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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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will, der muss auch ar-beiten dafür!“
    „Wir sind zu dritt, da packen wir doch wohl so ein lächer -liches Pferd.“
    „Mit einer Menschenfrau drauf. Noch besser!“
    „In die Büsche! Los!“
     
         Miriel ritt mit hoher Geschwindigkeit durch das Ork-Revier. Niemand in der Nähe. Sehr gut.
    Plötzlich preschten drei große Orks hinter einem Dickicht hervor. Doch das Pferd ritt so schnell, dass die Orks nicht schnell genug reagieren konnten und somit nur mit ansehen konnten, wie das Pferd an ihnen vorbei rannte.
    „Das war unser Essen, das da grad an uns vorbei lief“, me-ckerte einer der drei Orks.
    „Tja, wärst du schneller gewesen…“
    „Und wenn wir dem Pferd nachlaufen?“
    „Siehst du den Gaul irgendwo?“
    Der Ork blickte um sich. „Nö.“
    „Da sieh st du mal, wie schnell der ist und wie langsam wir sind!“
    Fluchend schlugen sie sich durch das Dickicht und suchten nach Kleintieren.
     
         Miriel ritt schnell voran und bald konnte sie die Troll-höhle sehen. Sie hatte sich das Messer an der Schnur um die Schulter geschlagen und war bereit, den großen Ge-schöpfen gegenüberzutreten.
    Wie groß mochten die Trolle wohl sein? Sie hatte noch nie welche gesehen. Und jetzt musste sie auch noch gegen sie kämpfen!
     
         Der Tisch wurde abgeräumt und die Weinkrüge gefüllt. Die Trolle unterhielten sich laut, und der süße Wein lo-ckerte ihre Zungen und sie redeten und redeten.
    „Weißt du, Riv, die finden `nen neuen König, die Men-schen… und dann können wir den hochnehmen… äh… nehmen… und dann können wir… ah, herrlich…“
    „Menschen ohne Könige sind langweilig… so schwach! Dann macht es keinen Spaß, gegen sie zu kämpfen…“
    „Genau, und wenn sie einen neuen König haben… hof-fentlich keine Königin, Frauen zappeln immer so, wenn man sie hauen will…“, erklärte Urgath.
    „Du sollst ja auch nicht die Königin hauen!“, schrie Riv.
    „Genau, die brauchen wir doch!“, brüllte Murdo.
    „Wofür denn?“, wollte Urgath wissen.
    „Für unseren tollen Plan“, prahlte Riv.
    „Genau. Wir brauchen nämlich ihr Blut, aber das geht dich ja gar nichts an“, erklärte Murdo.
    Riv schwieg.
    Miriel erreichte die Höhle. Sie stieg nicht vom Pferd ab sondern schritt langsam und vorsichtig in den Höhlenvor-raum. Wo würde man nach einem Feuer suchen?
    Dort, wo es gebraucht wird. Dort, wo es warm ist.
    Tief in der Höhle. Dort, wo es kalt ist.
    Sie erschrak, als sie Geschrei in einer dunklen, fremden Sprache hörte. Trolle. Sie befanden sich in einem der Ne -benräume.
         Miriel wagte nicht vom Pferd abzusteigen. Langsam schritt sie voran, den Gang immer geradeaus, als sie plötz-lich einen langen Schatten an der Wand entdeckte. Ein Troll stand hinter ihr!
    Miriel drehte ihr Pferd und blickte die Gestalt an.
    Groß, aber nicht unbesiegbar, dachte sie bei sich. Sie nahm ihr Schwert in die rechte Hand und hieb damit auf den Troll ein. Ohne Erfolg.
    Okay, das ’nicht unbesiegbar’ nehme ich zurück. Vorläufig.
    Sie hieb heftiger mit dem Schwert auf die große Gestalt ein, doch da sie auf ihrem Pferd kaum Bewegungsfreiheit hatte, waren ihre Hiebe zwecklos. Sie würde vom Pferd absteigen müssen. Sie entschied sich dagegen, und dem Troll schien das auch zu missfallen, denn er bückte sich und zerrte mit einem seiner beiden mächtigen Arme am rechten Vorder-bein des Tieres.
    Sofort sprang Miriel vom Pferd und stieß dem gebückten Tr oll das Schwert in die Füße und Knie. Sie musste mehr-fach zustoßen, bis der Troll schwankte und nach hinten kippte. Doch er war nicht tot.
    Miriels Pferd scheute, sie beruhigte es und setzte sich auf seinen weichen Rücken. Dann ritt sie leise den Gang ent -lang, der vor ihr lag.
         Sie hätte den Troll vielleicht töten sollen, denn dieser gab jetzt grässliche Laute von sich. Die anderen Trolle wur-den alarmiert, einige kamen dem schreienden Troll zu Hil-fe. Die verletzte Gestalt zeigte in die Richtung, in welche Miriel geflüchtet war. Drei Trolle eilten ihr hinterher.
    Sie konnte es nicht sehen, da sie nicht nach hinten blickte.
    Aber das Getrampel war deutlich zu hören.
    „Dö!“, schri een sie. Stirb!
    Der Laut hallte an den Wänden wider und mischte sich mit ihren lauten Schritten.
         Miriel hatte eine Idee: Sie hielt ihr Pferd an und stieg ab. Sie packte ihr Schwert auf den Rücken, setzte sich auf den Boden und tat so, als friere sie.
    Die Trolle verlangsamten ihre Schritte und

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