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Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Titel: Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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laut.
    »Es wäre tatsächlich nützlich, einige dazwischenliegende Formen zu sehen«, stimmte Sir Hugh ihr zu. »Glauben Sie, dass da vielleicht ein Larvenstadium mit einzubeziehen ist?«
    »Wenn das Ganze einem Insektenmuster folgt, dann schon«, erwidert Kate nachdenklich. »Doch hier ist auch das Haifischmuster zu bedenken.«
    »In der Tat«, sagte Sir Hugh und schien ernsthaft an ihrer Meinung interessiert zu sein. »Natürlich ist es noch zu früh, irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Faszinierende Materie.«
    »Da, sie trennen sich«, sagte Kate.
    Mit gleichzeitigen Stößen aus ihren Luftlöchern gingen die beiden Ätheriolen auseinander. Eine Weile kreisten sie noch umeinander, dann düsten sie gemeinsam in die Tiefe des Raums. Sie bewegen sich so schnell, dass sie sich fast schon in der Dunkelheit aufzulösen schienen.
    »Haben Sie das gesehen?«, fragte ich. »Diese Geschwindigkeit!«
    »Unglaublich«, sagte Miss Karr.
    »Ist ihnen möglich, enormes Tempo zu erreichen«, sagte Dr. Turgenev. »Ist keine Reibung da, die verlangsamt Beschleunigung.«
    »Die können zwischen den Welten reisen«, sagte ich und fragte mich, was diese Kreaturen in der Tiefe des Alls erwartete.
    »Was glauben Sie, wie weit sie nun fliegen?«, fragte Miss Karr.
    Kate schüttelte den Kopf und blickte immer noch aus dem Fenster in die Ferne. »Ich vermute, sie können hinfliegen, wohin sie wollen. Vielleicht sogar aus dem Sonnensystem hinaus. Das muss man sich mal vorstellen. Wahrscheinlich haben sie Planeten gesehen, von deren Existenz wir nicht einmal etwas ahnen.«
    Ich stellte mir vor, wie die beiden Ätheriolen die Oberfläche des Mondes überflogen, so schnell, dass seine Anziehungskraft sie nicht herunterziehen konnte, und dann weiter auf den roten Planeten zu und darüber hinaus, um die Küsten anderer Welten zu besiedeln.

25. Kapitel
Ein Riff im All
    Wir waren auf Heimatkurs.
    Da wir nun unseren Abstieg begonnen hatten, brauchten wir jemanden im Heck als das Auge des Schiffs. Unter Deck C gab es einen kleinen Ausguckposten, und das dicke Bullauge lieferte einen direkten Blick nach unten auf die Erde. Es war schon ein seltsames, auf den Kopf gestelltes Krähennest, aber den Ausguck zu machen war eine Arbeit, mit der ich vertraut war und ich schätzte dabei die Stille und die Ruhe.
    Zwei kräftige Flutlichter waren am Heck der Starclimber angebracht und beleuchteten die spinnenartigen Zugbeine und das Sternenkabel, das wie ein goldener Faden zwischen ihren Rollen lief. Das Kabel erstreckte sich bis hinunter zur Erde, wurde dünner und dünner, bis es in der Dunkelheit verschwand. Ich hielt sorgfältig Ausschau nach den Ätheriolen und ihren Eiern.
    Es war Nacht über dem Pazifikus, doch die östliche Rundung der Erde erglühte zart in der kommenden Morgendämmerung. Die Westküste von Nordamerikus hob sich wie auf einer Landkarte ab, und ich konnte tatsächlich das nadelstichgroße Glimmen von Städten sehen, am deutlichsten das von Löwentorstadt.
    Sehnsucht stieg in mir auf. Ich wollte mein Zuhause, ich wollte meinen Himmel. Doch darunter mischten sich auch Befürchtungen. Meine Sorgen wogen schon schwer genug bei Schwerelosigkeit, aber zurück auf der Erde würden sie sehr viel schwerer werden. Kate würde zu ihrer Familie zurückkehren müssen – und was war, wenn sie ihre Verlobung nicht lösen könnte? Wenn sie das gar nicht wollte? Ich hatte ein flüchtiges, Übelkeit erregendes Bild vor Augen: sie im Hochzeitskleid und der aufgeblasene James Sanderson neben ihr.
    Die Starclimber fing an zu zittern wie ein Luftschiff bei leichter Turbulenz. Ich schob mich dichter an das Bullauge heran und spähte das Sternenkabel entlang. Es glitzerte im Flutlicht, was ich bisher noch nie bemerkt hatte. Ich kniff die Augen zusammen. Da war etwas auf dem Kabel. Mein erster Gedanke war Eis. Doch das war unmöglich. Hier oben gab es kein Wasser, das gefrieren konnte.
    Ich griff zum Schiffstelefon. »Cruse hier. Da ist etwas auf dem Kabel.«
    »Wir haben schon abgebremst«, sagte Tobias. »Wir spüren es auch.«
    Hier oben war Geschwindigkeit nahezu unmöglich wahrzunehmen. Mit der Erde als einzigem Bezugspunkt wirkte es immer so, als wären wir bewegungslos. Nur das Geräusch der Schiffsrollen sagte mir, dass wir überhaupt in Bewegung waren – jetzt gerade beim Drosseln des Tempos von hundertzwanzig Meilen die Stunde.
    »Was es auch ist, ich glaube, es wird dicker«, sagte ich beunruhigt.
    »Wir sehen es jetzt auch«, sagte Tobias.
    Es

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