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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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murmelte Pax und legte seine winzigen grünen Hände gegen die Tür im Felsen. “Librius dontum!”
         Wie durch Zauberhand gab die Tür unter dem sanften Druck des Pixies nach und öffnete sich einen Spalt breit.
    “Warte hier und halte Wache”, wies Eldoras Unglar an und machte selber einen Schritt auf die Felsentür zu.
    “Pax und ich gehen hinein und holen die Priesterin.”
    “Das Innere des Felsens ist magisch abgeschirmt”, erklärte Pax dem viel größeren Mann, bevor sie in den Felsen gin-gen. “Dort drinnen hat Anca-Luna nur begrenzte Macht, aber ihr müsst unbedingt daran denken, ihre Hände mit Anca-Sols Sonnenband zu fesseln, bevor wir sie hinaus bringen. Nur dieses Band wird Anca-Luna daran hindern, draußen Lunas Licht als Waffe einzusetzen.”
    “Ich werde es mir merken”, schwor Eldoras, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, wie eine Frau ihm gefährlich werden sollte. Selbst wenn sie die Hohepriesterin eines Gottes war, er selber war ein erfahrener Krieger, der schon gegen Drachen gekämpft hatte.
    “Vergesst nicht, Eldoras, Anca-Luna ist kein Mensch.”
    Pax schwebte vor Eldoras Gesicht in der Luft und sah ihn an, als hätte er die Gedanken des Kriegers gelesen.
    “Sie mag menschliche Züge haben, aber sie ist die Tochter des Mondes und damit nicht ungefährlich. Wenn sie keine Macht hätte, hätte man sie nicht Jahrzehnte lang hier im Guad, magisch abgeschottet, gefangen halten müssen – ver-borgen von ihren verbliebenen Anhängern. Lasst euch von ihrem Äußeren nicht täuschen und denkt immer daran, dass es gute Gründe dafür gibt, dass Anca-Luna hier eingesperrt wurde.”
    Eindringlich sah Pax Eldoras in die Augen, bis dieser nickte.
    “Dann folgt mir, Krieger.”
     
         Pax führte Eldoras einen engen Gang entlang tief in das Innere des Guad. Obwohl sie sich mitten in dem Felsen be-fanden und es eigentlich ohne Anca-Sols Sonnenkugel stockdunkel hätte sein müssen, erstrahlte der Gang in ei-nem silbrigen Licht.
    Staunend nach der Quelle des Lichts Ausschau haltend, folgte der Krieger dem Pixie, bis der schmale Gang breiter wurde und dann in einer Art Höhle endete. Die Wände wa-ren aus Felsen und doch strahlten sie in einem unnatür-lichen Silber, verursacht von einer Kugel Licht, die an der Decke schwebte und die gesamte Höhle in ein kühles, sil-bernes Licht tauchte. Die Höhle war nur spärlich einge-richtet, mit einem Bett, einer Truhe für Kleidung, einem Tisch und einem Stuhl und doch für ein Gefängnis unge-wöhnlich luxuriös und sauber.
    Auf dem, mit sauberen weißen Laken bezogenen, Bett lag das schönste Wesen, das Eldoras je gesehen hatte. Die jun-ge Frau ähnelte Anca-Sol, sie trug ein ähnliches weißes Ge-wand, war von ebenso zierlicher Statur und hatte ein hüb-sches Gesicht mit einer geraden Nase, hohen Wangenkno-chen und vollen Lippen, doch während Anca-Sols Haare und Augen in dem warmen goldenem Licht der Sonne erstrahlten, waren Anca-Lunas Haare und Augen von dem kühlen silbernem Licht des Mondes. Eldoras hatte Anca-Sol immer attraktiv gefunden, aber als Hohepriesterin uner-reichbar, diese Frau jedoch ließ sein Herz schneller schla-gen.
    “Eldoras, worauf wartet i hr?”, zischte Pax dem Krieger ins Ohr, der seine Augen nicht von der auf dem Bett liegenden Frau lassen konnte. “Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen!”
    “Ja.” Eldoras riss sich aus seiner Starre und räusperte sich kurz. “An ca-Luna, wir sind gekommen, um euch zu ho-len.”
    “Wirklich?”, mit einer geschmeidigen Bewegung erhob sie sich von dem Bett und kam lächelnd auf ihn zu.
    “Mich hat schon lange niemand mehr mit meinem Titel an-gesprochen – oder überhaupt mit mir geredet. Wie ist euer Name?”
    Ihre Stimme klang hell und freundlich und auch in ihren Augen konnte Eldoras nichts Böses erkennen.
    “Ich bin Eldoras, einer von Romonos besten Kriegern”, prahlte er, ohne zu wissen, warum.
    Anca-Luna lächelte nur.
    “Natürlich seid ihr das. Wer, wenn nicht der beste Krieger, würde sonst damit beauftragt werden, mich aus diesem Ge-fängnis in ein anderes zu bringen. Wie man euch sicher ge-sagt hat, bin ich gefährlich.”
    Mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck strich sie sich die langen silbernen Haare aus dem Gesicht und sah Eldo-ras aus ihren silbernen Augen lange an.
    “Seid auf der Hut, Krieger, ich bin böse. So böse, dass ich seit Jahrzehnten hier eingesperrt bin.”
    “Ich glaube nicht, dass i hr böse seid”, brachte Eldoras schließlich

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