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Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Titel: Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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Fingerspitzen, streifte den Tisch und prallte wieder ab –, »wir hüpfen auf Atmosphäre wie Stein auf Wasser. Wir müssen sicher sein, dass Eintrittswinkel von Schiff ist genau richtig. Doch ist unmöglich, weil keine Möglichkeit gibt, Starclimber zu steuern.«
    Das ließ alle verstummen. Ich hatte nicht an das Steuern gedacht. Ein Steuerruder hätte uns im Weltraum auch nicht geholfen.
    »Die Ätheriolen haben überall am Körper Ventile«, sagte Kate. »Gibt es irgendeine Möglichkeit, dass wir etwas Ähnliches machen?«
    »Das ist ziemlich komplizierte System von Stoßdüsen«, sagte Dr. Turgenev. »Ich denke nicht, dass wir hier oben Zeit oder Mittel haben.«
    »Die Toiletten!«, rief Kate aus.
    »Das Mädchen ist ja völlig aus dem Gleichgewicht«, sagte Sir Hugh. »Kein Wunder bei dem Druck, unter dem wir alle…«
    »Ich bin nicht aus dem Gleichgewicht«, sagte Kate ungeduldig.
    Ich hatte verstanden. »Nein, nein, sie hat recht. Die Toiletten spritzen den Abfall nach draußen. Das sind sozusagen kleine, kontrollierte Eruptionen. Das könnte uns einen Stoß geben.«
    »Wir haben zwei Toiletten«, sagte Kate strahlend. »Eine auf Deck A und eine auf Deck B, und sie befinden sich mehr oder weniger auf den entgegengesetzten Seiten des Schiffs, oder?«
    Kapitän Walken nickte. »Könnte das reichen, um unseren Kurs zu korrigieren, Dr. Turgenev?«
    »Das ist ziemlich grobe Sache«, erwiderte der zweifelnd und schürzte die Lippen.
    Ich wollte meine Hoffnungen diesmal nicht so schnell schrumpfen lassen. Inzwischen kannte ich die verschlungene Art, mit der Dr. Turgenev die Dinge durchdachte.
    »Vielleicht es funktioniert«, sagte der Wissenschaftler. »Wir müssen Toiletten spülen sehr viel. Was wir zu tun haben, ist das. Wir müssen Schiff dahin ausrichten, wo es am besten kann ertragen Hitze bei Wiedereintritt.«
    »Das Heck«, sagte Kapitän Walken. »Da ist die Starclimber am stärksten, bis auf das Bullauge. Tobias, können Sie irgendetwas darüberschweißen?«
    Tobias nickte. »Mehrere Lagen von Reserveplatten für die Schiffshülle vielleicht.«
    »Gut«, sagte Dr. Turgenev. »Wir machen Wiedereintritt mit Heck zuerst, mit Winkel von…hmm…dafür muss ich machen mehr Berechnungen.«
    »Das heißt dann, wir brauchen den Sauerstofftank am Bug«, sagte ich.
    »Genau in der Mitte«, sagte der Kapitän. »Auf dem höchsten Punkt der Kuppel. Da gibt es eine Alumironplatte um den Kabelschacht.«
    »Er muss zeigen genau nach oben«, sagte Dr. Turgenev. »Für korrekten Kurs. Können Sie das, Mr Blanchard?«
    »Na klar, aber ich brauche Hilfe.«
    »Ich bin dabei«, sagte ich und begann wieder richtig Hoffnung zu schöpfen.
    »Äh, entschuldigen Sie mal«, sagte Sir Hugh mit einem bitteren kleinen Lachen. »Einmal angenommen, wir können wieder in die Erdatmosphäre eintreten, aber was ist dann? In dieser riesigen Blechdose werden wir einfach in den Tod stürzen!«
    »Keine Sorge, Sir Hugh«, sagte der Kapitän. »Wir haben im Bug des Schiffs zwei Hydriumballons eingebaut für den Fall, dass die Rollen beim Abstieg versagen.«
    »Die großen Jungs denken doch schließlich an alles«, bemerkte Miss Karr.
    »Eigentlich war ich gegen Plan«, sagte Dr. Turgenev. »Ich habe gedacht, ist überflüssig. Aber Mr Lunardi hat zurückgewiesen mich.«
    »Und darüber sind wir sehr froh«, sagte Miss Karr.
    »Sobald wir zurück am Himmel sind, können wir die Ballons aufblasen«, sagte der Kapitän, »und die sollten unseren Fall eigentlich abbremsen.«
    »Genug für eine sanfte Landung?«, fragte Sir Hugh.
    »Sanft genug«, sagte der Wissenschaftler. »Jetzt muss ich bitte Mathematik machen.«
    »Dr. Turgenev, wir haben nicht so sehr viel Zeit«, sagte der Kapitän behutsam.
    »Ich weiß, ich weiß. Ich arbeite schnell.«
    Die Starclimber wirkte geradezu unerträglich klein und einsam, als Tobias und ich durch den Weltraum zur Bugspitze unterwegs waren. Kein Kabel lief durch die Mitte des Schiffs, um es nach Hause zu leiten. Unter uns drehte sich die Erde, aber langsam im Vergleich zu uns. Abgeschnitten von der Bodenstation stürzten wir in unserer unheilvollen Umlaufbahn um den Planeten.
    Früher auf dieser Reise war ich es leid geworden, immer denselben Blick von unserem festgelegten Platz aus auf den Pazifikus zu haben. Ich hatte mir gewünscht, wir könnten um die Erde kreisen wie irgendein kosmischer Vogel. Nun wurde mein Wunsch erfüllt – zu einem schrecklichen Preis. Unter uns lag Asien, und Japan musste gleich über

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