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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Verbandszeug und eine Felljacke. Die festen Stiefel zog er an. Auf dem Küchentisch hinterließ er eine Nachricht, wo er war, er-zählte es aber niemanden. Solche Sachen zog er lieber allein durch. Kein anderer sprach Yuromagon, und außerdem wa-ren die anderen den Geistern und Wesen gegenüber skep-tischer und daher nervös. Das erschwerte die Diplomatie.
         Die Sonne war schon tiefer gerutscht, als er wieder beim Felsen ankam, und leuchtete ein wenig in den Spalt.
    Jirrin schob den Rucksack hinein und quetschte sich hinter -her. Drin weitete sich die Öffnung tatsächlich zu einer schmalen Höhle, deren Boden nach hinten steil absank. Es war trocken und sandig; auf dem Boden war ein Muster aus  Karanispuren.
    Vorsichtshalber schlang er das Seil um einen Felsblock, um sich zu sichern, bevor er den Weg nach unten antrat. Die Höhle wurde tatsächlich zu einer Art Gang, der in die Tiefe führte. Dem Aussehen nach musste es ein natürlicher Fels -spalt gewesen sein, allerdings war er an mehreren Stellen geweitet worden. Nach menschlichem Werkzeug sahen die Bearbeitungsspuren allerdings nicht aus. Eher nach gewal-tigen Krallen.
         Hier und da fand Jirrin Muschelreste, gelegentlich sogar ganze Schalen. Je tiefer er kam, desto öfter war auch eine versteinerte dabei. Es war immer noch trockener Sand und Fels unter seinen Füßen, allerdings hatte er das Gefühl, dass die Luft feuchter wurde.
    Einmal stolperte er und stellte fest, dass sein Fuß sich am Skelett eines riesigen Fisches verfangen hatte. Wie kam der hierher?  So sauber, wie die Gräten waren, konnte er eigent -lich nur als Beute hierher geschleppt worden sein.
         Nicht weit davon fand er eine eigenartige Muschel, die sich bei näherem Betrachten als etwas ganz anderes heraus-stellte. Es war ein Zahn. Nur war er so groß wie Jirrins Faust. Er hatte erst einmal in seinem Leben einen Drachen getroffen, und das war ein sehr junger Drachen gewesen.
    Trotzdem hätte er schwören können, dass dies ein Dra -chenzahn war. Es musste allerdings sehr lange her sein, seit damit jemand etwas gefressen hatte. Es wuchsen grüne Flechten darauf, und sehr scharf war er auch nicht mehr ge-wesen. Jirrin vermutete, dass ein sehr alter Drachen ihn ver-loren hatte, wahrscheinlich einfach so, beim Fressen.
         Er zögerte einen Moment, dann dachte er an die töd-liche Dürre oben, atmete tief durch und ging weiter.
    Die Luft wurde jetz t tatsächlich feuchter.
    Und sie roch eigenartig. Nicht wirklich nach Reptil, auch nicht nach Säugetier. Eher von beidem etwas.
    Plötzlich geriet er ins Rutschen. Er klemmte rasch seine Lampe zwischen die Zähne und klammerte sich an das Seil.
    Der Fels unter seinen Füßen brach ab; er rutschte ins Lee-re, aber nicht weit, dann stand er mit den Füßen auf festem Boden.  Er ließ das Seil los,  löschte die Lampe und lausch-te. Weit von ihm entfernt hörte er etwas atmen. Es war ein großer Atem. Der Drache?
    Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit. Offenbar befand er sich in einer riesigen Höhle, eher eine Art Saal. Ganz am anderen Ende sah er einen seltsam ver -schwommenen Lichtschein.
    Von dort kam auch das Atemgeräusch. Besonders bedroh -lich klang es eigentlich nicht, und es hatte sich nicht ver-ändert.
         Er  ließ das Seil hängen und  machte sich auf den Weg. Wenn der Feuergeist Recht hatte, musste er hier des Rätsels Lösung ganz nahe sein.
    Er hatte immer noch nicht das Gefühl, dass etwas Böses anwesend war. Was nicht hieß, dass keine Gefahr drohte.
    Nach einer Weile wurde das Licht immer stärker. Es war nicht hell, aber dämmrig,  so dass er gut sehen konnte. Jetzt bemerkte er, dass es Leuchtasseln waren, die dafür sorgten. Sie klebten in regelmäßigen Abständen an den Felswänden.
    Jirrin umrundete einige Felsblöcke und hielt den Atem an.
     
         Vor ihm lag eine zauberhafte Landschaft, die nur aus Nebel geformt schien, bis auf den flachen See in der Mitte. Das Ufer schimmerte silbrig, majestätische Berge erhoben sich am Rand, ebenso ein helles, leicht durchsichtiges Schloss mit unzähligen Türmen; Nebelfahnen flatterten von den Dächern.  Bäume aus Nebel wiegten sich davor in einem Wind, den man nicht spüren konnte. Auf dem See trieben Nebelinseln und auf ihnen blühten zarte Nebel-blumen. Kaum hatte er alles staunend betrachtet, erhob sich am fernen Ende des Sees ein mächtiges Wesen von einem Felsblock und schlug einmal heftig mit dunklen Flü-geln. Die

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