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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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hervor und erntete dafür ein wütendes Zischen des Pixies.
    “Tatsächlich?”, lächelte sie und kam noch einen Schritt nä-her, sodass sie nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten.
    “Euer kleiner Begleiter scheint das anders zu sehen. Er glaubt wohl die Lügen, die Anca-Sol und ihre Anhänger Jahrzehnte lang über mich verbreitet haben. Dass ich selber zu einer Göttin werden will.”
    Durch ihre dichten schwarzen Wimpern sah sie zu ihm auf. “Dass ich Jungfrauen auf Lunas Altar opfere.”
    Sanft strich sie mit ihren Fingern seinen Arm hinauf.
    “Dass ich Menschen verzaubere, ihnen meinen Willen auf-zwinge.” Langsam erhob sie sich auf die Zehenspitzen und schlang ihre Arme um Eldoras Hals. “Glaubt ihr das auch, bester Krieger von Romonos?”
    “Nein”, Eldoras schüttelte den Kopf. Er konnte nichts an-deres von ihr denken, als dass sie wunderschön war. Anca-Sol und der Rat des Königs mussten sich damals geirrt haben, ein so liebreizendes Wesen wie Anca-Luna führte mit Sicherheit nichts Böses im Schilde. Wie könnte sie?
    “Nein”, sagte er noch einmal, diesmal bestimmter, “das glaube ich nicht.”
    “Eldoras, nicht!”, versuchte Pax Eldoras zu warnen und flatterte aufgeregt um seinen Kopf herum, doch der Krie-ger wehrte den Pixie mit einer einzigen Handbewegung ab, als wäre er nicht mehr als eine lästige Fliege. Mit voller Wucht traf seine Hand den Pixie, der krachend gegen die nächste Felswand geschleudert wurde und dann stöhnend zu Boden glitt.
         Eldoras kümmerte das nicht, er hatte nur noch Augen für Anca-Luna, die sich sanft an ihn schmiegte und ihre Lippen zart auf seine presste.
    In dem Moment, als er ihre vollen Lippen auf seinen fühlte, vergaß er, weshalb er hierher gekommen war. Alles, was zählte, war Anca-Luna, die sich so perfekt in seine Arme schmiegte, als gehörte sie dorthin. Für keine andere Frau hatte er je so viel empfunden wie für die Tochter des Mon-des, die er erst seit wenigen Minuten kannte.
    Eldoras wusste, dass er sein Leben mit Anca-Luna verbrin-gen wollte und dass er sie mit seinem Leben beschützen würde, sollte es jemand wagen, ihr ein Leid zufügen zu wol-len.
    “Lass uns gehen”, flüsterte die Hohepriesterin des Mondes und gab dem Krieger einen letzten Kuss.
    “Ich habe schon viel zu viel Zeit hier in diesem Felsen ver-bracht.” Sie ergriff Eldoras Hand und gemeinsam machten sie sich auf dem Weg zum Ausgang.
     
    Unruhig wartete Unglar am Felseingang. Er hatte ein un-gutes Gefühl, irgendetwas stimmte nicht. Er wusste nicht, was es war, nur, dass er sich bisher immer auf sein Bauch-gefühl hatte verlassen können. Ruhelos ging er vor der Fel-sentür auf und ab, seine Axt griffbereit in der Hand, als er plötzlich von einem Pfeil an der Schulter getroffen wurde.
    “Ah!”, mit einer Mischung aus Schmerz und Wut zerrte Unglar an dem Pfeil und suchte gleichzeitig mit den Augen die Umgebung ab. Wer hatte auf ihn geschossen und wa-rum? Es wusste doch niemand, dass sie hierher gekommen waren, um die Hohepriesterin des Mondes zu holen. Alles war unter strengster Geheimhaltung geplant worden, selbst Eldoras und Unglar hatten erst bei ihrer Ankunft am Guad von Pax erfahren, wo das versteckte Gefängnis lag. Eldoras hatte von Anca-Sol das Elixier bekommen, um die Tür zu öffnen, und nur Pax kannte die richtigen Worte, die man dafür benötigte, einem alleine wäre es nicht gelungen.
    So viele Sicherheitsvorkehrungen – und doch lauerte ihm hier jemand auf. Unglar hatte doch gewusst, dass sein Ge-fühl ihn nicht trog!
    Stöhnend gelang es dem Zwerg den Pfeil aus seiner Schul -ter zu ziehen. Die Wunde blutete nicht stark, schmerzte aber heftig und hinderte ihn daran, seine Kampfhand rich-tig benutzen zu können. Gut, würde er die Axt eben mit der anderen Hand schwingen, so schnell gab ein Zwerg sich nicht geschlagen!
    Mit Kriegsgebrüll rannte er auf seinen kurzen Beinen auf die Angreifer zu, die endlich aus den umliegenden Büschen krochen und sich ihrerseits, Schwert schwingend, ihm nä-herten. Einem dieser Angreifer schlug Unglar im Vorbei-laufen mit seiner Axt das Schwert aus der Hand, zwei wei-tere verletzte er, aber er steckte auch selber genug Schwert-hiebe ein. Am Ende war der Zwerg den Angreifern nicht mehr gewachsen, sie waren einfach in der Überzahl.
    Knurrend warf er seine Axt zu Boden und ergab sich, als sie sich in einem Kreis um ihn schlossen, alle Schwerter auf ihn gerichtet.
    “Wer seid ihr und was wollt ihr?”, knurrte

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