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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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der Tür. Er entdeckte den korpulenten Major – Mitkanos, der Name fiel ihm ein, weil er sich an den breiten Mund und die gekrümmte Nase erinnerte – an einem Tisch in Begleitung einer jungen Frau. Sicherheitschef Mitkanos. Er hatte mit ihm gesprochen, um Trilbys Wunsch nachzukommen, eine Nachricht an Neadi verschicken zur dürfen.
    Er stand bereits an Mitkanos ’ Tisch, bevor er überhaupt beschlossen hatte, dort hinzugehen.
    Mitkanos und die junge Frau sahen ihn erstaunt an.
    »Ich habe Sie letzte Nacht mit der Betreuung von Captain Elliot beauftragt.«
    Mitkanos lehnte sich im Stuhl zurück. »Das war heute Nachmittag, Sir.«
    Er blinzelte. Stationszeit. Natürlich. »Darüber bin ich mir durchaus im Klaren, Major«, schnappte er. »Konnten Sie ihr behilflich sein?«
    »Rimanava hat Captain Elliotts Nachricht persönlich abgeschickt.« Mitkanos nickte der jungen Frau zu, die die Hände leicht angespannt um ihren Becher klammerte.
    Rhis bemerkte sowohl ihren ängstlichen Blick als auch Mitkanos ’ deutlich Widerwillen, auch wenn der sich hinter seinem offenen Auftreten verbarg. Er war dem Mann letzte Nacht zum ersten Mal begegnet. Heute Nachmittag, um genau zu sein. Die Abzeichen auf Mitkanos’ Ärmeln sagten Rhis, dass der ältere Mann schon lange dabei war. Lange genug, um sich daran zu erinnern, dass einst die Stegzarda diesen Sektor kontrolliert hatte. Lange genug, um sich gut daran zu erinnern, wie die Flotte kam und alles übernahm.
    Er wandte sich an die junge Frau. »Ihr Rang, Rimanava?«
    »Korporal, Sir.«
    » Sind Sie im Dienst?«
    » Nein, Sir. Erst morgen früh wieder.«
    »So lange kann ich nicht warten. Schicken Sie mir eine Kopie der Nachricht von Captain Elliott in Konferenzraum eins. Sie haben fünf Minuten.«
    Er drehte sich um, eilte zur Tür, ohne einen Tisch mit Flottenoffizieren zu beachten, die stramm salutierten.
    Als er den Konferenzraum betrat, schaute Gurdan hoch und sah ihn alarmiert an. Der Lieutenant stand hölzern auf. »Sie sind früh dran, Captain.«
    »Es gibt viel zu tun, Lieutenant. Und offenbar wird es nur getan, wenn ich in der Nähe bin.« Er nahm seinen Platz am Kopfende des Konferenztisches ein und aktivierte den Bildschirm. Das Bild flackerte ein paar Mal, dann stand es.
    Er ging die Dateien durch. »Wie weit sind Sie gekommen?«
    »Wir sollten innerhalb der nächsten Stunde das vollständige Ergebnisprotokoll der Analyse vorliegen haben.«
    »Sollten? Sollten ist unakzeptabel. Sie werden.«
    »Jawohl, Sir.« Gurdan nickte steif, wandte sich um und sagte leise etwas zu einem Techniker seines Teams, der vor einer Wandkonsole stand.
    Rhis berührte den Bildschirm und öffnete eine der Dateien, die er den ’Sko geraubt hatte. Daten und Koordinaten tauchten auf, aber jetzt waren die Namen der Schiffe und deren Frachtgut darüberprojiziert. Gut. Gut. Gurdans Leute hatten die Dateien nach den Mustern abgearbeitet, die er vorgegeben hatte.
    Er trommelte sich mit den Fingern ans Kinn. Sein Mund war trocken. Kaffee …
    Er schaute nach rechts, dann nach links. Kaffee. Er hatte seinen Kaffee auf Mitkanos’ Tisch stehen lassen.
    Die Tür des Konferenzraums glitt lautlos zur Seite, und Korporal Rimanava trat ein. Sie stellte einen Becher Kaffee rechts neben ihn auf den Tisch. Dann verschränkte sie die Hände hinter dem Rücken, stand stramm und wartete.
    Worauf wartete sie? Ja wohl kaum darauf, dass er danke sagte, nur weil sie ihm seinen Kaffee gebracht hatte. »Ja, Korporal?«
    »Ich habe Ihnen die Kopie, die sie verlangt haben, vor drei Minuten weitergeleitet. Ich möchte sichergehen, dass Sie sie auch erhalten haben.«
    Kopie? Oh, verflucht noch mal. Er berührte seinen Bildschirm, schob die Analysedaten zur Seite und sah seine Datenbox blinken. Seine Finger klickten die Nachricht schneller an, als er wollte. Die Übertragungsmaske blendete auf, und Trilby schaute ihn mit funkelnden, grünen Augen und einem kleinen Lächeln auf den sanft geschürzten Lippen an.
    Er kannte diese Lippen, wusste, wie sie sich anfühlten und wie sie schmeckten.
    »Captain Trilby Elliott spricht, unabhängige Kleinfrachtspediteurin, Übertragungs- ID 1015–2711.« Sie warte einen Moment nach der Durchgabe der erforderlichen ID . »Hallo Neadi, liebste Freundin –«
    Er hatte die Nachricht mit einem Fingertipp auf den Bildschirm mitten in der Begrüßung eingefroren. Trilbys Gesicht war direkt vor ihm. Ihre Lippen leicht geöffnet, um das nächste Wort zu sagen. Oder einen Kuss zur

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