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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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nichts unternommen hätte.«
    Trilby lehnte sich an das zweite Regbett neben Jagans und verschränkte die Arme. »Du siehst zum Kotzen aus, Grantforth.«
    »Genau so fühle ich mich. Einmal alles rein und wieder raus.«
    »Ich weiß, Rhis hat dich schon gefragt, aber was meinst du, wie das Gift in deine Arznei gekommen ist?«
    Jagan stieß einen langen Atemzug aus. »Ich hab nicht die geringste Ahnung. Ich weiß nicht, was mich mehr umtreibt, die Angst, dass jemand speziell mich vergiften wollte, oder dass jemand gerade dabei ist, halb GGA umzubringen. Was, wenn es nicht nur mein verpanschtes Rezept gibt?«
    Trilby ließ verblüfft die Arme sinken. Daran hatte sie überhaupt noch nicht gedacht. Was, wenn alle Tabletten in GGA s Firmenapotheke mit dem ’Sko-Gift präpariert worden waren? Hunderten GGA -Angestellten drohte der sichere Tod. Die Firmenapotheke …
    … Chaser arbeitete praktisch um die Ecke. Was, wenn auch seine Medikamente vergiftet wurden? Oder war Chaser etwa derjenige, der …
    Sie schlug sich den Gedanken sofort aus dem Kopf. Sie kannte Chaser ihr Leben lang. »Hast du das Rhis schon gesagt?«
    »Nein. Ich … wir …« Er blickte Farra an. »Wir haben ein bisschen nachgedacht und sind erst auf die Idee gekommen, als Vanur schon weg war, um dich zu holen.«
    Noch mehr gute Arbeit, Farra.
    »Du glaubst an einen Anschlag auf GGA ?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich hoffe nicht. Aber für den Fall, dass es so ist, muss ich dringend eine Warnung rausschicken.«
    Und hoffen, dass diese Warnung nicht zu spät kommt, dachte Trilby. »Einverstanden. Wer ist denn vertrauenswürdig genug für so eine brisante Information? Wer könnte sofort eingreifen?«
    »Mutter, und ausgerechnet sie möchte ich jetzt nur ungern aufregen, bleibt nur Onkel Garold.«
    Generalsekretär Garold Grantforth. Trilby runzelte die Stirn und ging verschiedene Möglichkeiten durch, die ihr alle nicht behagten. »Du willst ihn beunruhigen? Die Medien behaupten, er stecke mitten im Abschluss eines Handelsabkommens.« Mit den ’Sko. Und Jagans Tabletten enthielten ’Sko-Gift.
    »Ich glaube, er wäre verstimmt, wenn ich ihn nicht benachrichtige. Das ist eine sehr ernste Angelegenheit.«
    Sie stieß sich vom leeren Bett ab und wandte sich an Farra. »Können Sie ihm hier unten eine Verbindung machen, um eine Nachricht aufzugeben?«
    » Vad . Kein Problem.«
    »Ich bin in der Lounge und esse zu Abend. Melden Sie sich, wenn sie fertig sind.«
    » Vad . Captain.« Farra schaltete das Medistat aus und griff nach ihrem Datapad.
    »Jhev’d« , sagte sie automatisch.
    Jagan hob verwundert die Augenbrauen.
    »Ich lerne. Wie auch nicht, wo ich doch den ganzen Tag kaum was anderes höre.« Sie legte ihm die Hand auf den Arm und drückte ihn kurz. »Ich bin froh, dass du noch da bist, Jagan.«
    »Damit du mir noch einen von deinen berüchtigten Haken verpassen kannst, stimmt’s?« Er grinste und klang fast vergnügt. Dann wurde er ernst. »Ich bin auch froh, dass ich am Leben bin, Tril. Und … es tut mir leid. Es tut mir leid, was ich dir alles angetan habe. Ich meine das genau so. Ich weiß, ich schulde dir eine Erklärung. Ich …«
    »Du wirst jetzt sofort diese Warnung schreiben, und danach ist erst einmal gesund werden dran«, sagte sie in ihrem strengsten Captain-Tonfall. »Wir können später reden, wenn du möchtest. Aber du schuldest mir keinerlei Erklärungen.«
    »Aber natürlich tu ich das, auch wenn du mir danach garantiert noch mal die Faust aufs Kinn haust. Ich hab’s ja auch verdient. Und … ich hatte nicht das Recht, zu sagen, was ich über dich und Vanur gesagt habe. Dafür hab ich vermutlich noch eine verdient.«
    »Sagen wir, jetzt sind wir quitt, einverstanden? Farra hat das Datapad für dich vorbereitet.« Sie schenkte ihm ein Lächeln, als sie zur Tür ging, und freute sich über sein Grinsen und das kleine Grübchen auf seiner Wange.
    Das war der Jagan, an den sie sich gerne erinnerte. Der charmante Schlingel, in den sie sich einst verliebt hatte. Sie sah, wie er sich lächelnd Farra zuwandte. Nimm dich ja in Acht, Farra- Chenka .
    Nein, da bestand wohl keine Gefahr, Farra hatte ihr Herz auf Degvar. Bei einem ganz bestimmten Herrn in Schwarz.
    Und ich habe eine Essensverabredung. Mit Khyrhis Tivahr. Dem Khyrhis Tivahr. Aber das geht schon klar. Ich kann das handhaben. Neuerdings schon.
    Die Tür der Krankenstation schloss sich mit einem saugenden Geräusch, als Trilby in den Korridor bog.
    Rhis hörte ihre Schritte schon

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