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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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sagte sie. »Keine Ahnung, ob das sein kann, aber wir sollten die Möglichkeit mit in Betracht ziehen.«
    »Dass es sich um einen Anschlag gegen GGA insgesamt handelt?« Ein Warnschuss? Von einem Verbündeten, der mit Garold Grantforths Handelsabkommen nicht einverstanden war? Möglich, aber dann ein ’Sko-Gift einzusetzen, ergab keinen Sinn. Er schüttelte den Kopf und bemerkte, dass Trilby ihn fragend ansah.
    Er erklärte. »Es könnte ja nur darum gehen, Grantforths Deal mit der Beffa zu torpedieren. Aber warum dann nicht dem Generalsekretär persönlich auf den Pelz rücken? Und wieso mit ’Sko-Gift, wenn es doch gerade gilt, deren Interessen zu schützen?«
    »Nicht die aller ’Sko. Die Dakrahl? Die Niyil?«
    »Die Niyil würden eher auf GGA -Schiffe schießen, als sich mit Gift befassen. Die Dakrahl …« Er dachte nach, während er kaute. Die orthodoxe Fraktion war durchaus berüchtigt für ihre raffinierten Methoden. »Möglich.«
    »Oder? Höre ich da noch ein oder ?«
    Darüber hatte er sich Gedanken gemacht, als er nicht damit beschäftigt gewesen war, zu grübeln, was den Sinneswandel seiner Funkenfee ihm gegenüber bewirkt hatte. »Oder irgendwer möchte, dass wir mit einem toten GGA -Sesselfurzer in Syar aufschlagen.«
    »Das ist doch Quatsch!«
    »Das ›Schwarze Schwert‹ ist bestimmt nicht so weit gekommen, weil es zimperlich ist.«
    Sie trank schnell einen Schluck Wein.
    Er senkte die Stimme. »Das ›Schwarze Schwert‹ steckt hinter all den Mordaufträgen, die praktisch bis zuletzt so aussahen, als hätten sie nichts miteinander zu tun. Aber mit dem zustande gekommenen Handelsabkommen auf dem Tisch und Leuten wie deiner Freundin Neadi, die plötzlich die Ungereimtheiten der Überfälle ans Tageslicht zerren, ist das ›Schwarze Schwert‹ gezwungen, seine Methoden zumindest zu modifizieren.
    Weitere Überfälle könnten zur einem Stimmungsumschwung in Konklavien führen, dann nützt auch ein noch so einflussreicher Garold Grantforth nichts mehr. Also muss es einen anderen Weg geben, die ’Sko durch die Hintertür nach Konklavien zu lassen und an die Frachter mit Herkoid-Daten nebst Sternenkarten zu gelangen. Das zweite ließe sich schon mal erreichen, indem man dieses Schiff beschlagnahmt und Mordanklage erhebt.«
    »Ein beschlagnahmtes Schiff wird versiegelt.«
    »Ja, aber vorher werden sämtliche Logbücher und Datenbanken mit allen Karten, Ketten und Karussellen als Beweismittel für die Justiz kopiert, nicht wahr?«
    Sie nickte.
    »Und wenn das ›Schwarze Schwert‹ so gut in Stellung ist, wie wir annehmen, könnte das ja auch eine Position in der konklavischen Justiz beinhalten, von der aus er Zugang zu den Kopien hat, ohne dass irgendwer unbequeme Fragen stellt.«
    »Du denkst also, sie wollten Jagan gezielt ermorden.«
    Er nickte. »Eine Möglichkeit, die ich in Betracht ziehe. Ich hab mich immer wieder gefragt, mit welchen Mitteln es ihnen gelingen könnte, das Schiff und die Herkoid-Daten an sich zu bringen, ohne Verdacht zu erregen. Sollte sich herausstellen, dass nur Jagans Tabletten vergiftet waren, wäre das wohl die gesuchte Antwort.«
    »Aber wenn Jagan etwas zustoßen sollte, würde sein Onkel doch sofort das Handelsabkommen aussetzen und alle Kontakte abbrechen. Der Mordanschlag wäre ja auch ein direkter Angriff gegen ihn.«
    »Nur, wenn ihm bekannt würde, dass die ’Sko die Mörder seines Neffen sind. Aber Onkel Garold würde sicher nur erfahren, dass Jagan einem Giftanschlag zum Opfer fiel, an Bord eines Schiffs, das von seiner Exliebsten kommandiert wurde. Die vermutlich ziemlich vielen Leuten erzählt hat, wie sehr er ihr das Herz gebrochen hat und dass sie ihm den Tod an den verhassten Hals wünscht.«
    »Aber ich liebe Jagan doch überhaupt nicht mehr!«
    Er war sehr froh, das von ihr so ausdrücklich zu hören, auch wenn die Umstände, die dazu geführt hatten, ihn alles andere als froh machten.
    »Nicht mehr seit …« Sie brach ab und biss sich verlegen auf die Unterlippe. »Seit ich deinen undankbaren Arsch aus dem Sumpf gezogen hab.« Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein Grinsen umspielte ihren Mund, ihre Augen blitzten herausfordernd. »Das hast du mit Absicht gemacht, stimmt’s? Du wolltest, dass ich es endlich zugebe.«
    Er fasste über den Tisch und legte eine Hand auf ihre Armbeuge. Massierte sie sanft mit den Fingern. »Also, ich bin jetzt doch eher überrascht. Aufs Angenehmste natürlich.«
    Er sah, wie ihre Wangen rot

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