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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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vielen Eisenstäbe im Gefängnis nicht funktioniert hatte.
    Wie hell hatte sie gelacht, als er vor ihrem erweckten Skelett davon gelaufen war. Dabei war es nur zu ihrem Besten ge -wesen. Koria, mit ihrer zielstrebigen Art. Koria, die sich nie etwas hatte sagen lassen, die unbedingt wieder zurück musste - mit ihm, dem Verräter.
    Und dann war alles so schnell gegangen. Sie war von einem der ersten Armbrustbolzen erwisc ht worden. Dann überall Schreie und Tote. Rhoderick war gezwungen gewesen, Menschen zu töten. Seine eigene Rasse. Und das für diese Rasse von Nekromanten.
    Er schluchzte leise auf und schlief dann ein.
     
         Die Schlacht tobte schon seit Stunden. Immer wieder waren die Angreifer von den Mauern zurückgeworfen wor-den. Endlich erschien Liofar. Heilendes Licht neutralisierte die giftigen Pfeile, die auf ihn niederregneten. Mit ihm an der Spitze stürmten sie die äußere Mauer. Zombies und Skelette vergingen in Feuerblitzen. Die Schwarzelfen star-ben weniger spektakulär durch Pfeile und Schwerter.
    Während Liofar mit stoischer Gelassenheit einen Zauber nach dem anderen sprach, wirkte Echelon hinter ihm fah -rig, ja ängstlich.
    Plötzlich traf etwas aus einem der Türme Liofar.
    Der schwarze Bolzen durchschlug die Brust des Königs der Hochelfen. Der Bolzen flog weiter und zerriss mit einem scharfen Knall die Brust eines Leibwächters.
    Liofar und sein Leuchten waren wie ausgeblasen. Nicht die kleinste Spur war noch zu sehen, und der Leibwächter hin -ter ihm zerfiel rasend schnell zu einem kleinen Staubhau-fen, der langsam vom Wind über die Köpfe der Angreifer geweht wurde.
         Daria erschien auf der Mauer. Sie hob ihre Hände. Echelon sah, dass sie voller Blutegel waren. Schwarzer Rauch floss aus ihnen und erstickte die Angreifer. Mühelos schwebte Daria hoch und deutete auf Echelon. Selbst in ihrem Gesicht saugten Blutegel. Einer verdorrte, als sich ein blassgrüner Strahl aus ihrem Finger direkt auf Echelon zu-bewegte. Das war das Letzte, was der König der Grünelfen sah. Von der anderen Seite erschien Keheloth. Das blaue Licht seines Speers leuchtete heller als die Sonne. Mühelos erstach er einen Angreifer nach dem anderen.
         Rhoderick oben am Turm lud hastig seine Armbrust und sandte einen tödlichen Bolzen nach dem anderen in die Angreifer. Vor und auf der Mauer türmten sich die Leichen der Gefallenen. Rhoderick hatte alle Bolzen verschossen. Der Angriff löste sich in einer heillosen Flucht auf.
    Da ertönte von der anderen Seite, dort wo er nicht hinsah, ein fürchterliches Geschrei.
     
         „Meine Visionen erfüllen sich immer. Wir mussten ster-ben. Genau an dieser Stelle. Und wir hätten es tatsächlich getan, wenn ich es nicht vorhergesehen hätte.“
    Echelon triumphierte. Er trieb sein Pferd an, sodass er an der Spitze des Überraschungsangriffs auf die Westseite ritt. Ihre Doppelgänger hatten fast alle Schwarzelfen auf die Ostseite gelockt. Von den Mauern flogen ihnen nur wenige Pfeile entgegen.
    Die Grünelfen ließen Brücken über den Burggraben wach-sen. Echelon sprang vom Pferd und rannte, geschützt von seinen Leibwachen zur Mauer. Er rammte seinen Zauber-stab tief in die Steine. Augenblicklich begann die Magie zu wirken. Überall sprossen Ranken, drangen in die feinen Rit-zen zwischen die Steine und sprengten dann die Burg-mauer. Seine Leibwächter zauberten einen dicken Schild aus Holz, der sich über sie legte, wie ein Kokon und sie vor der einstürzenden Mauer schützte. Mit einem gewaltigen Knall fiel ein Teil der Mauer nach innen. Während Echelon mühsam aus dem verschütteten Holzkokon nach hinten kroch, stürmten über ihm die Krieger der Hochelfen durch die Bresche. Ein Feuerball explodierte auf der inneren Mauer und tötete den letzten Skelettschützen. Echelon stürmte mit seiner Leibwache zu einem der Ecktürme der inneren Mauer. Wieder stieß er seinen Stab hinein. Zuerst geschah nichts, doch dann bebte die Erde. Zuerst sachte, doch dann immer heftiger. Die ganze Burg wackelte. Schweißperlen erschienen auf Echelons Stirn. Ein Turm neigte sich und fiel in Zeitlupe auf die Mauern mit den Verteidigern auf der Westseite. Dann prasselten von überall Steine herunter. Ein Leibwächter riss ihn mit sich, doch Echelon rappelte sich auf, um weiter an der Spitze des Angriffs zu stehen. Ein Stein traf ihn am Rücken, warf ihn nieder. Er konnte sich nicht bewegen, alles wurde dunkel. Mühsam versuchte er die Dunkelheit zu vertreiben, doch

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