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Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Titel: Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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gemütlich vor sich hin. Dann fasste sich Laura ein Herz und sagte:
    „Gestern Nacht hatte ich noch einen Einfall,wie wir Silberregen retten können“, fing sie an. Sie sah, wie Zoe die Stirn runzelte. „Ich habe mir überlegt, meine Eltern zu fragen, ob wir ihn nicht bei uns aufnehmen wollen. Dann wären er und Sternenschweif immer zusammen und das würde den beiden bestimmt gefallen. Wenn du dann Ferien hast, könntest du jeden Tag vorbeikommen und Silberregen besuchen. Wir könnten gemeinsam ausreiten und nachts zusammen fliegen.“ Laura musste Luft holen, weil sie so schnell gesprochen hatte. Von Zoe kam kein Wort. Sie blickte starr zu Boden und kaute auf ihrer Unterlippe herum. „Ist das nicht eine tolle Idee?“, fragte Laura vorsichtig. Sternenschweif drehte den Kopf herum und warf ihr einen ungläubigen Blick zu.
    Zoes Miene verdüsterte sich. Sie funkelte Laura wütend an.
    „Nein, das finde ich ganz und gar nicht“, blaffte sie zurück. „Wie kommst du nur dazu, dich in unsere Angelegenheiten einzumischen? Ich habe dir doch gesagt, dass unser Entschluss feststeht. Silberregen geht nach Arkadia und ich ins Internat. Und damit basta.“
    Mit diesen Worten drückte sie Silberregen die Hacken in die Seite und preschte davon. Sie schien wirklich sauer zu sein. Laura blickte ihr ratlos hinterher.
    Sie beschloss, sich besser auf den Heimweg zu machen, und dachte fieberhaft über eine neue Lösung nach. Sie war immer noch der festen Überzeugung, dass Zoe es bereuen würde, sich von ihrem Einhorn zu trennen. Dafielen ihr die früheren Besitzer ein. Hatten sie nicht Cranford geheißen? Zoe hatte gesagt, dass sie nicht weit von ihr in Blumfield lebten. Vielleicht wären sie ja bereit, Silberregen bei sich aufzunehmen? Vermutlich würde Zoe das eher akzeptieren, als wenn er bei Laura lebte. Laura beschloss, noch heute Nacht zu den Cranfords zu fliegen, um sich dort umzuschauen. Sternenschweifs Horn würde ihnen bestimmt den Weg weisen.
    Als Laura an diesem Abend im Bett lag, tauchte der Mond ihr Zimmer in silbernes Licht. Es war immer noch nicht ganz Vollmond, aber Laura konnte sich nicht erinnern, wann sie den Mond das letzte Mal so strahlend gesehen hatte.
    Vielleicht war dieses Leuchten auch derGrund, warum es ewig dauerte, bis die letzten Geräusche im Haus verklungen waren. Aber schließlich war alles ruhig und Laura kleidete sich rasch wieder an. Sie schlich sich nach unten und zog die Küchentür leise ins Schloss. Nichts regte sich, niemand schien etwas bemerkt zu haben.
    Sternenschweif hob erstaunt den Kopf, als sie den Stall betrat.
    „Hallo“, begrüßte ihn Laura etwas unsicher. Sie hatte nicht mehr mit ihm gesprochen seit ihrem Streit. Sternenschweif schnaubte und streckte ihr den Kopf entgegen. Laura strich ihm sanft über die Nase.
    „Ich würde gerne mit dir zu den Cranfords fliegen“, erklärte sie. „Du weißt schon, den früheren Besitzern von Silberregen. Vielleichtsind sie ja bereit, ihn bei sich aufzunehmen. Ich glaube, das würde Zoe auf jeden Fall eher akzeptieren, als wenn er zu uns kommt.“
    Sternenschweif warf ihr einen zweifelnden Blick zu.
    „Lass es uns zumindest probieren“, bat Laura. Sternenschweif zögerte kurz, nickte dann und folgte Laura zu den Bäumen am Rand der Koppel.
    „Wohin fliegen wir genau?“, wollte Sternenschweif wissen, sobald Laura ihn verwandelt hatte.
    „Zoe hat gesagt, die Cranfords leben in Blumfield. Ich dachte, dein Horn wird uns sicher den Weg weisen“, antwortete Laura.
    Die beiden flogen los und hatten Blumfieldbald erreicht. Als sie sich den ersten Häusern näherten, drehte Sternenschweif nach links ab. Sein Horn fing an zu leuchten.
    „Das scheint die richtige Richtung zu sein“, sagte Laura. Und tatsächlich lotste sie Sternenschweifs Horn zielsicher zu einer abseitsliegenden Farm. Ein etwas windschiefer Stall stand auf einer Koppel, an die sich ein kleines Wäldchen anschloss.
    „Komm, lass uns da landen“, sagte Laura und deutete nach unten.
    Kaum waren sie zwischen den Bäumen gelandet, stieg Laura ab. Gemeinsam betrachteten sie im Schutz der Zweige das alte Farmhaus.
    „Was hast du denn jetzt vor?“, fragte Sternenschweif. Doch ehe Laura antworten konnte, erklang hinter ihnen eine Stimme.
    „Guten Abend. Kann ich euch weiterhelfen?“
    Laura stockte vor Schreck fast der Atem. Sie fuhr herum und erblickte einen älteren Herrn mit einem kleinen Terrier. Er sah Lauras Hund Walter, der früher Mrs Fontana gehört hatte, zum

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