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Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Titel: Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Lichtung, ihrem Lieblingsort. Laura wurde ganz kribbelig und wollte sich schon verabschieden. Da kamauf einmal Teresa durch das Hoftor gelaufen.
    „Ich wollte noch einmal mit Julia reden“, erklärte sie. „Ist sie nicht da?“
    Mr Weber schüttelte den Kopf. „Sie ist vor drei Stunden weggeritten, wir wissen nicht, wohin … Und wir wissen nicht, warum. Vielleicht, weil ihr euch gestritten habt?“
    Teresa sah Mr Weber erstaunt an, doch dann wurde ihre Miene abweisend. „Gestritten? Wir haben uns nur unterhalten.“
    Mr Weber warf Teresa einen zweifelnden Blick zu, zuckte dann aber mit den Schultern. „Hoffentlich kommt Julia bald von allein nach Hause …“
    „Ja, hoffentlich … Bis später, Mr Weber“, sagte Laura. Sie nahm Sternenschweifs Zügel und ging mit ihm in Richtung des Hoftores. Teresa folgte ihr.
    „Ihr habt euch wegen Mystery gestritten, stimmt’s?“, fragte Laura geradeheraus, als die Mädchen weit genug von Mr Miller entfernt waren.
    „Gar nicht wahr!“, versuchte Teresa abzuwehren. „Wieso sollten wir uns denn …“ Doch plötzlich ließ sie die Schultern hängen. Sie schluckte. „Du hast recht“, gab sie dann kleinlaut zu. „Mystery ist mein Einhorn! Ich kann es nicht ertragen, Mystery auf Julias Hof zu sehen, es macht mich ganz krank!“
    „Ganz krank vor Eifersucht?“, fragte Laura vorsichtig.
    „Eifersucht? So ein Quatsch!“, gab Teresa schnippisch zurück. „Ich möchte nur,dass Mystery optimal untergebracht ist und entsprechend seiner Fähigkeiten gefördert wird. Er war ein Turnierpferd, vergiss das nicht. Er hat wichtige Siege errungen. Jetzt, mit Julia, verkümmern seine Talente doch! Das kann und werde ich nicht zulassen. Deswegen muss er dorthin, wo ihm die beste Pflege zukommt – und das ist nun mal bei mir, weil ich weiß, was er braucht.“ Teresa strich sich über die erhitzten Wangen und holte tief Luft.
    „Und das glaubst du wirklich?“, fragte Laura leise. „Glaubst du wirklich, dass du Mystery glücklich machst, wenn du ihn von Julia trennst? Teresa, du siehst doch selbst, dass es ihm hier an nichts fehlt“, fuhr sie eindringlich fort. „Seine wichtigsten Fähigkeiten, nämlich seine Einhornzauberkräfte, die werden von Julia gefördert – und zwar besser, als du denkst. Du … Du darfst ihnen das nicht so leichtfertig kaputt machen, Teresa.“
    Teresa schwieg eine Weile. Schließlich sagte sie: „Weißt du, es war wirklich furchtbar, Mystery all die Zeit über nicht besuchen zu können. Ich meine, ich bin froh, dass es ihm jetzt wieder besser geht. Aber es tut so schrecklich weh, dass er mit Julia glücklich ist – und nicht mit mir! Es ist schlimm, sich von einem Einhorn trennen zu müssen. Aber noch schlimmer ist es, es an eine neue Einhornfreundin zu verlieren. Ich will, dass Mystery wieder bei mir ist. Er soll wieder mit mir glücklich sein!“
    Laura blieb stehen. Als Teresa sie ansah,sagte sie ernst: „Mystery wird nicht mehr glücklich sein, solange er sich für eine von euch beiden entscheiden muss. Er liebt euch beide. Dass ihr euch um ihn streitet, macht ihn krank. Wirklich krank.“ Sie legte Teresa eine Hand auf den Arm. „Teresa, ich verstehe, was dich so traurig macht. Aber, bitte, denk an Mystery … und nichtnur an dich. Nur so bist du eine gute Einhornfreundin.“

    Teresa blickte beschämt zu Boden. „Du musst mich für sehr selbstsüchtig halten. Und vermutlich hast du recht. Aber jetzt, wo ich Mystery wiedergesehen habe, spüre ich, wie einsam ich ohne ihn bin.“
    „Aber glaubst du nicht, dass ein so kluges und liebes Einhorn wie Mystery nicht auch zwei Einhornfreundinnen haben kann? Glaubst du nicht, dass Julia und du einen Weg finden könnt, euch gemeinsam um Mystery zu kümmern?“, fragte Laura leise.
    Teresa blickte wieder auf und sah Laura in die Augen. „Laura Foster, du bist eine sehr gute Hüterin, weißt du das eigentlich?“
    „Ich … versuche nur, euch zu helfen“, stammelte Laura. Sie spürte, wie ihr ganz warm wurde.
    Sternenschweif blies ihr durchs Haar. Das kitzelte etwas und Laura musste lächeln. Dann wurde sie wieder ernst. „Das Einzige, was jetzt zählt, ist, dass wir Julia und Mystery finden!“
    Sternenschweif wieherte auffordernd. Und Laura verstand: Er wollte die beiden Mädchen auf seinem Rücken tragen, damit sie schneller vorwärts kamen.
    Gemeinsam ritten sie zunächst zur geheimen Lichtung, doch dort waren Julia und Mystery nicht. Deswegen schweiften sie weiter durch den Wald, ritten zu

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