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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Imperium bisher nicht herausfinden können.
    Er biss die Zähne zusammen. Die Daten, die er bei seiner fast gescheiterten Mission auf Szed wiederbeschafft hatte, deuteten auch auf diese Verbindung in Konklavien hin. Ein großer Frachtkonzern mischte offenbar ebenfalls mit, als Umschlagplatz für Kapitaltransfers und Informationen. Beide Großkonzerne entsprachen dem Profil, also konnten sowohl Rinnaker als auch GGA dahinterstecken. Aber für das entscheidende Leck auf Regierungsebene gab es viel zu viele vage Möglichkeiten. Und keinerlei neue Hinweise.
    Bis jetzt.
    Aber warum wollte das »Schwarze Schwert« seine Funkenfee tot sehen? Rhis trommelte mit den Fingern auf der Armlehne. Er hatte keine Antwort parat. Alles was er wusste, war: Wenn sie diesen Teil ihrer Mission erfüllen wollten, mussten die ’Sko und ihr verfluchter Spion zuerst ihn umbringen. Und die Razalka neutralisieren.
    Denn genau da würde er seine Funkenfee hinbringen. Und dort würde sie bleiben.
    Übers Intracom hörte er Trilbys Geplauder mit Dezi zu, während sie dabei waren, gebogene Plaststahlbleche an die Außenhülle des Schiffs zu montieren. Sie arbeitete mit einem Werkzeugvorrat, der so abgenutzt und heruntergekommen war wie der Rest des Schiffs. Und so dürftig wie der Inhalt ihres Kleiderschranks.
    Das hatte ihn erschüttert. Er hatte in ihren leeren Schrank gestarrt, um nicht auf die Schlüpfer und BH s auf dem Boden schauen zu müssen. Er hatte sich immer selbst gelobt für seine spartanische Lebensweise. Aber in seinem Schrank hingen sieben Tagesuniformen, drei Schmuckuniformen und ein brauchbares Sortiment Freizeitkleidung.
    Trilby Elliot besaß praktisch nichts. Im Vergleich war sein Schrank, sein Quartier, sein ganzer Lebensstil regelrecht verschwenderisch.
    Er hatte nicht nur einen einsatzbereiten Raumanzug. Und seine heiklen Aufgaben wurden ihm wegen seiner Fähigkeiten übertragen, wegen seiner geschulten Intelligenz und seiner körperlichen Stärke.
    Niemand schickte ihn einfach so durch die Gegend. Er war nicht entbehrlich. Niemand nutzte ihn aus.
    Aber Trilby war entbehrlich. Und sie war ausgenutzt worden. Nicht nur von Herkoid, auch von Jagan Grantforth. Beide hatten sie einfach benutzt. Hatten sie ohne Rücksicht in Gefahr gebracht. Bei dem bloßen Gedanken hätte er am liebsten mit der Faust Löcher in den Scheißkerl geschlagen.
    Trilby meldete sich über das Intracom. Als er ihr antwortete, geriet ihm sein Ton schärfer als gewollt. »Nein, das Scannerlaufwerk reagiert immer noch nicht!«
    »Hu, Mister Vanur, beißen Sie mir doch nicht gleich den Kopf ab.« Durch das Intracom klang ihre Stimme hohl. Trotzdem konnte er sich bildhaft vorstellen, wie sie genervt die Augen verdrehte. »Wir tun ja unser Bestes.«
    »Natürlich. Entschuldigung.«
    »Aber die Langwellen sind online?«
    »Langwellen sind klar. Keine Aktivität.« Er hatte schon die ganze Zeit auf die Langwellen-Scans gestarrt und konnte damit auch nicht aufhören. Denn die Venture war jetzt in einem äußerst verwundbaren Zustand, auch wenn die Asteroiden und die Minen ihnen für den Augenblick einigen Schutz boten.
    »Wir versuchen noch einen letzten Schild zu reparieren. Wenn das nicht funktioniert, wird es wohl ein sehr langsamer, vorsichtiger Flug nach Port Rumor.«
    Nein. Ein langsamer, vorsichtiger Flug zur Grenze.
    Die zurückliegenden Stunden, die sie mit Reparaturen beschäftigt gewesen waren, hatten nicht nur dem Schiff gutgetan, sondern auch Trilbys Stimmung aufgehellt. Ihre Unruhe hatte sich gelegt. Und ihre Rückenschmerzen störten sie im Augenblick weit mehr als Rhis ’ ausweichendes Verhalten. Sie vernahm das Klacken seines einrastenden Gurtes, als sie die Antriebsturbinen ihres Schiffs hochfuhr. Vielleicht war es einfach langsam Zeit, in die Normalität zurückzufinden. »Falls wir nicht neue Überraschungen erleben, können wir in etwa dreiundvierzig Stunden in Port Rumor andocken.«
    »Bodenhalterungen gelöst«, verkündete Dezi.
    »Bestätigt«, rief sie zurück. Sie brachte die Schubdüsen in die richtige Position und spürte, wie das Schiff leicht zu flattern begann. »Mitbekommen, Vanur? In dreiundvierzig Stunden sind Sie frei.«
    »Werden Sie mich vermissen?«
    Seine Frage ließ sie aufhorchen. Ebenso sein flockiger Tonfall. Seine ausweichende Art schien sich in gleichem Maße aufgelöst zu haben wie ihre Verärgerung.
    Während sie sich mit den Schiffsreparaturen herumgeschlagen hatte, hatte sie darüber nachgedacht. Vielleicht

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