Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
betrachteten die Menschen frau. Zwei der Kreaturen schrieen noch immer: „Dö!“, aber die dritte brachte sie mit einer Geste zum Schweigen. Er blieb vor Miriel stehen und betrachtete sie.
    Miriel saß noch immer zusammengekauert auf dem Boden und stand jetzt auf.
    Noch immer tat sie so, als friere sie. Der vor ihr stehende Troll verstand nicht, was sie sagen wollte.
    „Eld “, sagte sie schließlich. Feuer.
    Der Troll verstand zwar das Wort, aber nicht das, was die Frau damit sagen wollte.
    „Iskalla“, ergänzte sie. „Iskalla!“ Und sie rieb sich an ihren Armen, um zu zeigen, dass ihr kalt war. Eiskalt. Und in der Höhle war es jetzt wirklich kalt.
     
         „Ich glaube nicht, dass es sinnvoll war, das Mädchen einfach gehen zu lassen“, bemerkte ein Mann mittleren Al-ters, der noch auf dem Marktplatz stehen geblieben war und sich mit der Greisin unterhielt..
    „Wenigstens versucht sie etwas! Sieg ist nie gewiss. Verlust genauso wenig!“
    „Vielleicht hast du Recht. Vielleicht haben wir sie auch falsch eingeschätzt? Ich weiß es nicht. Wir werden ja sehen. Vielleicht kehrt sie zurück. Sollen wir nach ihr suchen las -sen? Vielleicht braucht sie Hilfe!“
    Die Greisin dachte nach. „Hm, eigentlich eine gute Idee.“
     
         „Mann, die paar Kleinviecher machen überhaupt nicht satt!“
    „Bist du schon wieder am nörgeln, Vielfraß?“
    „Ist doch wahr!“
    „Wer hat denn das Pferd laufen lassen?“, mischte sich der dritte Ork mit ein.
    „Wir alle, und das schließt dich mit ein!“
    Einer der drei Orks richtete seinen Kopf nach Osten. „Nun seht euch das an!“
    „Das könnte den Tag retten“, meinte der Nörgler.
     
         „Iskalla!“ wiederholte Miriel noch einmal und zeigte ihre kalten Arme.
    Der Troll verstand. Es grunzte seine beiden Begleiter kurz an und diese verschwanden.
    Der Troll führte Miriel und ihr Pferd in einen anderen Raum. In einen warmen Raum. In dem ein Feuer brannte.
    Das Trollfeuer!
    Sollte sie den Troll töten? Für ihr Volk?
    Ja. Aber nicht diesen.
    „Einer von euch hat unsere Königin getötet und unser Land zerstört. Kann ich mit dem Troll sprechen?“
    „Warum nicht? Komm mit!“
    „Nein, mir ist kalt! Ich möchte lieber hier bleiben.“
    „Gut. Ich bringe ihn dir. Thur “, rief er einen anderen Troll herbei, „geh Urgath holen. Fix!“
    Thur verschwand und brachte wenig später Urgath mit.
    Urgath richtete seine Worte an den sitzenden Troll: „Bist du von Sinnen? Du kannst doch nicht einfach fremdes Volk hierher bringen! Nicht in diesen Raum!“
    „Es war ihr total kalt! Bestimmt hat sie sich verlaufen!“
    „Und dabei zufällig Muck in die Waden gepiekst?“
    „Geh, lass uns allein.“
     
    „Ein Pferd!“
    „Falsch. Drei Pferde.“
    „Umso besser, für jeden ein ganzes.“ Der Ork rieb sich die grauen Hände.
    „Die wollen sich entweder hauen oder sie wollen passie-ren.“
    „Vielleicht wollen sie ja auch sterben… ?“
    „Halt die Klappe und lass sie nicht wieder laufen!“
     
    „Orks!“ rief einer der drei Reiter.
    „An denen müssen wir vorbei“, sagte ein anderer.
    „Mein Pferd ist nicht schnell genug“, bemerkte ein junger Reiter.
    „Dann komm auf meins und lass deins nebenher laufen“, bot ein älterer Mann an und nahm den Jungen auf sein Pferd.
     
    „Die brechen durch!“
    „Nicht schon wieder!“
    Die drei Reiter preschten auf zwei Pferden an den Orks vorbei, doch das dritte Pferd konnte mit dem Tempo der anderen beiden nicht mithalten und blieb zurück. Zwei Orks hielten es fest und stürzten es zu Boden.
    „Endlich, Mittagessen!“
    „Toll! Ein Pferd statt drei.“
    „Wer sagt, dass du was abkriegst? Du hast nicht mitge -arbeitet!“
    „Genau! Und du meckerst dauernd!“
     
    „Wie kommt es, dass du und dieses Pferd in dieser Höhle gelandet sind?“, wollte Urgath wissen. Mit einem dunklen Laut verscheuchte er das Tier.
    „Wie kommt es, dass du unsere Königin umgebracht hast?“
    „Woher weißt du das?“
    „Sie ist tot. Reicht das als Beweis?“
    „Nein, dass ich es war. Woher weißt du das?“
    „Ich wusste es nicht. Der andere Troll wusste es.“ Sie lenk-te auf ein anderes Thema. „Das Feuer wärmt aber nicht lange“, log sie.
    „Was?“ Der Troll wurde fast wütend. „Das ist das beste Feuer der Welt!“
    „Aha.“
     
         Die drei Reiter kamen vor der Trollhöhle an. Sie stellten ihre Pferde ab und gingen vorsichtig in die Höhle hinein. Sie folgten dem langen Gang, dem auch

Weitere Kostenlose Bücher