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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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liegen musste.
    Dann ein wütendes Grollen von Mitkanos. Er schaute auf die Ladungsanzeige seiner Pistole und schüttelte den Kopf. Die Erste ihrer wenigen Waffen hatte den Geist aufgegeben. Es gab noch ein paar Munitionspäckchen, aber die lagerten unten auf dem Besatzungsdeck.
    Eine ’Sko-Pistole, die Energieanzeige leuchtete hellgrün, schlidderte gegen die Wand neben der Tür. Sie zuckte unwillkürlich, aber sie hatte keine Chance heranzukommen.
    Die Metallplatte kippte. Mitkanos hatte offenbar Trilbys Blick zur ’Sko-Waffe bemerkt.
    »Warten Sie!«, brüllte er und sprang auf. Er stürzte sich auf die Pistole, während sie anlegte, um ihm Deckung zu geben, doch zwei Umrisse quetschten sich nebeneinander durch die Tür, durchsichtige Schutzschilde in der einen Hand, feuernde Lasergewehre in der anderen.
    Sie feuerte ohne Unterlass auf die Schilde, Farra tat es ihr nach. Reine Verschwendung, die nichts ausrichten konnte. Die Schüsse prallten ab.
    »Yavo!«, kreischte Farra und griff nach ihm.
    Einer der beiden ’Sko wirbelte herum und richtete sein Gewehr direkt auf den Stegzarda -Major. Er feuerte. Mitkanos wurde nach hinten geschleudert, Blut spritzte aus Arm und Schulter. Er brüllte vor Schmerzen.
    Der andere beschildete ’Sko drehte sich um, als Rhis hinter der Metallplatte hervorsprang und mit tödlicher Genauigkeit ins Ziel feuerte. Er schoss dem ’Sko mitten in den Kopf, sein Körper kippte nach hinten um.
    Dann war es Rhis, der rückwärts fiel, während ihm die Pistole in hohem Bogen aus der Hand flog. Zwei weitere ’Sko waren eingedrungen, feuernd hinter ihren Schilden. Auf Rhis’ grauem Hemd breitete sich von der Mitte her ein dunkler Blutfleck aus. Sein Körper verdrehte sich ganz merkwürdig, als er mit dem Rücken auf der Navigationskonsole aufschlug.
    Ein entsetzter, klagender Schrei wuchs in Trilbys Kehle, aber sie biss die Zähne zusammen und feuerte auf die ’Sko. Ihre Sicht wurde trüb von den Tränen, die ihr übers Gesicht liefen.
    Nein. Nein. Nein. Sie wiederholte die Worte und feuerte mit jeder Silbe schneller. Nein. Nein. Neinneinnein …
    Die Pistole klickte. Kalt. Leer.
    Oh, Götter.
    Rechts von ihr herrschte Stille. Farra schüttelte den Kopf und ließ die Pistole sinken.
    Nur Dallon feuerte noch. Dann hob ein beschildeter ’Sko das Gewehr und drückte den Lauf direkt an Farras Kopf.
    »Eure. Wahl.« Die Worte drangen dünn aus einem Übersetzungstransistor.
    Dallon ließ die Waffe fallen.
    Trilby atmete schwer, ihre Knie schmerzten vom langen Knien auf dem harten Boden. Ein Gewehrkolben fuchtelte ganz knapp vor ihrem Gesicht herum.
    »Auf. Steh.«
    Sie blickte zu dem ’Sko hoch. Bleichhäutig. Langgesichtig. Gelbäugig. Eine weite Uniform bedeckte einen unproportional in die Länge gezogenen, mageren Körper. Der Kopf war kahl bis auf einen dünnen Streifen Haar in der Mitte. Das konnte männlich oder weiblich sein. Sie wusste es nicht.
    Wollte es auch nicht wissen.
    »Verpiss dich«, sagte sie.
    »Auf. Steh!«, beharrte die Stimme weinerlich durch den Transistor. Das dünne Gesicht zuckte mehrfach zur einen Schulter.
    Das Gewehr war immer noch auf Farras Kopf gerichtet. Ein weiteres nun auch auf Dallon.
    Sie nahm sich zusammen und schwenkte den Kopf ein wenig weiter.
    Rhis.
    Oh, Göttin. Ein Schluchzer entwand sich ihren Lippen.
    Sein Körper lag ausgebreitet über der Navigationskonsole. Ein eingefahrener Monitor war aufgrund des Überlichtsensorkontakts herausgeschnellt und hatte ihn unter einer Achsel aufgefangen. Das war das Einzige, was ihn daran hinderte herunterzurutschen. Sein Hemd war mittlerweile dunkelrot mit Blut vollgesogen, die linke Brusttasche schwarz verkohlt von der Hitze der Laserstrahlen. Sein Gesicht war weiß, der Kopf lag in einem merkwürdig geknickten Winkel zum Körper. Seine Augen …
    … bewegten sich. Ein Blinzeln?
    Sie sprang auf und schlug den Gewehrkolben fort, als er an ihre Schulter streifte.
    »Rhis! Oh, Götter, Rhis!« Sie schlug sich Bahn am Pilotensitz vorbei und stolperte bis zum Kopilotensitz.
    Der Kolben des ’Sko-Gewehrs traf sie hart gegen die Brust. Sie schnappte nach Luft, fühlte ihre Knie nachgeben. Sie griff nach der Rückenlehne des Sitzes.
    Und sah, wie sich Rhis’ Augen verdrehten und seine Gesichtszüge erschlafften. Sein Kopf fiel zur Seite. Sein Körper begann, langsam von der Konsole zu rutschen und brauchte in ihrer Wahrnehmung eine Ewigkeit, bis er leblos auf dem Boden liegen blieb.
    Etwas Kaltes wütete in ihrem

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