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Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung

Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung

Titel: Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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der Stein, wo sich diese Person oder das Tier gerade befindet.“
    „Das ist ja wunderbar! Darauf wäre ich im Leben nicht gekommen.“ Emily beugte sich tiefer über den Stein. „Wo befindet sich Paula denn da? Um sie herum ist nur Heu. Und hier kann ich eine Wand aus Holzlatten erkennen. Das muss ein Heuschober sein.“
    „Gibt es so einen Heuschober hier in der Nähe?“, wollte Laura wissen, die ihren Ärger herunterschluckte.
    „Ja, bei unserem Nachbar. Darin bewahrt er das Heu für seine Pferde auf.“
    „Dann nichts wie hin“, sagte Ellen eifrig.
    Emily stieg auf und schwang sich als Erste mit Sonnenzauber in die Luft. Laura nutzte den Moment, um Ellen zur Rede zu stellen:
    „Wie kommst du dazu, Emily das Geheimnis des Rosenquarzsteins zu verraten? Das hätte sie selbst herausfinden müssen.“
    „Ach, ich nehme das nicht so genau“, erwiderte Ellen mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Hauptsache, sie findet Paula wieder. Das ist es doch, was zählt.“
    Bevor Laura noch etwas erwidern konnte, stieg Ellen auf, und Glitzermond flog los.
    Laura war ärgerlich. Sie war gar nicht Ellens Meinung. Aber Ellen schien das nicht weiter zu interessieren. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.
    Sie flogen dicht über die Baumwipfel hinweg. Kurz darauf sahen sie unter sich ein großes Haus mit angrenzenden Ställen. Etwas abseits davon stand der Heuschober. Kaum war Sonnenzauber gelandet, sprang Emily ab. Sie schob den schweren Holzriegel des Heuschobers zur Seite und öffnete die Tür. Laura und Ellen folgten ihr. Leise rief Emily Paulas Namen. Da erklang aus der Ecke ein klägliches Miauen.
    „Paula!“, rief Emily und lief auf das verängstigte Kätzchen zu. Sie nahm es hoch und drückte es fest an sich.
    Sternenschweif trat zu den beiden und wieherte leise. Paula miaute ein paarmal, dann wieherte Sternenschweif wieder. In seiner Einhorngestalt konnte Sternenschweif mit allen Tieren sprechen.
    „Paula wollte auf einem ihrer Streifzüge diesen Heuschober erkunden“, erklärte er. „Die Türen standen offen, und so ist sie einfach hineinspaziert. Aber plötzlich hat jemand die Türen zugemacht und den schweren Holzriegel vorgeschoben. Sie hat verzweifelt versucht, ein Schlupfloch nach draußen zu finden.“
    „Du Arme“, sagte Emily voller Mitgefühl und streichelte Paulas Köpfchen.
    „Kommt, lasst uns nach Hause fliegen“, schlug Laura vor. „Paula hat bestimmt Hunger und Durst.“
    Laura hätte geglaubt, dass Paula sich bei dem Flug vielleicht etwas ängstigen würde. Aber Paula saß stolz vorne auf dem Sattel. Emily hielt sie mit einer Hand fest, die andere vergrub sie in Sonnenzaubers Mähne.
    Die Mädchen landeten am Rand der Koppel, und Emily stieg ab.
    „Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll“, sagte sie. Liebevoll betrachtete sie das Kätzchen. „Ich bin so froh, dass ich Paula wiederhabe. Jetzt bekommt sie erst einmal eine große Schüssel Milch.“ Paula fuhr sich mit ihrer rosafarbenen Zunge über das Maul.

    „Sie scheint wirklich hungrig zu sein“, sagte Laura mit einem Grinsen.
    „Dann lass es dir schmecken“, fügte Ellen hinzu und streichelte Paula zum Abschied. Laura war erstaunt, dass Ellen so sanft sein konnte. So kannte sie sie gar nicht.
    „Vielleicht wollt ihr uns mal wieder besuchen kommen?“, fragte Emily. „Wir könnten gemeinsam eine Runde fliegen.“
    „Wir kommen sicher einmal bei euch vorbei. Und bis dahin pass gut auf Paula auf“, antwortete Ellen.
    „Das werde ich“, versprach Emily. Sie winkte ihnen zu, Laura und Ellen winkten zurück, und schon schwangen sich Glitzermond und Sternenschweif in den funkelnden Nachthimmel.

8

    Diesmal flog Ellen direkt zu sich nach Hause. Bevor sie sich trennten, verabredeten sie sich noch für den Nachmittag. Kaum war Sternenschweif bei den Bäumen nahe der Koppel gelandet, platzte er heraus:
    „Warum hast du auf dem Rückflug Ellen nicht noch einmal zur Rede gestellt? Es ist doch falsch, dass sie Emily einfach alles verraten hat.“
    „Aber vielleicht hat sie auch recht mit ihrer Vorgehensweise?“, wandte Laura ein. „Was zählt, ist doch, dass Emily ihr Kätzchen wieder hat.“
    „Ich verstehe gar nicht, wie du so reden kannst“, erwiderte Sternenschweif ungläubig. „Wir haben bislang niemals etwas verraten. Jeder hat das Geheimnis für sich selbst entdeckt. So hat es uns Mrs Fontana aufgetragen, und so hat es auch Sidra gesagt. Und nur weil du Ellen so bewunderst, zählt das jetzt nicht

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