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Sternenstaub

Sternenstaub

Titel: Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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Natur- und hochentwickeltem Volk würde ich mich nie gewöhnen.
    »Das ist … dein Zimmer ist größer als die gesamte Wohnung von mir und meiner Mutter!« Dann entdeckte ich etwas eindeutig Irdisches, und das konnte ich noch viel weniger glauben. Im hinteren schummrigen Teil des Zimmers hing in der Ecke eine Hängematte, so groß, dass unsere ganze Tulpenwegcrew darin Platz gefunden hätte.
    »Hattest du nicht gesagt, ihr schlaft mit dünnen Matten auf dem Boden?«
    Er stand direkt hinter mir. »Tun wir auch. Aber als wir im Osten in einer Höhle auf Lokondra gewartet haben, war viel Zeit … da habe ich sie gemacht … jeder Knoten war einer von tausend Gedanken an dich. Sie sollte eigentlich ein Geschenk sein, wenn ich zu dir zurückkomme.«
    »Etwas Schöneres hättest du nicht für mich machen können.«
    Ich spürte sein Lächeln und lehnte mich zurück gegen seinen Brustkorb. »Wir hätten sie in unserer Wohnung aufgehängt«, sinnierte ich. »Und dann hätten wir uns hineingekuschelt und in den Sternenhimmel geschaut.«
    Sein freiliegendes Shanjas dimmte auf und färbten den Raum in topashelles Licht. »Die Wohnung gefällt dir also?«
    Ich drehte mich zu ihm um. »Sie ist perfekt, mit dem Sofa und der verglasten Decke. Man kann bei Tag und Nacht in den Himmel sehen. Nur dort habe ich mich dir nah gefühlt.«
    Er neigte den Kopf und blickte mich durch seine dunklen, dichten Wimpern an. Wimpern, für die jedes Mädchen einen Mord begangen hätte. Zärtlich legte ich meine Hand an seine Wange. »Aber jetzt bin ich zu dir gekommen.«
    Sein Blick wurde tiefer und ein zarter verletzter Ausdruck regte sich darin. »Ja, das bist du.« Er wölbte die Hand um mein Kinn und sein Blick fiel auf meinen Mund. Seine Lippen öffneten sich einen Spalt. Eine endlos scheinende Weile atmeten wir dieselbe Luft ein. Endlich allein. Ich wollte die Zeit anhalten. Der Gedanke daran, diese Nacht heute mit Iason ganz allein in der Hängematte zu verbringen, hatte etwas Himmlisches. Im Tulpenweg hatte es in den letzten Wochen nachts immer ein Herumwandern gegeben, weil ständig mindestens ein Kind von Albträumen geplagt aufschreckte und die Nähe zu uns Erwachsenen suchte. Meistens war es Hope gewesen, die von ihrer Zeit im Lager geträumt hatte und sich dann nur von Iason trösten lassen wollte.
    »Freust du dich jetzt doch ein bisschen, dass ich hier bin?«
    Er antwortete mir nicht. Wieder sah er verletzt aus. Er hob mich hoch und ich schlang die Beine um seine Hüften. Wir küssten uns, während er rückwärts auf die Hängematte zuging. Seine Hände wanderten unter meine Jacke … die Bluse und streichelten meine Hüften … strichen hinauf. Ich vergaß alles um uns herum, griff ihm ins Haar und unsere Küsse wurden intensiver. »Oh, Mia«, flüsterte er leise und ich schmiegte mich ganz eng an ihn. Er roch so gut, so nach Iason. Und ich empfand nur noch Glück, es regnete auf mich hinab, während ich seine Hände überall auf meiner Haut spürte. Iason und ich, darum kreisten meine Gedanken. Nur Iason und ich … als es plötzlich klopfte.
    Wie von der Tarantel gestochen sprang ich wieder auf die Füße, zog mir die Jacke runter und richtete meine Bluse. Keine Sekunde später ging die Tür auf. Ajas. Ohne ein Wort sah er uns abwechselnd an. Wir sagten nichts, aber die angespannte Stille im Raum verriet uns auch so. Eine Weile taxierte Ajas uns noch, dann fällte er ein Urteil, das er jedoch zunächst für sich behielt. »Wir brauchen dich auf dem Festplatz, Iason.« Eine Hand in die Hüfte gestützt, fuhr Iason sich mit der anderen über den Nacken. »Ja, okay, ich bin gleich oben.«
    Ajas drehte sich noch einmal um. »Und denkt in Zukunft bitte daran, dass ihr erst nach eurer offiziellen und anerkannten Verbindung miteinander allein in einem Raum sein dürft.« Er machte eine Pause, als käme ihm diese Ansprache in unserem Fall zwar etwas spät vor, aber: »Es wäre nicht gut, wenn wir diese Regel auch noch brechen.«
    Iason hob die Hand. »Ja, die Regeln.«
    Eine Weile musterte Ajas uns noch, dann zog er sich mit einem Kopfnicken zurück.
    Als wir wieder allein waren, vergrub ich mein Gesicht in den Händen. »Shit!«
    Iason nahm meine Hände in seine und zog sie sanft aber bestimmt nach unten. »Keine falsche Scham.« Er beugte die Knie, um mir in die Augen zu sehen. »Mein Vater hat Rojan und Kaja schon in viel verfänglicheren Situationen erwischt.«
    Sollte das ein Trost sein?
    »Ehrlich, bei uns Loduunern ist

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