Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Titel: Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
einiger Entfernung an einen Weidezaun angebunden. Ab und zu übertönte ihr lautes Wiehern das Stimmengewirr der Mädchen. Mel und Laura erzählten Jessica und Jane ausführlich von ihrer Mitternachtsparty.
    „Das klingt ja ganz so, als hättet ihr jede Menge Spaß miteinander gehabt“, stellte Jessica mit einem Seufzer fest. „Als Entschädigung hättet ihr mir wenigstens ein paar Gummibärchen mitbringen können.“
    „Leider ist kein einziges davon übrig geblieben. Ich gebe dir aber gerne etwas von dem Apfelkuchen von gestern Abend ab, den meine Mutter mir mitgegeben hat“, sagte Laura. „Er ist mindestens so lecker wie die Gummibärchen.“
    „Da bin ich aber gespannt“, erwiderte Jessica grinsend.
    Während die Mädchen es sich schmecken ließen, wanderte Lauras Blick über den Restder Gruppe. Plötzlich fiel ihr Blick auf ein Mädchen weiter hinten auf der Wiese. War das nicht Zoe? Sie war ihr bei den bisherigen Treffen des Ponyclubs noch gar nicht aufgefallen. Zoe hatte sich gerade ein paar Möhren aus ihrem Rucksack geholt und ging nun hinüber zu den Pferden. Das war eine perfekte Gelegenheit für Laura, sie anzusprechen.
    „Ich schaue mal kurz, ob bei Sternenschweif alles in Ordnung ist“, sagte sie zu den anderen und stapfte davon. Sie ging zu Sternenschweif, der gerade genüsslich ein paar Grashalme von der Wiese rupfte.
    „Na, mein Freund, geht es dir gut?“, fragte Laura und strich ihm liebevoll über den Hals. Währenddessen warf sie einen verstohlenen Blick zu Zoe und ihrem Pony. Zoe gab demkleinen weißen Hengst gerade eine der Möhren und streichelte ihm dabei zärtlich über die Nüstern. Laura hörte, wie sie leise mit ihm sprach, während das Pony seinen Kopf an ihren Bauch drückte. Die beiden wirkten glücklich und vertraut miteinander. Bei diesem Anblick fiel die Vorstellung schwer, dass sie Lauras Hilfe brauchten. Sie ging zu ihnen hinüber.
    „Hallo, ich bin Laura“, begrüßte sie Zoe. „Ich weiß nicht, ob du mich kennst. Wir gehen in dieselbe Schule, allerdings bin ich drei Klassen unter dir.“
    „Doch, dein Gesicht kommt mir bekannt vor“, antwortete Zoe freundlich. „Ich bin Zoe und das ist Silberregen.“
    „Ich wusste gar nicht, dass du auch im Ponyclub bist“, fuhr Laura fort.

    „Sind wir auch noch nicht so lange“, erklärte Zoe. „Das ist erst unser zweites Treffen. Bist du schon länger dabei?“
    „Ja, meine Freundin Mel hat mich mitgenommen, nachdem wir hierhergezogen waren und ich Sternenschweif bekommen habe.“ Laura zeigte auf ihr Pony.
    „Ein schönes Pferd“, stellte Zoe bewundernd fest. „Er sieht fast ein bisschen wie Silberregen aus.“
    Laura hatte die Ähnlichkeit noch gar nicht bemerkt, aber Zoe hatte tatsächlich recht.
    „Ja, das stimmt“, bestätigte Laura. „Die beiden würden sich bestimmt gut verstehen. Vielleicht wollen wir einmal zusammen ausreiten?“
    „Vor Kurzem hätte ich noch sofort Ja gesagt“, erwiderte Zoe zögernd. „Aber meine Eltern haben ein Angebot von ihrer Firma erhalten, nach Frankreich zu gehen. Sie arbeiten beide in der Forschung und können dort an einem neuen Projekt teilnehmen.“
    „Dann zieht ihr also nach Frankreich?“, fragte Laura voller Staunen.
    „Ich nicht, nur meine Eltern“, antworteteZoe. „Ich wechsle hier ins Internat, und zwar schon nächste Woche.“
    „Wirklich?“, fragte Laura mit immer größeren Augen. „Und was passiert mit Silberregen? Du wirst ihn doch nicht mitnehmen können?“
    „Nein, natürlich nicht“, erwiderte Zoe. „Er geht zu seinen früheren Besitzern zurück. Sie heißen Cranford und wohnen in Blumfield, also nicht weit von hier. Eigentlich haben sie mir Silberregen nur geliehen, aber das schon vor Jahren, weil sie sich damals nicht mehr um ihn kümmern konnten.“
    „Oje, das ist ja schrecklich“, sagte Laura mitfühlend.
    „Natürlich ist es traurig, andererseits freue ich mich aber auch auf das Internat, weil ich dort Tag und Nacht mit anderen zusammensein kann. Ich habe nämlich keine Geschwister und das ist manchmal schon ganz schön langweilig.“
    Laura bekam Zweifel, ob Silberregen tatsächlich ein Einhorn war, denn wie könnte es Zoe dann ertragen, von ihm getrennt zu werden? Für Laura war es unvorstellbar, Sternenschweif jemals zu verlassen. Selbst wenn er kein Einhorn wäre, könnte sie sich niemals auf ein Internat freuen, wenn das gleichzeitig bedeutete, ihr geliebtes Pony zurückzulassen.
    Laura konnte Zoes Verhalten nicht verstehen. Warum

Weitere Kostenlose Bücher