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Sternenschweif 25 - Freundschaftszauber

Sternenschweif 25 - Freundschaftszauber

Titel: Sternenschweif 25 - Freundschaftszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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die Beschläge hatte mein Ururgroßvater auf Hochglanz poliert. Sogar die Pferde trugen eine Krone aus Blumen!“
    „Das muss himmlisch ausgesehen haben“, meinte Mel verträumt. „Ach, wie gerne würde ich so heiraten, gezogen von weißen Pferden in einer blumengeschmückten Kutsche.“
    „Da musst du aber erst mal einen Mann finden, der so viel Romantik mitmacht“, konterte Jessica und schnitt eine Grimasse.
    „Er kann ja hinterherlaufen, wenn es ihm nicht passt“, alberte Mel. „Meine Hochzeitskutsche lass ich mir nicht nehmen. Und Silver läuft nebenher und trägt meinen Brautstrauß. Nicht wahr, Silver?“, rief sie zur Koppel hinüber, wo die Ponys standen.
    Mels Pony schnaubte fröhlich. „Siehst du, er freut sich schon!“, meinte Mel.
    „Ja, bind am besten noch ein paar Möhren in den Strauß, damit ihm sein zweites Frühstück auch gewiss schmeckt“, sagte Jessica und kicherte.
    „Och, du bist gemein“, erwiderte Mel. „Das würde er nie tun!“
    „Hört auf zu streiten“, sagte Laura ruhig. „Ich habe den Eindruck, dass sich unsere Ponys gerne zu einem Ausritt einladen ließen – schließlich warten sie nun schon seit über einer Stunde darauf, dass wir mit den Referatsvorbereitungen fertig werden!“
    Mel und Jessica waren sofort einverstanden. Schnell verstauten sie ihre Fotoapparateund Notizen in ihren Umhängetaschen und liefen zur Koppel. Laura und Julia gingen ihnen nach.
    „Wo steckt denn Walter heute?“, fragte Julia erstaunt. „Wollte er nicht mitkommen?“
    Laura musste an Walter denken und die Mühe, die es sie gekostet hatte, den armen Terrier in die Küche zu sperren, damit er ihr nicht nachgehoppelt kam. Sie hatte ihm extra eine Dose frischen Hundefutters in seinen Napf gefüllt, um ihn abzulenken, doch darauf war Walter nicht reingefallen. Herzzerreißend hatte er hinter der Tür gejault und nicht verstanden, warum er heute seine Hundefreundin nicht sehen durfte.
    Es war ja auch schwer zu erklären. Laura wollte einfach nicht, dass Mystery sich längermit den Hunden herausredete. Und wenn Walter nicht da war, wäre vielleicht auch Gina nicht so ausgelassen, dass sich Mystery an ihrem Glück stören könnte. Aber das konnte Laura Julia natürlich nicht sagen. Auch nicht, dass sie Gina vielleicht weniger herumtragen sollte, um Mystery nicht eifersüchtig zu machen. Schließlich gab die Hündin all die Liebe zurück, die Julia ihr zuteilwerden ließ …
    „Walter ging es heute nicht so gut“, schwindelte Laura deswegen und wurde sofort rot. Hoffentlich bemerkte Julia das nicht. Aber Julia sah Gina bestürzt an und sagte: „Hast du das gehört, Gina? Dein bester Freund ist krank. Sag ihm Gute Besserung von uns, Laura!“
    „Danke“, murmelte Laura beschämt.
    Sie sattelte Sternenschweif, der ganz nah bei Mystery stand, und auch Mystery ließ sich protestlos den Sattel auflegen.
    „Lieber, lieber Mystery“, hörte Laura Julia gurren. „Am liebsten würde ich gar niemals von deiner Seite weichen. Wenn die Schule nicht wäre, ich würde zu dir in den Pferdestall ziehen, damit wir von morgens bis abends zusammen sein könnten.“
    Laura lächelte. Solche Gedanken hatte sie mit Sternenschweif auch schon geteilt. Und es schien, dass sich Mystery die Koseworte heute gern anhörte. Er schnaubte leise und pustete Julia sacht ins Haar. Julia strahlte vor Glück. Behutsam schwang sie sich in den Sattel.
    Die Mädchen ritten über die Felder und am Waldrand entlang.
    „Wer zuerst bei der Quelle ist!“, rief Jessica und spornte Sandy an. Sternenschweif wieherte freudig und galoppierte sofort los. Auch Mel auf Silver und Julia auf Mystery folgten. Täuschte sich Laura oder hatte das graue Pferd tatsächlich richtig Spaß an dem wilden Ritt? Obwohl Jessica mit ihrem Frühstart natürlich geschummelt hatte und Mystery zurücklag, holte er immer weiter auf. Zuletzt jagte er Kopf an Kopf mit Sandy über den Feldweg. Man merkte, dass ihm der Galopp leichtfiel und dass er Sandy mit wenigen Sprüngen hätte überholen können. Aber die Freude an der gemeinsamen Jagd ließ ihn verweilen und er stoppte erst, als sie die Quelle erreichten. Mystery wieherte atemlos und nahm ein paar gierige Schlucke von dem frischen Wasser.
    „Mystery, du warst großartig!“, jubelte Julia. Glücklich streichelte sie seine Flanken. „Wie du gerannt bist!“
    „Wie ein Profi, wie ein Turnierpferd“, sagte Laura und lächelte. Das Foto von Teresas und Mysterys Siegerehrung fiel ihr wieder ein.
    Mystery

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