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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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vielleicht sogar einen schwarzen Stempel in die Akte drücken.
    Natürlich alles nur unter der Annahme, daß die Roger Burlingame einen Feindkontakt übersteht.
    Joe
     
    MEMO
    VON: Konteradmiral Farrel
    AN: Flottillenadmiral Harshlie
    Joe,
    sicher, ich würde die Roger Burlingame nur zu gerne unterstützen, aber womit?
    Das Beste, was ich Ihnen – oder der Burlingame – anzubieten habe, sind ein paar neue Waffen. Ich werde ein paar HE-Projektoren und ein halbes Dutzend neuer Raketen an die Burlingame ausgeben lassen. Wenn ihre Ausrüstung wenigstens zum Teil vernünftig arbeitet dann müßte die Burlingame auf diese Weise wenigstens halbwegs kampftauglich sein.
    Die Antwort wegen des Nachschubdepots lautet noch immer nein. Wenn Korie seine Reparaturen mit lokalen Ersatzteilen improvisieren kann, dann lassen Sie ihn gewähren. Wir können uns die Kosten eines neuen Versorgungsdepots einfach nicht leisten, solange wir in den Sektoren GX und GW noch Probleme haben.
    Und was die psychischen Probleme der Mannschaft angeht – sie werden lernen müssen, damit zu leben. Ihre Probleme sind nichts im Vergleich zu dem, was Gerüchten zufolge auf der Sanders, der Appa oder der Goodman vorgeht.
    Außerdem – sollte sich die Krise verschärfen, und Korie beweist sein Können im Kampf, dann liefert es uns einen guten Vorwand, ihn aus Brandts Fingern zu reißen. Wir brauchen ein paar Helden für die Menschen zu Hause. Wir könnten Korie dazu benutzen und ihm anschließend ein eigenes Schiff geben. Brandt könnten wir einen weniger wichtigen Mann zur Seite stellen… das heißt wenn er dann noch auf seinem Schiff ist.
    All das ist natürlich reine Spekulation, aber vergessen Sie es nicht nur für den Fall… Ach ja, eines noch. Verlängern Sie die Patrouillenfahrt der Roger Burlingame noch um weitere sechs Monate. Wenigstens. Tut mir leid, Joe, aber Sie wissen selbst wie wenig Schiffe uns zur Verfügung stehen.
    Stephen

 
Kapitel 14
     
     
Es gibt zahllose Geschwindigkeiten. Monde umkreisen Planeten, Planeten umkreisen Sonnen. Sonnen bewegen sich im Verhältnis zu anderen Sonnen und umkreisen den Kern ihrer Galaxien. Galaxien wiederum bewegen sich in Relation zu anderen Galaxien, und wer will schon sagen, ob das Universum selbst sich nicht ebenfalls in eine – wenn auch unbekannte – Richtung bewegt?
    JARLES ›FREIFALL‹ FERRIS
PHILOSOPHIE UND REALITÄT:
EINE ÜBERSICHT DER AKTUELLEN IDEEN
     
    Korie Findet Rogers im Duschraum. Wie alle Duschräume auf allen Schiffen riecht auch dieser nach altem Schweiß und Dampf. Gelassen legt der Erste Offizier seinen Duschbeutel und die frische Uniform auf das trockene Ende der Plastikbank. Er unterbricht sein Tun, um Rogers’ vergeblichen Kampf mit der Uniformjacke zu beobachten, die sich an der sperrigen Kunststoffschiene an seiner Schulter verfangen hat.
    »Benötigen Sie Hilfe?«
    »Hä?« Rogers wendet sich um und erblickt Korie zum ersten Mal. »Oh. Mister Korie. Sir.« Er strafft sich…
    Korie winkt ab. »Entspannen Sie sich. Im Duschraum gibt es keine Dienstgrade.« Er deutet auf den Verband und stellt seine Frage erneut »Benötigen Sie Hilfe?«
    »Ah, danke, Sir. Aber ich denke, ich komme zurecht.« Er kämpft verbissen weiter.
    Korie beobachtet amüsiert wie der junge Mann versucht seine Jacke über den Kopf zu ziehen. Es sieht aus, als würde er sich den gesunden Arm dabei auskugeln.
    »Sind Sie sicher, daß Sie keine Hilfe benötigen…?«
    »Ah, ziemlich sicher. Ich…«
    »Blödsinn.« Korie tritt zu dem anderen. »Drehen Sie sich um.« Er zieht den Reißverschluß an beiden Seiten der Jacke auf und zieht sie Rogers über den Kopf, wie ein Erwachsener ein kleines Kind auszieht. »Es gibt so etwas wie Stolz, und es gibt so etwas wie Dummheit.« Er reicht Rogers die Jacke und kehrt an seinen Platz zurück.
    Rogers beobachtet den Ersten Offizier, wie er sich rasch seiner Kleidung entledigt. Sein Hemd ist naßgeschwitzt und er muß sich buchstäblich herausschälen. »Ah, vielen Dank, Sir.«
    Korie grunzt zur Antwort durchsucht seinen Beutel nach Shampoo und verschwindet unter der Dusche, einem türlosen Alkoven hinter zwei gekrümmten Spritzwänden.
    Rogers lauscht dem Geräusch des Wassers, das zu Boden plätschert. Er legt seine Jacke auf die Bank und beginnt seine Hosen auszuziehen. Dann unterbricht er sein Tun und beschließt zu warten, bis der Erste Offizier der Roger Burlingame mit seiner Dusche fertig ist. Eine gemeinsame Dusche zu benutzen ist eine Sache –

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