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Sternenschimmer

Sternenschimmer

Titel: Sternenschimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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Physiksaal.«
    »Wir waren auch auf dem Weg dorthin, als mich ein ungutes Gefühl überkam. Deshalb sind wir zurückgegangen. Verdammt! Spätestens als wir Steffi an der Tür herumlungern sahen, hätte uns klar sein müssen, dass irgendetwas nicht stimmt. Das alles wäre nicht geschehen, wenn …«
    »… wenn die Herren Gentlemen sich nicht so geziert hätten, ohne Barbara und mich die Damentoilette zu stürmen«, unterbrach ihn Lena spitz. »Na ja, wir waren ja zum Glück in der Nähe.«
    »Mensch, Mia.« Finn schüttelte den Kopf. »Dich kann man wirklich keine Minute allein lassen.«
    Iason schleuderte ihm einen vernichtenden Blick zu, woraufhin Finn besonnen, wie es seine Clanzugehörigkeit erforderte, schwieg.
    »Steffi, das vierte Gummihuhn, hatte also Wache gestanden«, versuchte ich das Gespräch von mir und meinem Hang zu Schwierigkeiten abzulenken. »Ich hab mich schon gewundert, weshalb niemand reingekommen ist.«
    Iason nickte. »Sie hatte sich vor der Tür postiert und jedem, der hineingehen wollte, etwas von unbetretbar und übergelaufener Toilette erzählt.« Er sah mich an. »Geht’s wieder?«
    »Ja«, sagte ich schließlich. »Wollen wir jetzt zu Frank?«
    »Soll ich dich nicht lieber nach Hause bringen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Frank wartet bestimmt schon.«

    »Da seid ihr ja.« Frank warf uns einen flüchtigen Blick zu und beugte sich dann gleich wieder über einen Haufen aus Drähten und Schrauben, der sich neben zwei kleinen kastenähnlichen Gebilden aus Metallplättchen türmte. »Wir sind heute die Einzigen hier, gut oder?«
    »’tschuldige die Verspätung, es gab einen kleinen Zwischenfall.« Ich legte meine Tasche auf den Tisch.
    »Ich hoffe, nichts Ernstes«, sagte Frank, während er einen Draht an die kleine Maschine lötete.
    »Geht schon.« Ich machte eine abwinkende Handbewegung und erntete dafür einen ernsten Blick von Iason.
    »Aha«, sagte Frank, in Gedanken ganz bei dem Schrauben-Arsenal vor ihm.
    Ich öffnete die Verschlüsse meiner Tasche, zog die Eispackungen heraus und wedelte damit. »Ich hab uns einen Pausensnack mitgebracht.«
    »Später«, sagte Frank. »Ich muss erst noch zwei Drähte befestigen und die Kästen hier schließen.«
    »Können wir dir irgendetwas helfen?«, fragte Iason.
    »Halte doch mal bitte den Draht da.«
    Iason tat wie ihm geheißen. Frank wollte erneut das Lötgerät ansetzen, sah dann aber erstaunt zu Iason auf. »Wie hast du das gemacht?«
    Iason tippte sich an die Schläfe.
    »Was gemacht?« Interessiert beugte ich mich ebenfalls über das kleine Objekt. Draht und Metallplättchen, die Frank eben noch aneinanderlöten wollte, waren bereits miteinander verschmolzen. Warum überraschte mich das nicht?
    Frank starrte Iason hingegen fassungslos an. »Kannst du das noch mal tun?«
    »Wo?«
    »Hier.« Frank deutete auf einen kleinen aufgezeichneten Punkt. Iason nahm den letzten Draht und hielt ihn in den Metallkasten. Er verengte die Augen und fixierte etwa eine Sekunde die markierte Stelle. Dann ließ er den Draht los, der jetzt wie ein Kakteenstachel von dem Metallplättchen abstand.
    »Faszinierend.« Frank bestaunte Iasons Werk. »Wirklich faszinierend«, wiederholte er sich.
    »Er bewegt so auch Tische in armseligen Bars«, bemerkte ich nebenbei.
    Der gute Frank blinzelte wie eine Eule.
    »Ich wusste nicht … Du kannst … Das damals im Luxus hast du auf die Art …?«, stammelte er, unfähig, einen zusammenhängenden Satz hervorzubringen. »Könnt ihr das alle?«
    »Ja.« Iasons Augenmerk galt nun meiner Tasche auf dem Tisch.
    »Davon wusste ich noch gar nichts«, sagte Frank irritiert.
    »Was loduunische Besonderheiten angeht, halten wir uns Irden gegenüber bedeckt.«
    »Wieso?«, wollte Frank wissen.
    »Weil wir glauben, dass es besser so ist.« Iasons Interesse galt nun voll und ganz den Vanille-Flips auf meiner Tasche.
    Frank machte sich kopfschüttelnd daran, die zwei Kästen mit Metallplättchen zu schließen, während er das Wort Telekinese wie ein Mantra vor sich hinmurmelte.
    »Was ist das?«, fragte Iason.
    Ich warf einen flüchtigen Blick auf den Tisch. »Ach, das. Wir nennen es Eis. Es ist eine gefrorene Süßigkeit.«
    »Schmilzt das nicht bei der Hitze hier im Zimmer?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, es ist mit Kühlpapier verpackt. Das hält über Stunden die Wärme ab.«
    Iason nahm eines der Päckchen und wog es in der Hand.
    »Wie weit bist du?«, wollte ich von Frank wissen. Aber der war schon wieder so sehr in

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