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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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haben.« Rhis nickte Mitkanos zu.
    Der bullige Mann zuckte nur unmerklich die Achseln. »Die Voreinstellungen der Gerätehersteller sind ja meistens übervorsichtig.« Dass ihm der Kapitän der Razalka gerade ein dickes Lob ausgesprochen hatte, schien ihn nicht weiter zu interessieren. Aber es sagte Trilby etwas über Khyrhis Tivahr. Hana hatte es so ausgedrückt: Er war nicht mehr der Mann, der er gewesen war, als er mit seinem Team auf Mission ging.
    Trilby checkte die Systemauslastung. Die volle Leistung war aufpoliert worden. Sie überprüfte Scanner, Lebenserhaltung, Waffen. Online, aber kalt. Wieder Mitkanos.
    Und immer noch keine Antwort von Garold Grantforth. Oder GGA .
    »Gut, Jungs.« Sie wedelte mit der Hand erst zu Mitkanos, dann zu Dallon. »Ab in die Kabinen. Wir übernehmen jetzt. Und ja, wenn wir was hören …«
    Sie ließ den Satz stehen. Alle waren beunruhigt, seit sie von den vergifteten Tabletten erfahren hatten, und fürchteten um die Menschen im GGA -Hauptsitz auf Bagrond.
    Ihre Gedanken wanderten zu Chaser und dem Holo aus dem Flyboy , in dem er neben ihr und Carina stand. Unvorstellbar, dass er mit drinhängen könnte. Ebenso furchtbar die Vorstellung, er habe irgendwas gewusst und wäre deshalb getötet worden. Zum letzten Mal hatte sie von ihm gehört, bevor sie auf Avanar war.
    Aber dann hätte sie von Neadi etwas gehört. Wenn irgendetwas vorgefallen wäre, hätte ihre Freundin sich gemeldet.
    » Vad. Vad. Ich brauche was zu futtern. Dann Schlaf.« Mitkanos klopfte auf Trilbys Rückenlehne und schwankte zur Tür hinaus.
    » Dasjon . Captain.« Dallon nickte ihnen respektvoll zu und folgte dem Major in den Korridor.
    Die Tür schloss sich. Trilby aktivierte die Sperrvorrichtung. Rhis fasste nach ihrer Hand und drückte sie.
    Sie lächelte ihn verlegen an. »Sie wissen es. Schon die ganze Zeit. Sie haben die ganze Zeit mitbekommen, dass wir in meiner Kabine waren.« Sie reckte ihr Kinn in Richtung der jetzt nicht mehr besetzten Kommunikationsstation mit dem Combutton-Ortungsdiagramm.
    Er schaute kaum hin. »Das war nicht zu vermeiden.«
    »Ich glaube nicht, dass Onkel Yavo besonders glücklich darüber ist.«
    Er seufzte. »Onkel Yavo ist durch und durch Stegzarda . Aber was soll’s, das ist nicht mein Problem.« Sein Daumen streichelte ihre Finger. »Geht es dir gut?«
    Tatsächlich, ja. Leicht überrascht stellte sie fest, dass es ihr besser ging, als sie erwartet hatte. Letztes Mal hatte sie furchtbare Gewissensbisse gehabt, sie hatte ihn doch kaum gekannt. Und als sie dann erfuhr, wer er war, hatte sie die schiere Panik befallen, angefeuert von nackter Angst.
    Aber dieses Mal …
    Sie drückte seine Hand zur Antwort. »Sehr gut.«
    Er gab etwas von sich, das wie ein Seufzer der Erleichterung klang. »Gut. Jetzt muss ich nur noch das Universum von den bösen ’Sko befreien, und das Leben wird wunderbar.«
    Sie lachte. »Es hängt alles nur an dir?«
    »Selbstverständlich!« Er hob eine Augenbraue. »Ich bin …«
    »Zafharier. Ist bekannt. Ist bekannt. Du bist Zafharier.«
    »Und ein arroganter Prahlhansel. Das solltest du nicht vergessen.«
    »Und die Verkörperung der Perfektion«, fügte sie hinzu.
    »Tatsächlich wäre diesbezüglich«, er senkte die Stimme und raunzte sexy, »dein Körper meine erste Wahl.«
    »Ach ja? Wenn du lieb zu mir bist, lass ich dich vielleicht manchmal damit spielen.«
    »Sag mir, wie lieb ich zu dir sein soll, Dasjankira .« Meine Geliebte.
    Sie zog die Hand unter seiner hervor und griff nach seiner Konsole. Sie tippte ihren Navi-Code ein. »Kurskorrektur im Anmarsch. Sei lieb zu mir und übernimm das für mich.«
    »Nein. Nur für autorisiertes Personal …«
    Sie grunzte und drehte sich ihren Monitoren zu.
    Sie hatten die Grenze von Gensiira nach Lissade überquert, als sie und Rhis Arm in Arm geschlafen hatten. Dank Jagans Autorisierungscodes hatten sie die Zollstation auf Marbo umgehen können und waren nun auf direktem Wege zu den Kolonien. Sie lud die Sternenkarte auf den Schirm. Sie waren fünfunddreißig Minuten entfernt vom nächsten Leuchtturm. Wenn es eine Nachricht gab, würden sie sie dort empfangen.
    Sie spielte mit dem Gedanken, Chaser zu benachrichtigen. Oder Neadi. Oder beide.
    Rhis hatte den Lichtstift hervorgeholt und spielte damit herum. Sollte sie seine Sorgen noch größer machen? Sie konnte sich irren. Chaser hatte kein Motiv, mit den ’Sko zusammenzuarbeiten.
    Aber er hatte von Shadows Datentricks gewusst. Und von ihr und Jagan.

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