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Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung

Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung

Titel: Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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sich Hannah allerdings anfangs nur für Nagellack und Mädchenmagazine interessiert und nicht im Geringsten für Pferde. Dabei war sie früher eine sehr gute Reiterin gewesen. Dank Sternenschweifs Hilfe hatte sie den Spaß am Reiten aber glücklicherweise wiederentdeckt. Laura hatte damals Birdie für Hannah ausgeliehen. Er war ein ziemlich lebhaftes Pony von Mrs Wakefields Reiterhof. Mrs Wakefield war die Mutter von Lauras Freundin Grace. Hannah und Birdie hatten sich richtig gut verstanden, und morgen früh würde Laura Birdie für Hannah wieder abholen. Sie freute sich schon so auf ihren ersten gemeinsamen Ausritt. Sie könnten ein Picknick am Fluss machen, sich in die Wiese legen und die Pferde grasen lassen oder gemeinsam ein paar Würstchen grillen. Das war’s! Sie würde einfach darüber schreiben, was sie alles mit Hannah unternehmen wollte. Laura war froh, endlich ein Thema für ihren Aufsatz gefunden zu haben.
    Nun flog ihr Stift nur so übers Papier. Als die Schulglocke läutete, hatte sie vier Seiten vollgeschrieben. Die Lehrerin sammelte die Hefte ein und wünschte allen schöne Ferien. Laura stürmte nach draußen, wo ihre Mutter im Auto auf sie wartete.
    „Hallo, mein Schatz“, begrüßte sie sie. „Na, wie war der letzte Schultag?“
    Laura schlüpfte auf den Rücksitz und verstaute ihre Schultasche neben sich.
    „Ich dachte, er nimmt überhaupt kein Ende. Wir mussten auch noch einen Aufsatz über unsere Ferienpläne schreiben.“
    „Das ist ja interessant“, sagte ihre Mutter schmunzelnd und fuhr los. „Hast du denn irgendwelche anderen Pläne, als jede freie Minute mit Sternenschweif zu verbringen?“
    „Nein, habe ich nicht“, erwiderte Laura mit einem Grinsen. „Aber ich freue mich, wenn Hannah morgen kommt. Gleich am Nachmittag will ich mit ihr ausreiten.“
    „Jetzt warte erst einmal ab, ob Hannah nicht müde ist“, meinte ihre Mutter. „Sie muss ja für die Reise sehr früh aufstehen.“
    „Ach, ich bin sicher, wenn sie Birdie sieht, dann ist sie sofort putzmunter.“
    Laura blickte aus dem Fenster. Da vorne kam Mrs Fontanas Buchladen. Hier hatte sie so viele schöne Stunden verbracht. In letzter Zeit war sie allerdings nicht mehr oft dort gewesen. Vor ein paar Monaten war Mrs Fontana nämlich gestorben, und ihre Nichte Catherine hatte den Laden übernommen. Für Laura war Mrs Fontanas Tod ein schwerer Schlag gewesen. Die alte Dame hatte ihr geholfen herauszufinden, dass Sternenschweif ein Einhorn war. Schließlich hatte sie selbst einmal ein Einhorn besessen. Laura hatte immer mit allen Fragen zu ihr kommen können, und Mrs Fontana hatte stets einen guten Rat für sie gehabt. Laura vermisste sie sehr, obwohl sie wusste, dass Mrs Fontana nun von Arkadia aus über sie wachte. Arkadia war das Land, aus dem alle Einhörner kamen und zu dem sie eines Tages auch wieder zurückkehrten.
    „Stopp!“, rief Laura plötzlich. „Bitte halte kurz beim Buchladen.“ Ihre Mutter steuerte die nächste Parklücke an. „Was ist denn?“, fragte sie mit einem Blick in den Rückspiegel.
    „Hast du das Schild nicht gesehen?“, fragte Laura aufgeregt. „Da steht, dass der Buchladen zu verkaufen ist.“
    Sie stieg aus und ging zum Schaufenster. Auf dem Schild stand: „Wegen Geschäftsaufgabe zu verkaufen. Interessenten bitte unter folgender Telefonnummer melden ...“
    Laura starrte auf die Zeilen und konnte es nicht glauben.
    „Hast du das gewusst?“, wollte sie von ihrer Mutter wissen.
    „Ich habe so etwas gehört, dachte aber nicht, dass es so schnell gehen würde“, erwiderte ihre Mutter ausweichend.
    „Warum hast du mir nichts davon gesagt?“, rief Laura aufgebracht. „Ich hatte ja keine Ahnung. Ich wusste nur, dass Mrs Fontanas Nichte nach der Übernahme des Ladens einige Schwierigkeiten hatte. Aber ich dachte, dass es dann besser ging.“
    „Anscheinend nicht“, antwortete ihre Mutter traurig. „Ich weiß, ich hätte es dir sagen müssen, aber ich wusste einfach nicht wie.“
    Laura vergrub die Hände in den Taschen ihrer Shorts und ging zum Auto zurück.
    Auf der Heimfahrt war sie ziemlich schweigsam. Ihre Mutter fragte sie dies und das, aber Laura gab nur einsilbige Antworten. Schließlich schwiegen sie. Laura konnte es nicht fassen, dass es den Buchladen nicht mehr gab. So viel Zeit hatte sie dort verbracht und in irgendwelchen Pferdebüchern geschmökert. Dabei hatte ihr Mrs Fontanas Terrier Walter meistens Gesellschaft geleistet. Am Anfang des Jahres, als im Laden immer

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