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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Er war oft im Flyboy gewesen.
    Sie holte tief Luft. »Jagan ist nicht der Einzige bei GGA , der von den alten Sternenkarten wusste.«
    Rhis fing den Stift in der Luft auf und blickte sie ruhig an.
    »Er hatte … Ich habe gar nicht mehr an ihn gedacht. Erst als das Gift in dem Arzneifläschchen von GGA gefunden wurde. Chaser ist in den Medizinlaboratorien der GGA beschäftigt.«
    »Chaser?« Er runzelte die Stirn, dann hellte sich sein Blick auf. »Der rothaarige Mann in dem Holo neben dir.«
    »Neben mir und Carina.«
    »Wie lange –«
    »Mein Leben lang. Unser Leben lang. Wir sind zusammen in Port Rumor aufgewachsen. Carina und Vitorio, Shadow, Chaser und ich.«
    »Hat Chaser jemals für Herkoid gearbeitet?«
    Er war der Einzige, auf den das nicht zutraf. Sie schüttelte den Kopf. »Er machte im Zentralkrankenhaus eine medizinische Ausbildung und blieb dann dort ein paar Jahre als Rettungssanitäter. Dann bekam er einen Vertrag bei GGA .« Sie konnte förmlich sehen, wie Rhis alle Informationen verarbeitete. »Aber er wusste, dass Shadow die Sternenkarten besaß. Und dass Carina sie ebenfalls hatte, wusste er auch.«
    »Wollte er sie jemals sehen oder hat er dich jemals gefragt, ob du sie auch hast?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Chaser hasst Fliegen, hasst Raumreisen. Er ist wie Jagan. Er muss irgendwas einnehmen, oder er verbringt die Reise mit dem Kopf über der Kloschüssel.« Sie zog eine Grimasse. »Ich weiß nicht, was mich mehr umtreibt, dass er vergiftet werden könnte oder dass er …« Sie beendete den Satz nicht. Sie konnte es nicht aussprechen.
    »Oder dass er Teil des ganzen Plans oder gar der Täter sein könnte«, vollendete Rhis ruhig für sie.
    Sie nickte. Zur Hölle! Nicht Chaser.
    »Kann er es gewesen sein oder konnte er dabei helfen?«
    Trilby seufzte und stierte einen Moment lang auf die Daten ihres Bildschirms. »Er arbeitet im selben Gebäude, in dem die Apotheke liegt. Vielleicht hat er Zugangscodes, das ist sogar ziemlich wahrscheinlich. Oder er kennt jemanden, der Codes hat. Aber er ist einfach nur ein großer, liebenswerter Schussel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er einer Fliege was zuleide tun könnte.«
    »Die Verlockungen von Macht und Geld stimmen Menschen manchmal um.«
    Oder Bedrohung und Erpressung. »Er hatte vor vielen Jahren ein Problem mit Partydrogen.« Sie sah Rhis an, der verstehend nickte. »Musste sechs Monate in den Entzug. GGA hätte ihn rausschmeißen können. Haben sie aber nicht. Ich weiß noch, er war vollkommen aus dem Häuschen, er, bloß ein kleiner Medizinassistent, und dann setzt sich Garold –«
    Sie brach den Satz ab, als sie hörte, was sie gerade sagte.
    »Weiter.« Rhis nickte.
    Sie schluckte. »Chaser hat gesagt, dass Garold Grantforth sich persönlich für ihn eingesetzt hat. Er fühlte sich echt gebauchpinselt.« Sie schloss die Augen und ließ den Kopf gegen die Kopfstütze sacken. Chaser. Garold. Grantforth. Jagan. Die ’Sko.
    Etwas verband sie alle miteinander.
    Trilby Elliot.
    »Generalsekretär Grantforth, nicht Jagan, hat Chaser geholfen?«, fragte Rhis.
    Sie schlug die Augen auf und starrte auf die blitzenden Punkte eines Sternenfeldes vor den vorderen Aussichtsfenstern. »Damals war er noch nicht Generalsekretär. Nur ein gewöhnlicher Politiker. Beauftragter von irgendwas für irgendwas. Aber Chaser fühlte sich trotzdem geschmeichelt, weil Garold Grantforth und GGA nun mal ein und dasselbe sind.«
    »Kannte er Jagan schon, bevor du mit ihm zusammen warst?«
    »Chaser? Nicht, dass ich wüsste.«
    Rhis nahm den Stift und begann wieder damit zu spielen.
    »Chaser würde nie jemandem etwas antun«, protestierte sie.
    »Wenn jemand droht, seine Drogenvergangenheit ans Licht zu zerren, wäre er vielleicht doch zu einigem bereit.« Er tastete nach ihrer Hand und umschloss sie mit seiner. Seine Berührung strahlte Wärme und Beruhigung aus. »Oder eben auch nicht. Es gibt – wie viele? – Hunderte von Angestellten in den GGA -Medizinlaboratorien. Wie viele Hundert sind noch im Hauptsitz und drumherum? Aber es ist richtig, diese ganzen Theorien durchzuspielen, Trilby- Chenka . Weil irgendeine oder vielleicht auch keine von ihnen nützlich sein kann, wenn wir nach Syar kommen. Unsere Methode, unangenehmen Überraschungen vorzubeugen.«
    Sie drückte seine Hand als Antwort.
    Chaser konnte es nicht sein. Nicht Chaser.
    Sie passierten den Leuchtturm, doch wartete keine Antwort auf Jagans Nachricht auf sie.
    Trilby schloss den Empfangslink,

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