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Sternenstaub

Sternenstaub

Titel: Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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schöne Ex.
    »Mia, das ist Klara«, stellte Skyto uns freundlich vor. »Hallo.«
    »Hallo.«
    Ich gab mir ordentlich Mühe und erwiderte ihr Lächeln, was Skyto sichtlich zufrieden stimmte. Mensch, der hartgesottene R-Roller hatte ganz offensichtlich keinen Plan von Frauen.
    Mit einer tonlosen Bewegung wandte Skyto sich an seine Cousine. Sie nickte.
    Tut euch keinen Zwang an, ihr beiden, stört mich überhaupt nicht, dass ich nicht verstehe, was ihr über mich redet. Kein bisschen . Als hätte er meine Gedanken gelesen, galten Skytos nächste Worte mir. »Klara ist Heilerin.« Er klang kein bisschen ruppig. Ganz anders als sonst. »Sie wird dich jetzt mitnehmen und auf deine Organfunktionen untersuchen.«
    Sie würde was?
    Zwei Männer erreichten uns. In ihren Anzügen und mit den Aktentaschen unter den Armen sahen sie mordswichtig aus. Wie zwei Botschafter oder etwas in der Art.
    »Seljevas?«
    Skyto wandte sich ihnen zu und überließ mich Klara.
    Also, diese Situation hier war überflüssig wie Fußpilz.
    »Dann lass uns mit der Untersuchung beginnen«, sagte sie, natürlich in perfektem Irdisch. »Wenn deine Organe in Ordnung sind, gebe ich dir anschließend eine Injektion, um einen irdengerechten Druck und Temperaturausgleich in deinem Körper zu schaffen.«
    Stopp!! Ganz bestimmt nicht! Ich meine, dieses Mädchen hatte allen Grund mich um die Ecke zu bringen. Hastig suchte ich nach einem Ausweg, als ich Finn sah, der sein Flybike gerade an einem benachbarten Gebäude parkte.
    »Hi, Klara. Bye, Klara!«
    Klara war verwirrt. »Aber …«
    »Wir sehen uns noch.«
    Ich war fast entwischt, da packte mich eine Hand unwirsch am Arm.
    Es war Skyto. »Was soll das?«, fragte er streng.
    »Komm schon. Deine Cousine war als Iasons Partnerin vorbestimmt und er hat diese Verbindung wegen mir abgelehnt.«
    Skytos Blick wurde dunkel. »Ja, und?«
    Er konnte mich schließlich nicht zwingen, mir von ihr eine Injektion verabreichen zu lassen. Sollte er es ruhig mit Initiation versuchen, bitte, ich wollte sowieso mal wieder trainieren. Und diesbezüglich waren meine Grenzen ganz klar definiert!
    Skyto starrte mich finster an, bis er schließlich ein Kopfschütteln andeutete. »Mia. Ich kann dich nur bitten, ihr zu vertrauen.«
    Ich war schier verblüfft, weil ich mit allem, aber nicht mit einer solchen Antwort gerechnet hatte. Der Ex meines Freundes vertrauen? Na ja.
    Ich blickte von seiner Hand um meinen Arm in sein Gesicht. »Muss ich dir das wirklich erklären?«
    Mit einem Mal wurde sein Blick sanfter. Er hatte verstanden. »Ich würde dich Klara niemals überlassen, wenn ich mich nicht hundertprozentig auf sie verlassen könnte.« Seine Finger übten einen sanften Druck auf meinen Arm aus. »Und. Jetzt. Geh. Mit. Ihr.« Für den Bruchteil einer Sekunde erschien mir ein kaum merkliches Aufschimmern in seinen Augen wie ein stummes Flehen. Dieser Mann konnte wirklich binnen Sekunden von einem Programm ins andere schalten. »Barujsa, Mia, die Delegation der südlichen Clanräte erwartet mich. Sie wollen einen ausgiebigen Bericht über die Geschehnisse, die sich auf der Erde zugetragen haben. Es gibt hier einiges aufzuklären für mich.«
    Ich war sprachlos, weil ich mich nicht daran erinnern konnte, dass Skyto mich jemals um etwas gebeten hatte. Und schon gar nicht auf diese innige Art. Okay, ich geb’s zu, ich war extrem beeindruckt, verstört, überrumpelt, was weiß ich. Um ehrlich zu sein, weiß ich bis heute nicht ganz, wie und auf welche Weise er mich tatsächlich überzeugen konnte. Hatte er vielleicht klammheimlich doch wieder Initiation angewandt? Jedenfalls ging ich mit Klara, um mich »behandeln« zu lassen.
    Klara führte mich zu einem kleinen von Rost zerfressenem Container, der nicht größer als eine Duschkabine war. Das Teil hatte bestimmt schon bessere Zeiten erlebt. Sie nahm mir den Rucksack ab und wartete draußen. Puh, war das eng hier drinnen, ein absolut unangenehmer Ort für Klaustrophoben wie mich. Klara betätigte die Bedienungstafel, woraufhin eine Tür herunterglitt und mich einschloss. Ich spürte, wie mich augenblicklich Beklemmung überfiel, und als mich ein warmer milchiger Nebel umhüllte, bekam ich es richtig mit der Angst zu tun. Keine Minute später fuhr die Tür glücklicherweise wieder nach oben. Sie hatte mich nicht umgebracht.
    »Alles in Ordnung«, informierte Klara mich geschäftlich. Das Ganze war auch für sie nicht leicht. Die Frage war nur, warum genau? Dass sie hier war und Iason

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