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Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Titel: Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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ab. Ich wusste, die Arbeiter würden das Turmsegment an seinen Platz schieben, Schweißgeräte aufflammen lassen, schnell würden rot glühende Nieten an Ort und Stelle gehämmert und schon war der Turm um weitere fünfzig Fuß gewachsen.
    »Sie haben uns ausgehängt«, sagte Hassan durch das Sprachrohr. »Winsch hoch!«
    Ich schob den Gashebel um ein Viertel vor und zog uns vom Turm ab. Hinter uns wartete bereits das nächste Lastluftschiff.
    »Das wäre geschafft«, sagte ich. Für diesen Tag hatten wir unsere letzte Ladung geliefert und unsere Schicht war vorbei. Ich freute mich auf eine Pause – und darauf, Kate an diesem Abend zu treffen. Ich hatte eine besondere Überraschung für sie geplant.
    »Und was ist damit?«, fragte Andrew aus dem Frachtbereich.
    Ich blickte nach hinten und sah einen an der Rückwand festgezurrten Holzkasten, der mir bisher noch gar nicht aufgefallen war.
    »Ich dachte, wir hätten alle unsere Lieferungen erledigt«, sagte ich zu Christophe und griff nach dem Klemmbrett mit unserem Ladungsverzeichnis.
    Beim Geräusch von Stiefeln auf dem Deck fuhr ich herum. Ein Mann war von der Kabinenleiter, die zu den Gaszellen führte, gesprungen. In der Hand hielt er eine Pistole.
    »Zurück an die Wand!«, schrie er Hassan und Andrew an, die gerade aus dem Beobachtungskäfig geklettert kamen. Zwei weitere Männer ließen sich von der Leiter fallen, auch sie hatten Pistolen in den Händen. Alle drei trugen die Overalls der Mechaniker. Auf dem Rücken hatten sie ausgebeulte Rucksäcke.
    Bevor ich noch einen Notruf über Funk abgeben konnte, jagte ein blasser Kerl mit hagerem Gesicht eine Kugel durch das Gerät und richtete dann die Pistole auf meinen Kopf.
    Absurderweise war mein erster Gedanke: Ich komme zu spät zu Kate.
    »Was zum Teufel soll das?«, brüllte Andrew.
    »Alle ganz ruhig«, mahnte ich. Ich wusste nicht, wer diese Kerle waren oder was sie wollten, aber es war bestimmt nicht gut, sie zu reizen. Christophe wirkte ruhig, doch seine Backen waren rot. Wegen Andrew machte ich mir mehr Sorgen, denn er hatte ein hitziges Temperament, und ich befürchtete, dass er etwas Überstürztes tun könnte.
    Ich bezweifelte, dass diese Männer Piraten waren, denn wir hatten nichts Wertvolles an Bord. Vielleicht waren sie geflohene Sträflinge und brauchten eine schnelle Beförderung aus dem Land. Sie mussten sich schon den ganzen Nachmittag an Bord meines Schiffes befunden haben.
    »Wir gehen runter zum südöstlichen Pfeiler«, befahl mir Christophe. »Zur ersten Plattform.«
    Ich blickte ihn verwirrt an, ehe mir klar wurde, was vor sich ging. Niemand zeigte mit einer Pistole auf Christophe.
    »Hast du verstanden?«, sagte er.
    »Was geht hier vor?«, verlangte ich zu wissen.
    »Wir fliegen ganz normal. Versuche ja nicht, Aufmerksamkeit zu erregen. Los jetzt!«
    Er wollte, dass ich am Ruder blieb, was bedeutete, dass er das Schiff nicht allein fliegen konnte. Ich packte das Steuerrad und schob den Gashebel leicht nach vorne.
    »Höhenruder drei Grad abwärts.« Ich würde nicht mehr Bitte sagen. Mein Herz schlug wie wild, und ich war froh, dass ich fliegen konnte, um meine Panik unter Kontrolle zu halten. Mein Hinterkopf brannte, als würde die Pistole eine tödliche Hitze abstrahlen.
    »Warum sollen wir da runter?«, fragte ich.
    Er beachtete mich nicht.
    »Christophe, du großer, aufgeblasener Frosch!«, brüllte Andrew. »Was machst du da eigentlich?«
    »Halt den Mund oder wir knebeln dich!«, sagte einer der anderen Männer.
    Ich lenkte die Atlas runter bis zur ersten Plattform und hielt sorgfältig nach anderen Luftschiffen Ausschau. Unser Flug war nicht genehmigt, und genau jetzt würde der Hafenmeister versuchen, uns über Funk zu erreichen. Trotz meiner Angst ärgerte ich mich, dass der Hafenmeister und andere Piloten mich für eine unqualifizierte Bedrohung halten mussten.
    Der südöstliche Pfeiler war eine der vier Grundstützen des Turms, eine gewaltige Festung von ineinandergreifenden Trägern, die nicht nur die erste Plattform trugen, sondern auch alles, was sich darüber befand. Wir näherten uns in dreitausend Fuß Höhe. Ich drosselte die Motoren, weil ich nicht so dicht heranfahren wollte. Christophes Absichten waren mir völlig unklar.
    »Jetzt ausrichten«, sagte ich zu ihm.
    »Nein. Wir fliegen unter die Plattform.«
    »Darunter?«
    »Genau. In den Pfeiler hinein.« Er deutete durch das Fenster auf das enge Geflecht von Trägern. »Da!«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob da

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