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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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gutaus-sehender Mann, von dem viele Frauen Romonos träumten, doch Eldoras hatte noch keine getroffen, der er sein Herz hätte schenken wollen. Das machte ihn perfekt für Sonder-aufgaben wie diese, er hatte keine Familie, die sich um ihn sorgte, und keine Frau, der er erklären musste, wohin er ging. Eldoras konnte für ein paar Tage aus der Stadt ver-schwinden, ohne dass jemand Fragen stellte und genau das war  wichtig, damit seine Mission im Geheimen blieb.
    “Ich denke vielmehr, dass die Macht sie mit der Zeit kor-rumpiert hat. Vielen Menschen steigt die Macht zu Kopf.”
    “Nur, dass sie kein Mensch ist”, erinnerte der Zwerg ihn. “Soweit ich weiß, hat Anca-Luna sich selber als Göttin an-beten lassen und die Menschen dazu gebracht, unvorstell-bare Dinge zu tun. Da gibt es Geschichten, sag ich dir ...”
    “Ammenmärchen”, behauptete Eldoras, “und überhaupt, das war lange vor meiner Zeit. Selbst wenn sie einst Böses getan hat, all die Jahre in Gefangenschaft waren sicher Stra-fe genug.”
    “Das sagst du.” Unglar verzog sein runzeliges Gesicht zu einer Grimasse.
    “Wir sind gleich am Guad. Wie geht es dann weiter?”, fra-gend sah er zu dem Pixie, der neben der Sonnenkugel her flog und sich bisher nicht an ihrem Gespräch beteiligt hat-te.
    “Alles zu seiner Zeit”, antwortete Pax mit seiner piepsigen Stimme und achtete nicht auf das Schnauben des Zwergs.
    “Pixies! Nie können sie eine einfache Antwort auf eine ein-fache Frage geben!”
    “Ärgere dich nicht”, beruhigte Eldoras seinen Freund. Er wusste, dass der Zwerg schnell gereizt war.
    “Pax wird uns den Weg weisen, sobald wir die unterirdi-schen Gänge verlassen haben. Nicht wahr, Pax?”
    Der Pixie antwortete nicht.
    “Ich sags ja: Pixies!”, murmelte Unglar in seinen roten Bart und ging dann schweigend neben Eldoras her, bis sie eine Strickleiter erreichten, die von der Decke herunterhing.
    “Ich klettere zuerst hoch und öffne die Falltür”, bot Eldo-ras an und setzte bereits den ersten Fuß auf das Seil. Flink kletterte der Krieger die Leiter hinauf, die Sonnenkugel schwebte dabei vor ihm her und erhellte seinen Weg. Wäh-rend Pax einfach der Falltür entgegenflog, kletterte Unglar hinter seinem Freund die Strickleiter hoch.
    “Ich bin oben”, rief Eldoras dem Zwerg zu, hielt sich nur noch mit einer Hand an der Strickleiter fest und öffnete mit der anderen die Falltür. Ohne ein Geräusch zu machen, schwang die Tür auf und der Pixie flog an ihm vorbei dem Tageslicht entgegen. Eldoras zog sich mit einem eleganten Schwung nach draußen und streckte dann seine Hand nach Unglar aus, um ihm zu helfen.
    “So, da wären wir.”
    Eldoras und Unglar sahen sich mit gezückten Waffen vor-sichtig nach allen Seiten um, konnten aber niemanden se-hen. Nur die grauen Felsen des Guad ragten spitz vor ihnen hoch in den Himmel.
    “Hier entlang”, piepste Pax und flog vor ihnen her, direkt auf den Felsen zu.
    “Wir müssen doch nicht etwa dort hinauf klettern, oder?”, fragte Unglar entsetzt. Nichts war dem Zwerg mehr zu-wider, als klettern.
    “Folgt mir einfach!”
         Ohne sich nach seinen beiden Begleitern umzudrehen, flog der Pixie weiter und hielt schließlich direkt vor der Felswand, in der Luft schwebend, an.
    “Hier müssen wir rein.”
    “Wie zum Grummel sollen wir dort hineinkommen? Ich bin zwar ein Zwerg, aber auch ich passe nicht durch diese winzige Felsspalte!”, ärgerlich stemmte Unglar seine kurzen Arme in die Hüften und starrte Pax wütend an.
    “Nicht doch”, beschwichtigte Eldoras ihn, “sieh richtig hin.”
          Und tatsächlich, als der Zwerg genauer hinsah, ent-deckte er, dass in der Felswand mehrere Linien verliefen, die gemeinsam eine Tür bildeten. Die Linien waren so fein, dass man die geheime Tür gar nicht entdeckt hätte, wenn man nicht genau wusste, an welcher Stelle man nach-schauen musste.
    “Das ist sehr gute Arbeit”, sagte Unglar anerkennend und fuhr mit dem Finger die Linien nach. “Kein Zwerg hätte das besser gekonnt.”
    “Vielleicht waren Zwerge daran beteiligt?”, mutmaßte El-doras, bevor er sich an Pax wandte.
    “Wie öffnen wir die Tür?”
    “Nehmt das Elixier , das Anca-Sol euch gegeben hat und schüttet es gegen die Felsen.”
         Eldoras tat, wie ihm geheißen und kaum, dass die blaue Flüssigkeit zischend auf den Felsen getroffen war, zogen sich die Linien in einem Goldton nach, bis der Rahmen der Tür im Licht erstrahlte.
    “Extrum puca Sol”,

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