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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Weitererzählen. Das ist doch was, nicht wahr?« Er nahm seine und Farras leere Tassen. »Kommen Sie, meine Nichte und ich begleiten Sie hinüber zu Ihrem Schiff, und dabei unterhalten wir uns über erfreulichere Dinge. Tivahr ist jetzt wieder unser Problem. Nicht mehr Ihres. Ihre Schwierigkeiten sind vorbei.«
    Sie wickelte sich in den lila Quilt und kroch wie eine Raupe bis ans Kopfende des Bettes. Sie konnte an nichts anderes denken als an das, was sie über Tivahr den Teuflischen erfahren hatte. Herrscher und gelegentlicher Scharfrichter auf seinem eigenen Schiff. Und ein meisterlicher Menschenmanipulator.
    Sie starrte den Stuhl an, der auf dem Boden verankert war. Vielleicht fühlte es sich befreiend an, den Stuhl aus der Verankerung zu reißen und gegen irgendetwas krachen zu lassen. Vielleicht gegen die Bordwand.
    Oder gegen den Commodore Tivahr. Sollte er es wagen, noch einmal durch diese Kabinentür zu treten.
    Das war endlich ein erfreulicher Gedanke, bei dem sie erschöpft einschlief, eingemummelt in den lila Quilt, der die herabrinnenden Zornestränen auffing.

10
    Die Worte auf dem Bildschirm vor ihm verschwammen. Rhis griff nach seinem Getränkebecher und stellte fest, dass der Becher kalt geworden war. Er siebte die Daten, die Gurdan ihm aufgespielt hatte, jetzt schon … wie lange? … zwei Stunden?
    Er suchte nach der Zeitanzeige auf dem Bildschirm. Zweieinhalb Stunden.
    Verflucht noch mal.
    Seit den ganzen Arbeiten an der Venture hatte er kaum geschlafen. Jetzt machte sich das bemerkbar. Die Seite begann wieder zu schmerzen. Auch er hatte Grenzen. Achtundvierzig Stunden und nur zwei Stunden Schlaf war eine davon.
    »Erstellen Sie einen Abgleich mit meinen Analysen. Ich brauche dringend eine Pause. Halten Sie die Ergebnisse in vier Stunden für mich bereit.«
    Gurdan schaute von seinem Bildschirm auf und tippte ein paar Mal auf den rechten Tastenblock. Er schwieg einen Moment, dann musterte er die auf dem Schirm durchlaufenden Daten. »Das dauert länger als vier Stunden, Captain.«
    Rhis stand auf. Er stütze die Fäuste auf die Kante des großen Konferenztisches und starrte den dünnen Mann zornig an. Götter, er war todmüde. Und er musste dringend an etwas Trilbyweiches und Trilbyduftendes sinken.
    »Vier Stunden«, wiederholte er. »Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Gurdans Mund wurde schmal, aber er nickte. »Wir werden tun, was wir in vier Stunden tun können.«
    »Nein. Sie werden mir in vier Stunden die endgültigen Ergebnisse liefern. Oder ich werde jemand anderen finden, der dazu in der Lage ist.«
    Er stürmte davon. Seine Schritte hallten zackig in dem Korridor wider.
    Die Lage hatte sich wegen der ’Sko deutlich zugespitzt. Neue Bündnisse waren entstanden in den paar Tagen, die er fort gewesen war. Nein, das waren nicht nur ein paar Tage gewesen. Fünf Tage hatte er auf der Venture verbracht. Zwei in Gefangenschaft der ’Sko. Und zuvor zweieinhalb Wochen mit seinem Einsatzteam, um die Ycsko-Systeme zu infiltrieren. Also war er seit fast einem Monat nicht mehr auf der Razalka gewesen.
    Und seit fast drei Stunden nicht bei Trilby Elliot. Er wusste nicht, was von beidem ihm mehr missfiel.
    Trilby, entschied er, als er auf den Fahrstuhlknopf schlug. Gurdans halbherzige Antwort auf seine Anweisung stand zusätzlich auf seiner Missfallensliste.
    Verdammt und zugenäht! War er denn der Einzige, der in dieser Flotte Ergebnisse zustande brachte?
    Gurdans Team war gut, aber sein Team auf der Razalka war besser. Musste besser sein. Sonst wäre es nicht dort.
    Er sackte müde gegen die Metallwand des Fahrstuhls, froh, dass sonst niemand in der Kabine war. Seine Gedanken wanderten wieder zu den ’Sko. Und den Informationen, die er auf Szed ausspioniert hatte. Und den Umwälzungen innerhalb der Niyil-Sekte und den Beffa-Kartellen. Der Verwicklung von Rinnaker und jetzt möglicherweise auch GGA aufgrund des Verschwindens der Bellas Dream . Er hatte den schlimmen Verdacht, dass Garold Grantforth dahintersteckte. Der Mann war machtgierig. Aber sein politischer Erfolg und sein guter Ruf machten es schwer, herauszubekommen, wie er die Fäden zog, falls er welche zog. Und wie Rhis das beweisen konnte, war völlig unklar.
    Wie Trilby gesagt hatte, konnten auch Jagan Grantforth oder irgendeiner seiner Mitarbeiter der Schlüssel sein. Er musste sich da tiefer reinarbeiten und auch die Spur zu Rinnaker weiterverfolgen. Das Imperium war nicht in der Position, Konklavien öffentlich an den Pranger zu

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