roch, die von dem Geld gekauft worden waren, das seine stets hilfreichen Gastgeber hoffnungsvollen Reisenden abgenommen hatten, be schloss er, zukünftige Erstkontakte jenen Commonwealth-Teams zu überlassen, die sich darauf spezialisiert hatten. Er fand, dass er sich nicht allzu schlecht geschlagen hatte, aber es hätte auch weitaus besser laufen können.
    Ebbanai hatte recht. Keiner der begierigen Bittsteller, die er fortgeschickt hatte, wagte es, sich erneut den Zorn des Gottes zuzuziehen, und er schlief besser, als er erwartet hatte.

12
     
    Am nächsten Morgen war seine Laune gleich viel besser. Nun, da die Entscheidung abzureisen gefallen war und die Erinnerung an jene, die er gezwungenermaßen abweisen musste, langsam verblasste, konnte er das letzte Morgenmahl auch genießen, das ihm Storra – oder vielmehr einer ihrer neuen Diener – zubereitet hatte. Er erhob nicht mal Einwände, als sie darauf bestand, ihn zusammen mit ihrem Gefährten zurück zu seinem Schiff zu bringen. Sie hatte ihren Wunsch, die Teacher zu sehen, schon mehr als einmal deutlich kundgetan. Es war eine simple Bitte, ein letzter Wunsch, und er entschloss sich, diesem nachzukommen. Trotz ihrer habgierigen Art hatte sie nur das getan, was ihrer Meinung nach für sie und ihren Gefährten das Beste war. Selbst wenn ihre Motivation stark an Eigennutz grenzte, war sie doch stets aufrichtig um sein Wohlergehen besorgt gewesen.
    Sie brachen früh auf, und die beiden Dwarra packten sich Proviant für den Rückweg ein. Flinx war nun, da der Augenblick gekommen war, schon fast übereifrig. Er hatte so viel Zeit auf Arrawd verbracht und sich so darauf konzentriert, die Kranken und Verwundeten zu heilen, dass er die Tatsache, dass er jetzt wirklich wieder abreiste, kaum glauben konnte. Keiner der neuen Diener, die seine Gastgeber von ihren ethisch fragwürdigen Einnahmen bezahlten, machte sich die Mühe, sie zu verabschieden. Sie hatten zu arbeiten.
    Als das Trio die erste Anhöhe erklomm, drehte sich Flinx noch einmal kurz zu dem Haus um. Da stand es mit seinem Kuppeldach neben der Baryeln-Scheune und dem kleinen Garten, in dem Storra einige einfache Nahrungsmittel anbaute, und sah durch einige teure Umbauten völlig anders aus als bei seiner Ankunft. Dieser Anblick war weitaus heimeliger als der anderer fremder Landschaften, die er bereits durchwandert hatte, beispielsweise auf Midworld und Jast, Long Tunnel und Terra, Moth und New Riviera.
    New Riviera. Seine Gedanken wanderten zu dieser Welt, auf der sich seine engen Freunde und insbesondere eine ganz spezielle Frau aufhielten, die er jedoch nicht erreichen konnte. Sie waren so weit weg. Er holte tief Luft und legte Arrawd in seinem geistigen Katalog besuchter Welten ab, um sich dann umzudrehen und seinen Blick und seine Schritte in Richtung des Zentrums der Halbinsel zu richten. Vor ihm lag eine beachtliche Wanderung, und bevor er diese nicht hinter sich gebracht hatte, würde er auch keine der anderen Welten wiedersehen können.
    Die enttäuschten leidenden Massen von Arrawd ließen ihn und seine einfache Eskorte in Ruhe, aber die wilden Tiere von Arrawd schienen ihn nur ungern ziehen zu lassen.
    »Vuuerlia«, erklärte ihm Ebbanai, als ein Schwarm dieser Kreaturen um sie herum durch die hüfthohen Gewächse schwebte. Die harmlosen Wesen hielten sich in der Höhe, indem sie sich wie Gleiter bewegten und die Luftströmungen vom nahen Meer ausnutzten, anstatt mit ihren papierdünnen und meterbreiten Flügeln zu schlagen. Die blassen, elfenbeinfarbenen Gliedmaßen waren zwar so dünn, dass man fast durch sie hindurchsehen konnte, aber Ebbanai erzählte Flinx, dass das Membran gewebe sogar kräftig genug sei, um den Stürmen zu trotzen, die gelegentlich über die Halbinsel hinwegfegten. Jedes der langen, schlanken Tiere besaß vorn einen spitzen Schnabel, der halb so lang war wie die gesamte Kreatur, während sich das hintere Ende in zwei wulstartige Schwanzfedern teilte. Die Vuuerlia wirkten elegant, aber auch etwas eckig – genau wie die Dwarra selbst.
    Die drei Wanderer warteten, bis der Schwarm aus nahezu einhundert Tieren an ihnen vorbeigezogen war. Dadurch hatte Flinx Zeit zu beobachten, wie diese Kreaturen dicht über der sie umgebenden Vegetation fliegen konnten und dabei die Wipfel der grasartigen Gewächse streiften, während sie mit ihren langen, spitzen Schnäbeln

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