Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
die anrücken-den Armeen der verbündeten Hoch-, Grün-, und Rotelfen ermöglichte. Bedächtig wie eine stetig steigende Wasserflut kamen sie näher.
    Über ihm, auf der Plattform, hatten gerade die Skelett -schützen Stellung bezogen. Rhoderick konnte es ertragen, wenn sie an ihm vorbei gingen, in ihren Augenhöhlen feuchte Erde und Gestank. Doch er würde nicht ruhig schießen können, wenn sie neben ihm standen. Und über-dies waren die Skelettschützen das erste Ziel der Feuer-magier der Rotelfen.
         Er beugte sich vor, um zu sehen, wie gut die innere Mauer besetzt war. Sein Turm bildete eine der vier Ecken.  Unter ihm standen nur drei Schwarzelfen, die auf ihre lan-gen Bögen gestützt leise miteinander schwatzten. Einer nahm seinen Helm mit der Dämonenfratze ab, dabei wurde sein graues Haar sichtbar. Niemand dort unten sollte diesen Tag überleben. Er war dafür bezahlt worden, seinen Teil dazu beizutragen. Rhoderick wollte den Gedanken vermei-den, doch wieder fragte er sich ob Echelon Wort halten würde. Elfen verachteten Menschen. Selbst Daria hatte ihn nur in ihrem Dienst behalten, weil er mit seiner Armbrust einen Kopf auf 200 Manneslängen treffen konnte. Und nicht aus Dankbarkeit, weil er ihrer Kundschafterin zur Flucht aus den Kerkern seiner Stadt verholfen hatte.
         Doch Daria sah in die Zukunft. Echelon hatte zwar im-mer wieder betont, dass er ihre Fähigkeiten im Bezug auf Rhodericks Verrat neutralisieren würde, doch Daria hatte Echelons Kriegsvorbereitungen vorausgesehen.
    Wenn Daria Echelons Plan voraussah, wie sollte sie nichts von Rhodericks Verrat wissen?
         Rhoderick betrachtete den schwarzen Bolzen. Die starke Magie, die ihn einhüllte, machte ihn verschwommen. War er am Ende für ihn selbst gemacht? Daria hatte oft genug mit ihren Feinden Katz und Maus gespielt. Hatte sie die letzte Schlacht etwa mit Absicht verloren, nur um alle ihre Feinde hierher zu führen?
    Hinter ihm klapperte jemand über die Stufen. Der leicht modrige Geruch eines Skelettsoldaten drang zu ihm. Rho -derick hielt den Atem an. Der Soldat blieb vor der Türe stehen. Etwas knackte, und dann setzte er seinen Weg fort nach oben. Der Geruch wurde langsam schwächer und Rhoderick konnte wieder atmen.
    Von weitem hörte er ein Horn zum Angriff blasen. Er fass -te seine Armbrust und machte sich bereit.
     
         „Zieht die Truppen zurück. Euer Plan hat nicht funk-tioniert.“
    „Nein“, entfuhr es Echelon. „Sie kämpfen wie die Teufel. Ich hätte das nicht…“
    Er beschattete seine Augen, denn von Liofars Händen strömte weißes Licht, welches die verwundeten Krieger heilte, die in immer größerer Menge zurückströmten.
    „Wir werden sie vor der Dunkelheit nicht besiegen können. Raitsungar wird noch einen Tag überleben.“
    Echelon presste seine dünnen Lippen zusammen, während er durch einen Zauber alle Truppen zum Rückzug aufrief. Trotzig rief er einen Hornissenschwarm herbei und sandte ihn gegen die Feste. Die äußere Mauer wurde in Nebel aus Insekten, Feuer und beißenden Rauch gehüllt, um den Rückzug zu decken.
         An einigen Stellen explodierten die Feuerbälle an der gleichen Stelle, an der die Insektenschwärme entstanden. Der Rückzug wurde immer chaotischer. Die Rotelfen rann-ten jetzt einfach um ihr Leben. Hinter ihnen erschienen Schwarzelfen, die mittels Magie von der Mauer gesprungen waren, und schossen ihnen in den Rücken.
    Echelon ließ die berittene Reserve mit den Zentauren an -greifen, um den Rückzug zu decken. Das Bild einer ab-scheulich lachenden Daria, die einen toten Grün- und Rot-elfen nach dem anderen erweckte und gegen die eigenen Könige schickte, erschien ihn Echelons Kopf.
    Er verscheuchte den Gedanken. Es war keine Vision, nur seine ganz persönliche Angst. Er trat einer Gruppe von Grünelfen entgegen, die einen verkohlten Leichnam in Lio -fars heilendes Licht tragen wollten.
    „Begrabt ihn. Aber weit weg.“
    „Unfähige Rotelfen. Der Schuldige wird das büßen“, dachte er und wandte sich wieder Liofar zu. Dieser stand erschöpft inmitten seiner schmutzigen Hauptleute, die ihm alle gleich-zeitig Bericht erstatten wollten.
    „Daria erschien und wir erblindeten!“
    „Ich war schon auf der Mauer, als mich dieser Fluch traf. Meine Beine gaben nach, ich konnte mein Schwert nicht mehr halten und dann fiel ich!“
    „Sie hat Dämonen aus der Hölle beschworen. Mit Zähnen, so lang wie Messer. Die Monster kamen direkt auf uns zu. Oh

Weitere Kostenlose Bücher