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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Mitkanos die Antwort auf beide Probleme war.
    Er war Sicherheitschef der Station. Und ihre letzte Unterhaltung gab Anlass zur der Vermutung, dass er kein großer Fan von dem Captain Tivahr war.
    Das Gespräch, dem sie jetzt gerade gelauscht hatte, war zwar auf Zafharisch geführt worden, doch die eine oder andere Vokabel, die Leonid ihr einst beigebracht hatte, kehrte zurück.
    Und außerdem hatte sie seine Stimme erkannt.
    »Das hätten Sie nicht tun müssen, aber vielen Dank. Das ist ungewöhnlich freundlich jemandem gegenüber, den Sie gar nicht kennen.«
    Yavo Mitkanos zuckte die Achseln. »Ich habe nichts Außergewöhnliches gemacht. Ich wurde gefragt, ob es eine Explosion auf dem Dock gegeben habe. Hätte es eine gegeben, hätte ich es auch gesagt.«
    »Aber ungewöhnliche Aktivitäten?«
    »Auf meinen Monitoren war lediglich ein Captain im Raumanzug zu sehen, der die Außenhülle seines Schiffs einer Routineinspektion unterzog. Für mich ist das keine ungewöhnliche Aktivität. Für Sie?«
    Natürlich. Sie hatte das zigmal gemacht. Aber zuvor erst ein einziges Mal aus diesem ganz speziellen Grund.
    »Sie haben«, fuhr sie fort, »Tivahr nicht gesagt, dass ich bei Ihnen bin.«
    Er zuckte erneut die Schultern und machte ein unschuldig belustigtes Gesicht. »Er hat mich nicht danach gefragt.«
    »Wissen Sie was«, begann sie beherzt. »Ich glaube, Sie sind der erste Sicherheitsbulle, den ich mag.«
    Er grinste breit.
    »Vielen Dank«, wiederholte sie. Sie drehte sich um und betrachtete die Monitore. In den Sicherheitsbüros rundherum schien sich niemand aufzuhalten. Sie fragte sich, ob das dem üblichen Einsatzplan auf Degvar entsprach. Auf jeden Fall passte es gerade verdammt gut, sie konnte glücklich darüber sein.
    »Die Razalka ist vermutlich schon in Rufweite?« Sie deutete auf die Lichtpunkte auf dem großen Kartenschirm.
    »Fünf Stunden. Sie könnte es sogar in vier schaffen. Die Crew weiß nur zu gut, dass ihr Captain nicht gerne wartet.«
    »Dann wird er die Station verlassen?«
    »Davon gehe ich erfahrungsgemäß aus.«
    »Gurdan hat gesagt, ich müsse noch mit dem Team auf der Razalka sprechen. Wenn es nur darum geht, hätte er mir das doch sagen können.« Sie war verunsichert, beschämt und wütend wegen ihrer Situation. Aber sie hegte immer noch die schwache Hoffnung, dass irgendetwas, was sie wusste, bei der Suche nach Carina helfen konnte. Dafür ertrug sie Verunsicherung, Beschämung und Wut. Und sogar den Captain Tivahr, allerdings nur in geringen Dosierungen. »Deshalb hätte er nicht gleich mein Schiff lahmlegen müssen.«
    »Captain Tivahr hat mich nicht in seine Vorhaben eingeweiht.«
    »Sie haben keinen Befehl, die Venture festzuhalten?«
    » Nav .«
    »Es ist Tivahrs absoluter Alleingang?«
    »Unglücklicherweise ja.«
    Seine Wortwahl entging ihr nicht. »Sie wissen also nicht, ob er vorhat, mich gehen zu lassen, wenn sein Team mit mir durch ist?«
    »Wie ich eben schon sagte, er hat mich über seine Absichten nicht informiert. Alles, was ich weiß, ist, dass Ihre Antriebssteuerung ausgefallen ist. Vermutlich ein bisher unentdeckt gebliebener Folgeschaden des ’Sko-Angriffs. Sollte mir zufällig jemand über den Weg laufen, der Ihnen zwecks Zeitersparnis bei den Reparaturen zur Hand gehen kann, wird es mir geradezu eine Verpflichtung sein, Sie unverzüglich zu informieren.«
    Sie stand auf und streckte ihm über den Schreibtisch hinweg die Hand entgegen. »Major Mitkanos, ich weiß nicht, wie gut man Sie hier bezahlt. Aber egal wie viel die Stegzarda Ihnen gibt, es ist nicht genug.«
    Er verabschiedet sie mit einem festen Händedruck. »Mir ist nur wichtig, dass ich Freude an meiner Arbeit habe, vad? « Er warf einen Blick auf die Monitore. »Besorgen Sie sich eine Tasse Tee. Sie können sie brauchen. Er ist inzwischen wieder zu den Schlafkojen zurückgekehrt. Sie sind also ungestört.«

12
    Er schreckte aus dem Schlaf hoch. Ob ihn das schrille Piepen des Kabinen-Intracom geweckt hatte oder die innere Unruhe aufgrund der drängenden Probleme, konnte er nicht sagen, da beides fast gleichzeitig geschah. Er wollte aufstehen, aber sein Stiefelabsatz verhedderte sich in der Bettdecke. Er hatte in voller Montur geschlafen.
    »Tivahr hier«, seine Stimme krächzte. Aber Körper und Kopf fühlten sich besser an als vor seinem – er schaute auf die Uhr – anderthalbstündigem Nickerchen.
    Anderthalb Stunden. In einer halben Stunde müsste die Razalka eintreffen.
    »Captain, wir haben gerade

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