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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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waren als jedes Bauwerk, das er bisher gesehen hatte.
          Er war vorsichtiger und ging nur noch bei Dunkelheit weiter. Mehr und mehr Soldaten waren hier zu sehen, die in der Gegend patrouillierten. Tagsüber legte er sich in eine der Pfützen auf dem sumpfigen Gras. So wurde er zum Glück nicht entdeckt, bis er auf etwa eine halbe Tagesreise herangekommen war. Er schlich sich in der Nacht vor-sichtig weiter.
         Hufgetrappel drang plötzlich näher und er hatte die Reiter aufgrund seiner schwindenden Sicht auf dem rechten Auge erst gar nicht bemerkt. Schnell warf er sich in den Schlamm und hoffte, dass er nicht entdeckt worden war.
    „Da vorne ist noch Einer “, rief ein Soldat.
    „Hat wohl auch die Orientierung verloren .“
    Die Reiter hatten sich schnell um ihn herum verteilt.
    „Los, steh auf du stinkende Kreatur“, rief der Anführer und er wusste, dass er nicht einfach liegen bleiben konnte. Also tat er so, als würde er auf den Befehl des Mannes hören. Dieser stach mit einem Speer in seine Brust.
    „Nur um sicher zu gehen“, lachte er und zog ihn wieder heraus.
    „Komm du moderndes Etwas.“
    Jetzt erst bemerkte er, dass er nicht alleine war. Einige Zombies standen verständnislos herum und starrten den Weg zur Burg hinauf. Offenbar waren die Soldaten dabei herumstreunende Leichen auf die Burg zu treiben. Er war für den Irrtum dankbar und trottete wie verlangt mit. Vor dem riesigen Eisengitter kamen die Kadaver zu einem Halt. Der Anführer rief etwas am Tor hinauf und nach einem kurzen Moment wurde es mit einem lauten Quietschen hochgezogen.
    Der Innenhof war schlecht beleuchtet und wirkte kleiner als man sich ihn vorgestellt hätte. Die Mauern der Burg waren so dick, dass sie viel Platz wegnahmen, der auf dem steilen Fels sehr knapp war. Ein paar lebende Wachen hat -ten ebenso Dienst wie einige tote Diener.
         Man führte ihn und die anderen Leichen auf die Mitte des Platzes, wo sie von einem Sterblichen in Empfang ge-nommen wurden, der eine dunkle Robe trug.
    „Die Leichen sollen hinein ins Licht gebracht werden. Dort werde ich sie mir anschauen und entscheiden ob sie für den Di enst bei unserem Meister taugen“, sagte er mit einem herrischen Ton. Die Soldaten gehorchten und führten die Untoten in das Hauptgebäude. Der Magier gab ihnen ein kurzes Handzeichen, was sie dazu veranlasste, wieder zu verschwinden. Danach wurden die Leichen gemustert.
    Der Magier verzog angewidert das Gesicht, als er sich ihn anschaute. Es hatten sich bereits wieder Maden in seinem Fl eisch eingenistet, was bei den anderen nicht der Fall war.
    „Was für eine widerwärtig stümperhafte Arbeit“, sagte er.
    „Wer erschafft nur untote Diener, die dem Verfall ausge-setzt sind? Dich können wir keinesfalls mehr gebrauchen, höchstens um den Ofen anzufeuern.“
    Die übrigen bekamen mildere Urteile und wurden für wür -dig befunden.
    „Geht die Treppe am hinteren rechten Ende bis ganz nach oben. Dort gelangt ihr auf den Westturm. Der Meister war -tet schon.“
    Sofort setzten sich die Zombies in Bewegung.
    „So und jetzt zu dir“, fing der Magier an, ehe er mit seinen Armen wilde Gesten machte und in der fremden Sprache faselte. Für den Magier vollkommen unerwartet zog er sein Kurzschwert. Dieser wurde sofort kreidebleich und sah ihn erschrocken an. Ein mächtiger Streich schlug dessen Haupt vom Hals und sein Körper fiel auf den Boden wie ein Sack Kartoffeln.
         So schnell es ihm möglich war, schloss er zu den üb-rigen Leichen auf, die bereits die Stufen zum Westturm er-reicht hatten. Er verstaute die Klinge wieder unter dem Umhang. Sein Plan war auch den Nekromanten auf diese Weise zu überraschen.
    Der Aufstieg war mühsam. Die Wanderung hatte seine pro -visorischen Beinschienen gelockert und er fand kaum mehr Halt. Die letzten Stufen kämpfte er sich auf nur einem Bein nach oben. Als Letzter und mit einigem Abstand kam er durch die Luke nach oben ins Freie. Dort sah er einen klei-nen, schmächtigen Mann in einer schwarzen Robe. Sein Gesicht verriet, dass er mindestens siebzig Sommer erlebt hatte, doch seine Augen funkelnden aufmerksam.
    „Ah, die verirrten Schafe “, sagte der Nekromant.
         Erst jetzt bemerkte er, dass neben diesem wieder eine dieser rötlichen Lichtkugeln schwebte. Dieser wandte sich der Magier nun erst wieder zu.
    „Die Stadt soll dem Erdboden gleich gemacht werden. Die einfältigen Narren in der Akademie der arkanen Künste zu Grafenklamm sollen

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