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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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mit zwei Menschen, die den Kampf ihres Lebens ausfochten, gegen eine unüberschaubare Menge Teufelsgesöcks. Gleichzeitig zeigte sie Johannes auch, dass sie direkt unter dem Aufgang zum Turm standen. Er machte Toran ein Zeichen und bei -de, Johannes voran, erkletterten die Treppe hinauf zur Tür. Sie traten hindurch, immer die Gegner hinter sich, dicht auf den Fersen, und verrammelten die Tür von innen. Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr. Die Wendeltreppe hinauf stürmten sie bis in die Mitte des Turmes. Doch da wurden sie bereits erwartet. Eine bleiche Gestalt, an der nur noch wenige Kleidungsfetzen schlotterten, empfing sie mit ausgebrei-teten Armen. Die Fingernägel, länger als ein Dolch, weit vorgestreckt, näherte sie sich den beiden Männern. Aber die Fackel von Toran ließ sie wieder zurückweichen. Das bleiche Gesicht war belebt von den roten Augen, die die Menschen hasserfüllt musterten und bestimmt durch die langen Vorderzähne, die ihnen das Blut aus den Adern sau-gen würden. Die Männer stürmten weiter, hinauf auf das Dach des Burgfrieds. Hinter den Zinnen verdeckt konnten sie nach unten sehen. Der Heuhaufen setzte bereits wei-teres Holz der Scheune in Brand und unten tanzte die Hor-de der Finsternis.
         Doch damit nicht genug, legten sie nun ihrerseits Feuer am Fuß des Burgfrieds. Toran Lhusa und Johannes der Harfner waren gefangen auf dem Burgfried und den An-griffen der wenigen fliegenden Unholde ausgesetzt. Toran blickte zu Johannes hinüber, kurz nur, um dann einer Krea-tur den Flügel abzuschlagen. Laut kreischend stürzte das Biest in die Tiefe. Johannes hingegen legte die restlichen  Fackeln um sich herum in einen Kreis, entzündete sie und griff nach seiner Harfe.
         Er holte sie von seinem Rücken, packte sie aus ihrem Beutel aus und ließ die Finger über die Saiten gleiten. Die ersten Töne platzten wie Seifenblasen, fast ungehört,  wäh-rend Toran herum wirbelte und die fliegenden Monster aus der Luft schlug. Dann folgten die nächsten Töne, ein paar Akkorde. Während der Harfner eine Melodie anstimmte, schien es um ihn herum heller zu werden. Die Musik schwang in den Himmel, traf auf die fliegenden Monster-wesen und setzte ihnen heftig zu. Weitere Noten fügten sich zusammen, bildeten eine  Melodie, begleitet von der Stimme des Harfners. Aus ein paar Zeilen wurden schnell Strophen. Gleichzeitig bildete sich eine leuchtende Kugel um den Harfner, die langsam größer wurde. Sie schloss mit der Zeit auch Toran ein. Die Musik füllte den Himmel um ihn herum, sickerte in die Steine des Burgfrieds, tropfte als feste Töne zu Boden.
    Dort wo die Töne wahrgenommen wurden, sorgten sie für Frieden. Die Monster starben auf der Stelle, verbrannten, zerfielen zu Staub oder lösten sich einfach in Nichts auf. Langsam verwandelte sich die Veste. Trotz der Dunkelheit legte sich ein Schimmer über die Steine, sickerte in jede Ritze und Spalte und mit jedem Ton des Harfners wurde der Schimmer goldener.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    D ie Legende lebt
     
    Maria Peters
     
         „Drachen sollen Legenden sein?“, rief ein braunhaariger Junge empört und erhob sich dabei von seinem Hocker.
    „Das ist das Dümmste, was ich je in meinem b isher kurzen Leben gehört habe!“
    „Aber, Drake, wenn ich es dir doch sage“, entgegnete ein älterer Mann, „niemand hat je einen Drachen gesehen. Das sind alles nur Märchen, die man euch kleinen Kindern er-zählt.“
    „Pah!“, protestierte der Junge namens Drake erneut.
    „Dass ich nicht lache. Drachen sollen nicht existieren? Wenn das wahr ist, dann will ich nicht länger mehr hier leben!“
    Der alte Mann stand auf, blickte ihm jedoch noch einmal tief in die Augen.
    „Drake, du jagst Fantasiegebilden nach. So etwas wie Dra -chen und Elfen gibt es nicht. Nicht in dieser Welt. Doch wenn du mir je beweisen kannst, dass ich mich geirrt habe, dann glaube mir, erfülle ich dir jeden Wunsch!“
    Drakes Augen verengten sich. Schließlich folgte ein schel -misches Lächeln.
    „Jeden Wunsch?“, wiederholte er noch einmal. „Wahrhaftig jeden?“
    „Alles, was in meiner Macht steht, mein Junge“, bestätigte der Alte noch einmal und lachte kurz auf.
    „Wenn mich mein altes Auge nicht trügt, dann sehe ich in deinem 17-jährigen Gesicht noch immer den Jungen, den ich dort schon vor 10 Jahren gesehen habe!“
    „Ach, sei still!“, grummelte Drake und schob

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