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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Gott!“
    „Illusionen“, bellte Echelon.
    „Wä ret ihr an unserer Seite gestanden, hättet ihr nicht so geredet“, bellte der Hochelf zurück.
    Liofar hob die Hände, um die aufgebrachten Rufe zum Schweigen zu bringen.
    „Darias Magie ist stark. Sie nimmt auf niemanden Rück-sicht. Morgen werden Echelon und ich an eurer Spitze die Mauern stürmen. Und dann wird es für Daria keine Gnade mehr geben.“
     
         Rhoderick versuchte die Bilder der Schlacht zu analy-sieren. Die einzelnen Elfenstämme waren es noch nicht ge-wohnt, zusammen zu arbeiten. Wenn sie ihre Abstimmung verbesserten, wären sie eine tödliche Allianz. Die Rotelfen mit Feuer. Die Grünelfen mit ihren gezähmten Bestien und den Weissage-Zauberern und dahinter die Hochelfen, die alle Verwundeten heilten.
    Den verletzten Schwarzelfen hingegen blieb nur die Mög -lichkeit, ihre geschwächte Lebenskraft durch die eines an-deren zu stärken. Bereitwillig opferten sich Alte und Kranke, um den Kriegern den letzten Rest ihrer Lebens-kraft zu übergeben. Rhoderick sah, wie sich dann die Ne-kromanten um die Körper kümmerten. Hier wurde nichts verschwendet.
         Daria erschien in seinem Blickfeld auf der Mauer. Sie sah zu ihm und deutete auf eine Stelle vor sich.
    „Genau da wird Liofar morgen erscheinen“, flüsterte sie durch Magie direkt neben ihm.
    Rhoderick hatte nicht gewusst, dass die Schlacht so lange dauern würde. Warum hatte sie ihn den ganzen Tag hier oben warten lassen? Seine Armbrust wäre eine mächtige Waffe gegen die Angreifer gewesen.
    „Sie sieht nicht alles vorher“, dachte er noch einmal und rief sich Echelons letzte Worte in Erinnerung: „Befolge je -den ihrer Befehle. Auch wenn du glaubst, er würde uns schaden. Wir kümmern uns schon um Daria. Du musst nur Erlin erledigen. Das sollte nicht so schwer sein.“
     
    „Hallo Rhoderick“.
    Rhoderick ließ vor Schreck beinahe seine Armbrust fallen. Erlin stand hinter ihm. „Ich habe dir Armbrustbolzen ge-bracht. Mutter sagt, du würdest sie morgen brauchen.“
    „Ich dachte eigentlich, ich müsste nur einen Bolzen ab -schießen, aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen.“
    Rhoderick kam sich dumm vor.
    Erlins dunkelblaue Augen starrten ihn an. Das schwarze Haar und das blasse Gesicht verstärkten den Eindruck, als leuchteten sie von innen.
    „Ich möchte hier b leiben. Ich habe geträumt, du würdest mich in das Land der Menschen mitnehmen.“
         Rhoderick legte die Armbrust neben sich. Allmählich begann es dunkel zu werden. Er wünschte sich eine Kerze. Im Gegensatz zu ihm sahen die Schwarzelfen im Dunklen genauso gut wie am Tag.
    „Ich weiß nicht, ob du dich dort wohl fühlen würdest. Und morgen werden wir eure Feinde in die Flucht schlagen. Dann gibt es keinen Grund mehr, von hier weg zu gehen.“
    „Papa sagt auch, dass wir sie besiegen werden. Aber ich habe sie heute gezählt. Da draußen sind 33418 Feinde. Und hier gibt es nur mehr 2844 Schwarzelfen und 2514 Untote.“
    Rhoderick wusste nicht, was er erwidern sollte.
    „Ich kann auch in die Zukunft sehen. Nicht so gut wie Mama. Wir werden durch einen langen Tunnel gehen. Du wirst mich tragen und ich werde mich fürchten. Dann kom-men wir zu den Menschen. Ich weiß nicht, wann es passie-ren wird. Mama will nicht, dass ich gegen die Hochelfen kämpfe.“
         In Rhoderick drehten sich die Gedanken. War das eine Falle? Wusste Daria über sein falsches Spiel Bescheid? Er sah das kleine Mädchen an. Sie würde einmal eine sehr hübsche Frau werden. Die Magie der Elfen lag zum großen Teil in ihren Genen. Auch dieses Kind würde eines Tages Seelen vom Totenreich zurückholen und zwingen einen verfallenden Körper zu bewegen.
         Erlin hatte zwei Puppen aus ihrer Tasche geholt. Sie hob ihre Hand und wandte sich dann noch einmal zu Rho-derick. „Ich habe dir etwas zu essen und trinken mitge-bracht.“
    Sie reichte ihm einige harte Kekse und einen Apfel.
    „Das ist lieb von dir.“ Er steckte einen Keks in den Mund.
    „Magst du auch was?“
    Erlin beachtete ihn nicht, sondern spielte mit ihren beiden Puppen, als wäre sie irgendein Mädchen in einer kleinen, gemütlichen Hütte, von Oma und Opa bewacht.
    Sie erweckte die beiden Gestalten mit einem Marionetten -zauber und ließ sie tollpatschig herumlaufen. Ihre Finger spielten dabei über den Köpfen der Puppen.
    Rhoderick hatte den Zauber bei ihrer Mutter gesehen. Sie konnte das Gleiche , ohne die Finger zu Hilfe zu nehmen, mit anderen

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