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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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weißen Bart.
         Der König war alt und müde. So viele Jahre hatte Ro-monos in Frieden gelebt und nun sollte er auf seine letzten Tage noch in den Krieg ziehen und vielleicht sogar mit ansehen müssen, wie sein Land den Orks zum Opfer fiel? Das durfte nicht geschehen!
    “Was können wir tun, um Ro monos zu schützen?”
    “Sagt den Zwergen, sie sollen die Stadtmauern verstärken und neue, noch bessere Waffen schmieden”, schlug Stenos vor. „Außerdem werde ich dafür sorgen, dass alle Jungen und Männer im Kampf ausgebildet werden, um Romonos zu verteidigen. Mein König, ich versichere euch, wenn Ro-monos untergeht, dann wird es ehrenvoll im Kampf sein!”
    Mit einem kriegerischen Ausdruck in den Augen, schlug er sich mit der Faust auf seine breite Brust.
    Der König nickte. “Bildet so viele Männer an den Waffen aus, wie ihr könnt. Romonos wird den Orks nicht kampflos in die Hände fallen!”
    “Vielleicht muss es gar nicht erst dazu kommen”, meinte Karjon nachdenklich und rieb mit seiner knochigen Hand über seine Stirn. “Es gäbe noch einen Weg, den Schutz-zauber zu verstärken. Dann hätten die Orks keine Möglich-keit Romonos einzunehmen.”
    “Wie meint ihr das, den Schutzzauber verstärken?”, fra-gend sah Stenos von dem königlichen Ratgeber zu Rom-bard selber. “Anca-Sol sagte doch, keine Macht könne den Zauber Tag und Nacht aufrechterhalten.”
    “Sol alleine kann das nicht, das stimmt, aber in Verbindung mit Luna ...”, er sprach nicht weiter.
    “Das kann doch nicht euer Ernst sein!” Aufgebracht erhob Anca-Sol sich von ihrem Stuhl und lief nun ihrerseits im Thronsaal auf und ab.
    “Luna ist unberechenbar, es wurde doch nicht umsonst verboten, sie anzubeten! Wenn ihr Lunas Tempel wieder eröffnet, ist Romonos dem Untergang geweiht!”
    “Wenn wir es nicht tun, ebenfalls”, sagte Karjon ruhig. Ein-dringlich sah er den König an.
    “Eure Majestät, wir haben keine andere Wahl. Lasst uns die Macht Lunas neu erwecken. Lunas Licht kann den Zauber in der Nacht nähren, wenn Sol schwach ist. Nur mit beiden Göttern zusammen haben wir eine Chance.”
    “Wie wollt i hr die Macht Lunas erwecken, wenn es keine Hohepriesterin mehr gibt?”
    Stenos verstand die Überlegun gen der beiden älteren Män-ner nicht. Schon lange vor seiner Geburt war es verboten worden, Luna anzubeten und mit der Göttin war auch ihre Hohepriesterin verschwunden.
    “Soll das heißen”, langsam dämmerte ihm die Wahrheit, “dass Anca-Luna noch lebt?”
    “Natürlich lebt sie noch”, antwortete Anca-Sol aufgebracht, “als Tochter des Mondes ist sie, genau wie ich, unsterblich. Sie ist an einem sicheren Ort und dort sollte sie auch blei-ben, wenn wir Romonos nicht in Gefahr bringen wollen!”
    “So sehr ich e ure Warnung verstehe, Anca-Sol, es scheint die beste Alternative zu sein. Pic!”, der König hatte seinen Namen kaum ausgesprochen, als der Pixie auch schon an-geflogen kam.
    “Majestät wünschen?”
    “Geht und holt Eldoras”, befahl der König, “ich habe eine wichtige Aufgabe für ihn.”
     
         “Und wir sollen allen Ernstes eine Priesterin holen, die seit Jahrzehnten in einem geheimen Versteck gefangen ge-halten wird, weil man sie als böse erachtete?”, irritiert schüttelte Unglar seinen Kopf. “Euch Menschen soll mal einer verstehen.”
    Gemeinsam mit Eldoras, einem der besten Krieger Romo-nos, und Pax, einem Pixie, lief der Zwerg durch einen der unzähligen Geheimgänge, die unterhalb der Stadt verliefen. Eldoras hatte darauf bestanden seinen Freund mitzuneh-men, weil sich niemand in den unterirdischen Gewölben besser auskannte, als ein Zwerg. Die schmalen Gänge bilde-ten ein gewaltiges Labyrinth, in dem sich jeder hoffnungs-los verirrte, der sich dort nicht auskannte. Eldoras war zwar mit dem Großteil der Gänge vertraut und kannte auch den Weg nach Guad, einer Felsformation, zu der sie König Rombard geschickt hatte, doch er fühlte sich in Unglars Be-gleitung sicherer und hatte deshalb ihn als seinen Gefährten auserwählt. Zu viele Schlachten hatten die beiden schon miteinander geschlagen, Eldoras wusste, dass der Zwerg sein Leben für ihn geben würde und umgekehrt war es ge -nauso.
    “Ich glaube nicht, dass Anca-Luna von Natur aus böse ist”, sagte Eldoras nachdenklich. Im Schein der kleinen Kugel Sonnenlichts, die Anca-Sol ihnen mitgegeben hatte und die nun vor ihnen her schwebte, sahen seine ansonsten hell-braunen Haare fast golden aus. Der Krieger war ein

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