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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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alle Fertigkeiten eines guten Krie-gers vereint, müsste her, so verlangt es das Tribunal.“
    Erneut schwieg Lykan kurz.
    Dann ein leises Räuspern.
    „Also, Gefährte, bist du so weit?“, fragte er dann und bei -nahe wären Drake die Knie weggesackt.
    „Ich?“, entfuhr es ihm überrascht. „Soll das ein Scherz sein? Wenn ja, dann finde ich das wahrlich nicht witzig.“
    „Krieg ist auch nicht witzig“, knurrte Lykan und griff nach Drakes Hand. „Es ist keine Frage, eher ein Befehl. Wenn das Tribunal nach dir verlangt, dann hast du dich zu beu-gen.“
    „Nu, warte doch mal!“, presste Drake atemlos hervor und versuchte seine Hand aus dem eisernen Griff Lykans zu be -freien.
    „Es ist nur so… ich bin in meinem 18. Lebensjahr, habe noch nie ernsthaft über das Wort „Krieg“ nachgedacht, be -sitze keine Kraft und außerdem frage ich mich, was für ein Tribunal?“
    Lykans Griff löste sich leicht, auch wenn er ihn noch immer festhielt.
    „Das Tribunal der Geflügelten“, murmelte er schließlich.
    „Die Vier Großen, die diesen Teil im Westen bewachen, als auch die Teile im Norden, Osten und Süden. Aber das ist nicht von Wichtigkeit.“
    „Wenn ich für etwas kämpfen soll, dann will ich auch wis-sen, wofür“, sprudelte es beleidigt aus Drake heraus.
    „Ich habe kein Kriegerblut in den Adern, das mich dazu bringt, mein Leben einfach wegzuwerfen. Ich bin ein Junge. Ein ganz normaler Junge, der noch sein ganzes Leben vor sich hat.“
    „Drake!“, rief Lykan ein wenig energischer. „Es geht um die Zukunft der Erde. Willst du wirklich so egoistisch han-deln? Vielleicht bleiben dir noch 2 Jahre, um friedlich zu leben, dann wirst du mit ansehen müssen, wie alle deine Lieben hingeschlachtet werden. Willst du das wirklich?“
         Lykan machte eine kurze Pause und beobachtete Drake, wie er zu Boden blickte.
    „Sicher, es ist viel verlangt. Und hätte ich einen anderen Jungen gefragt, würde dieser sicher genauso reagieren. Aber, ich bitte dich, denk darüber nach. Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit. Zu lange schon habe ich nach dir gesucht. Vergiss das nicht.“
    „Ja, ich verstehe“, sprach Drake erschüttert, dennoch wuss-te er nicht wirklich, was er dazu sagen sollte.
    „Okay “, gab Lykan schließlich auf. „Es bleibt noch viel zu tun. Ich gewähre dir ein wenig Zeit, in der du über alles nachdenken kannst. Komme mit dir ins Reine. Wenn du so weit bist, werden wir dich holen.“
    Lykan hatte sich erhoben.
    „Woher willst du wissen, wann ich mir sicher bin?“
    „Das, mein Junge, lass mal meine Sorge sein.“
         Bevor Lykan sich in Bewegung setzte, umschloss er noch einmal Drakes Hand und von einer Sekunde zur nächsten jagte ein Schmerzstoß den nächsten. Drake zuckte zusammen und ging schließlich in die Knie.
    „Was tust du?“, fragte er stotternd, doch Lykan antwortete nicht.
    Das Gefühl von Übelkeit kehrte wieder, dann der Schwin-del und schließlich wurde ihm schwarz vor Augen, wo sie sich doch gerade an die Finsternis gewöhnt hatten.
    Er spürte noch, wie Lykan ihn sanft zu Boden gleiten ließ. Dann war seine Hand wieder frei, wenn auch der Schmerz noch immer in seinen Adern pulsierte.
    Und schließlich nichts mehr…
     
         „Wieder und wieder derselbe Traum!“, brummte Drake, als er in der Küche auf- und abging.
    Seine Mutter hörte ihm angeregt zu, auch wenn sie gerade dabei war, dass Geschirr vom Mittag zu spülen.
    „Ich frage mich langsam, ob ich nicht verrückt werde?“, platzte es schockiert aus Drake heraus.
    „Schatz, beruhige dich! Es ist nur ein T raum, wie du selbst schon sagst“, versuchte seine Mutter ihn zu besänftigen.
    „Menschen haben öfter so etwas. Es ist kein Grund ver -rückt zu werden. Glaube mir!“
    „Ja, aber dann ist da immer wieder dieser Schmerz, Mutter. Immer wieder und er hört nicht auf. Selbst jetzt noch spüre ich ihn, als würde er in meiner Handfläche sitzen und da -rauf warten, dass ich zu einer Entscheidung komme. Viel-leicht soll er mich wirklich daran erinnern, dass ich mich entscheiden soll.“
    „Aber warum denn? Es ist ein Traum, Drake. Träume sind Träume. Deshalb nennt man sie so. Sie entstehen im Kopf und sind lediglich Produkte deiner Fantasie. Lass die Ge -schichten ruhen. Vielleicht hört der Traum bald von allein wieder auf.“
    „Mutter, das sagst du so leicht “, murrte Drake und ließ sich wieder auf einen der Stühle plumpsen. „Das ist so depri-mierend. Was würdest du sagen, wenn man

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