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Sternenschimmer

Sternenschimmer

Titel: Sternenschimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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krümmte sich … ballte die Fäuste … SAH beugte sich mit einem fauchendenKehllaut zu ihm vor. Iason sackte vornüber, hielt sich aber auf den Beinen.
    »Hilf mit, Rebell! Vielleicht reagiert sie, wenn du zusammenbrichst, oder gar, wenn du schreist. Dann fände dein Schmerz ein Ende.« Er bohrte seinen Messerstrahl in Iasons Schläfe.
    Aber Iason schrie nicht und er ging auch nicht in die Knie. Ich wusste, warum – und hasste mich dafür.
    Es war der Moment, in dem ich aushielt, was nicht zu ertragen war, der Moment, in dem Iason keuchend versuchte, das Gleichgewicht zu halten. Dann war er vorbei, der Moment.
    »Hör auf, du Bestie!«, hörte ich meinen eigenen Ruf, während mein Körper auch schon auf SAHs Rücken sprang. Als sich meine Hände um seinen Hals schlangen und ihn zu würgen begannen, ließ er von Iason ab, fasste über seine Schulter und packte mich schmerzhaft im Genick. Sein Griff war starr wie eine Eisenschelle, als er mich auch schon über die Schulter zog und durch den Raum schleuderte. Ich krachte in die Kisten und schlug mit dem Kopf auf eine metallene Kante. Kurze Zeit sah ich nur noch Funken vor meinen Augen.
    »Mia!« Iason stürzte auf mich zu. Er schob eine Hand unter meinen Kopf und half mir vorsichtig, den Oberkörper aufzurichten. Plötzlich fuhr er erschrocken zurück. »Oh nein!« Er starrte auf seine blutverschmierte Hand, die eben noch an meinem Haar gelegen hatte.
    »Geht schon«, versuchte ich ihn zu beruhigen. Ich biss die Zähne zusammen und wollte aufstehen. Er stützte mich am Ellenbogen.
    SAH verstärkte wieder den Blick und zielte auf mein Gesicht.
    Iason schob mich hinter sich. Er knurrte etwas auf Loduunisch, klang wie ein gereizter Wolf.
    »Ah, gehört sie also doch zu dir?«, sagte Velo. »Hast du wirklich geglaubt, du könntest uns täuschen?« Sein höhnendes Gelächter erfüllte den ganzen Raum.
    SAH gab ihm ein Zeichen und er hielt abrupt inne.
    Verängstigt lugte ich an Iasons Rücken vorbei.
    »Rührend. – Und jetzt lass sie los.«
    »Wer ihr auch immer zu nahe kommt – ist tot«, drohte Iason.
    Nicht ein einziger Muskel zuckte in SAHs eisiger Miene. »Denkst du, dein Blick wird funktionieren, leer gesogen, wie du gerade bist, mit nichts als Angst und Schmerz in dir? Selbst wenn. Er trifft nur einen von uns.«
    »Ich sagte tot.« Wieder drang dieses wölfische Knurren aus Iasons Kehle.
    »Du kannst dich beruhigen. Ich will sie nicht, noch nicht zumindest.«
    Es ging ihm also nicht um mich?
    » Was  – forderst  – du – dann?«, zischte Iason.
    Das Dampfrohr knackte viele Male, bevor SAHs nächste Worte über seine dünnen Lippen schlichen.
    »Ich habe doch schon, was ich will.«
    Was meinte er damit?
    »Du willst mich. Hier bin ich! Lass die Irden frei und weder dir noch deinen Leuten wird etwas geschehen, du hast mein Wort.«
    SAH wiegte langsam den Kopf. »Wie du dich täuschst.«
    Es war zum Verrücktwerden. Was wollte dieses Monster?
    » Das war kein Vorschlag«, knurrte Iason. »Du wirst dich mit mir begnügen müssen oder du stirbst mit mir .«
    »Das wäre doch zu einfach, findest du nicht, Rebell?«
    Die beiden behielten sich fest im Blick.
    »Was, Iason, könnte noch mehr schmerzen als der Verlust deines Sinns? Hast du keine Idee? … Nein? … Du beginnst, mich mit deiner Einfallslosigkeit zu langweilen.«
    Iasons Zischen kam leise und gefährlich.
    SAHs Antwort klang mehr wie ein Fauchen. »Sind wir so weit?«, fragte er dann auf Irdisch.
    »Ja, das Mädchen ist da«, antwortete Daius.
    »Lena«, piepste ich schockiert.
    SAH ließ von Iason ab und blickte zum Ausgang. Ein leises Brummen kündigte das Öffnen der Tür an, die kurz darauf nach oben in die Versenkung glitt.
    Erst sah ich die weißen Pumps, dann den rosa Minirock und schließlich erschien sie in voller Größe.
    Velo schielte zu ihr hinüber und weidete sich dann an Iasons erschütterter Miene. »Du siehst, dein Schauspiel war völlig überflüssig. Nichts als eine amüsante Zugabe.«
    SAH machte eine flüchtige Handbewegung. Daraufhin zog Mirjam die Mundwinkel nach oben. Es sollte wohl ein Lächeln sein, aber es war nur die grässliche Karikatur eines Grinsens. Gefolgt von einem weiteren Mann kam sie näher und übergab SAH einen Gegenstand.
    Sein grüner Messerstrahl wanderte mit der Bewegung seines Armes, als er die Hand ausstreckte und eine Kette mit einem kleinen Anhänger aus Krahja an seinem Finger baumeln ließ.
    Iason wurde bleich.
    Ich kannte diese Kette, ich

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