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Sternenspiel

Sternenspiel

Titel: Sternenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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dahingehend mit mir überein, dass es sich hier um Sirius handelte. Anschließend richtete ich die Fähre mit ein paar Stößen der Steuerungstriebwerke auf Fomalhaut aus. Von jetzt an würde der Computer allein zurechtkommen. Sechs Orientierungspunkte. Und Berechnungen – Millionen, Milliarden von Operationen, um jene Kette von Sprüngen zu ermitteln, die meine Spiral ins Sonnensystem bringen würden, und zwar zur Erde.
    Wenn meine Fähre nach dem Sprung irgendwo in der Nähe des Mars herauskommen würde, gäbe es für mich wahrscheinlich noch Rettung. Brächte mich der lump in die Nähe des Pluto, würde ich einen Wiederholungssprung versuchen müssen, dergleichen passiert relativ häufig. Aber manchmal versiegt die Energie oder der Sauerstoff, bevor das Schiff wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Mitunter fallen die Piloten nach einer Sprungserie auch in eine Hyperraumeuphorie. Und leiten endlose Sprünge ins Nichts ein, einen Jump um des Jumps willen, bis ihre Energie völlig verbraucht ist …
    Ich drehte mich im Sitz um und betrachtete den Reptiloiden. Der Zähler hockte auf dem Zylinder des Jumpers, eine unheimliche Gestalt, fast so was wie ein kleiner, lebendiger Wasserspeier.
    »Wie soll ich dich nennen?«, fragte ich.
    Ich glaube, er dachte erst darüber nach, dies jedoch verdammt schnell, denn die Antwort hatte er quasi sofort parat.
    »Nenn mich Karel.«
    »Das ist ein Menschenname.«
    »Stimmt. So hieß der erste …« Eine Pause, der Reptiloid atmete tief ein, um den Satz zu Ende bringen zu können. »… Vertreter eurer Rasse … zu dem wir Beziehungen aufgebaut haben.«
    »Und du glaubst, das reicht als Grundlage, um diesen Namen anzunehmen?«
    »Ja. Oder etwa nicht?«
    »Was spielt das schon für eine Rolle?« Ich zuckte mit den Achseln.
    Die warmblütige, eierlegende Echse namens Karel sah mich mit durchscheinenden, hellblauen Augen an. Und zwar erwartungsvoll.
    »Ich bin Pjotr.«
    »Ist dieser Name deinen religiösen Überzeugungen geschuldet?«
    »Was? Nein, das ist einfach ein Name.«
    »Gut.«
    Das Shuttle bebte erneut, als es sich drehte. Eine behäbige und ungelenke Kursänderung. Das redete man nicht schön, das Steuerungssystem hatte nun mal sein halbes Jahrhundert auf dem Buckel. Gewiss, es war kontinuierlich entwickelt und verbessert worden – doch egal, wie sehr man sich anstrengt, aus einem Shiguli macht niemand einen Mercedes.
    »Brauchst du Hilfe?«, wollte der Reptiloid wissen, wobei seine Worte nur ansatzweise eine fragende Intonation färbte.
    »Welcher Art?«
    »Bei den Berechnungen.«
    »Danke, ich komme schon klar.«
    »Ich würde mich aber gern nützlich machen.«
    Na, herrlich! Da hatte ich mir ja einen schönen Co-Piloten aufgehalst!
    »Ich brauche dich nicht. Was zum Teufel hast du überhaupt auf meinem Schiff verloren?«
    Der Zähler zog den dreieckigen Kopf ein, als sei er verlegen.
    »Pjotr, ich bringe wichtige Informationen.«
    »Wichtig – für wen?«
    »Für die Menschen.«
    Ich nickte. Präziser ging’s ja nicht. »Und von wem stammen die Informationen?«
    »Von den Zählern.«
    »Du hältst mich doch nicht etwa für einen Einfaltspinsel? Ihr seid schließlich kein völlig unbeschriebenes Blatt für uns.«
    »Was soll das heißen?«, zischelte der Reptiloid.
    »Eure Stimme ist im galaktischen Konklave nicht ausschlaggebend. Verschiedene Planeten haben kollektiv die Vormundschaft über euren übernommen, das Sagen haben bei euch vor allem Hyxi und Daenlo. Was solltet ihr der Menschheit da schon bieten können?«
    »Stärke und Macht.«
    Die zarte Stimme des Reptiloiden klang gleichmütig und monoton. Anscheinend bereitete es ihm Schwierigkeiten, Gefühle hineinzulegen.
    »Du lügst doch, Zähler.«
    »Karel.«
    »Von mir aus. Du lügst, Karel. Die Menschheit braucht keine Hilfe.«
    »Euer Planet genießt im Konklave auch nur Beobachterstatus. Ihr seid verpflichtet, Hyxi und Daenlo zu konsultieren. Die starken Rassen glauben, diese Lösung sei bequemer, als die Erde unter ihr Protektorat zu stellen, und profitabler, als sie zu vernichten. Ihr habt das Recht, Kolonien zu gründen, aber nur, nachdem alle Rassen mit ausschlaggebender Stimme auf den zur Debatte stehenden Planeten verzichtet haben. In den letzten zwanzig Jahren ist nicht ein von Menschen entdeckter Planet der Erde zugesprochen worden.«
    »Noch reicht uns unser Platz.«
    »Noch. Aber man wird euch nie erlauben, in der Galaxis zu expandieren. Euren Status werdet ihr nie los. Ihr werdet Frachten

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