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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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wurden.
    »So, du gehst also davon aus, dass ich verhaftet werde, wenn wir in die Kolonien kommen?«, fragte sie und zog ihren Arm nicht fort.
    »Ich gehe davon aus, dass jemand auf die Nachricht wartet, dass es auf der Shadows Quest einen tragischen Unglücksfall gegeben hat.«
    »Aber das ist nicht die Nachricht, die sie bekommen werden.«
    »Ich weiß. Und deshalb wird es richtig spannend, wenn wir nach Syar kommen.«
    »Das ›Schwarze Schwert‹ wird vermutlich ziemlich überrascht sein.«
    »Ich habe schon vor langer Zeit gelernt, Trilby- Chenka , dass es besser ist, der zu sein, der andere überrascht, als der, der überrascht wird.« Er musste an Kospahr auf der Brücke der Razalka denken. Nein, Überraschungen konnte er definitiv nicht leiden.
    Sie löste ihre Hand aus seinem Griff, aber nur, um einen weiteren Bissen vom Teller zu gabeln. »Hast du vor, Jagan einzuweihen? Oder soll ich das übernehmen?«
    »Nicht, bevor er seine Nachricht verschickt hat, und nicht, bevor wir wissen, ob noch weitere vergiftete Medikamente in Umlauf sind. Falls nur seine Tabletten vergiftet wurden, rede ich mit ihm. Oder wir beide reden mit ihm.« Es war ihm nur recht, wenn Jagan nachhaltig begriff, dass Trilby jetzt zu ihm gehörte. »Ich möchte nicht, dass irgendeine unserer Vermutungen versehentlich mit seiner Nachricht durchsickert.«
    Ihr Combutton piepte. Sie drückte drauf. »Elliot.«
    » Dasjon Grantforths Nachricht ist geschrieben.«
    Rhis aktivierte seinen Button ebenfalls und begann zafharisch zu sprechen. Er wusste nicht, ob sie vielleicht gerade neben Grantforth stand und er mithören konnte. »Wir sind gleich mit dem Essen fertig. Bringen Sie die Nachricht in fünf Minuten auf die Brücke. Patruzius soll bei Jagan bleiben.«
    »Verstanden, Dasjon . In fünf Minuten. Ich benachrichtige Dallon.« Die Verbindung wurde beendet.
    »Nicht mal mehr Zeit für ein weiteres Gläschen Wein?« Trilby stand auf und räumte die Teller vom Tisch.
    »Später, als Betthupferl«, sagte er und fand, dass ihr leises Lachen sehr vielversprechend klang.
    Er sah sich Jagans Nachricht zweimal an, bevor er die Übertragung genehmigte. Die Botschaft war kurz, ernst und entsprach dem, was er von einem leitenden Mitarbeiter erwartet hätte.
    Auch der Adressat überraschte ihn nicht: Garold Grantforth. Immer gleich nach ganz oben gehen, wenn du was bewegen willst.
    Es würde ein paar Stunden oder noch länger dauern, bis sie mit einer Antwort rechnen konnten.
    Er nickte Farra und Mitkanos zu und legte seine Hand auf Trilbys Schulter. »Jetzt haben wir frei«, sagte er auf Zafharisch. Dann fragte er sie auf Standard: »Einen Schlaftrunk?«
    Sie wurde rot. Mitkanos drehte sich um, grummelte irgendetwas und begann, sich mit den Bordscannern zu beschäftigen. Farra rutschte auf dem Sitz vor der Kommunikation hin und her und starrte auf die Konsole.
    Rhis grinste, schwang seinen Arm um Trilbys Hüfte und schob sie durch die Tür von der Brücke. Er knabberte an ihrem Ohr, als sie zum Lift gingen.
    »Rhis!«, flehte sie und lachte.
    Nie hatte sein Name wundervoller geklungen.

25
    Trilby stand inmitten der kleinen Sitzgruppe in ihrer Kabine und betrachtete Rhis, als sähe sie ihn zum ersten Mal. Ihr Blick folgte den Konturen seines Körpers, als er den Wein wieder entkorkte und nach oben ins Kombüsenregal griff, um zwei Gläser herunterzuangeln. Sein graues Hemd spannte sich über seine breiten Schultern und seine runden Rücken- und Armmuskeln.
    Er schaute sie kurz mit einem schiefen Lächeln an. In seinen dunklen Augen blitzte irgendein Versprechen auf. Dann konzentrierte er sich auf das Einschenken der klaren Flüssigkeit.
    Seine Gesichtszüge waren entspannt, aber seine Kinnlinie wirkte hart und seine Wangen schattig, weil sie seit gestern keiner Rasierklinge mehr begegnet waren.
    Sie erinnerte sich an sein Gesicht, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, im feuchten Gras, umgeben von den Trümmern eines ’Sko-Tarks. Die schwarzen Wimpern hatten auf der blassen Haut geruht, dunkle Blutergüsse hatten sein Kinn bedeckt.
    Auf dem Regbett der kleinen Krankenstation sah sie dann die Muskeln eines nackten Mannes, der seinem Körper viel abverlangte, ihn bis an seine Grenzen forderte. Und in den furchtbar beängstigenden Minuten, als er sie das erste Mal fest im Griff hatte, hatte sie seine Kraft gespürt.
    Der Khyrhis Tivahr. Der Commodore.
    Der Mann, der ihr beigebracht hatte, yav cheron zu sagen.
    Sie nahm das langstielige Weinglas

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