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Sternenstaub

Sternenstaub

Titel: Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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Braue. »Haben wir das?«
    Skyto, der am Steuer saß, fluchte: »Was ist denn da hinten los? Wollt ihr, dass wir die nächsten sind, die hier runterfallen?« Und als er zu grinsen begann, merkte ich, dass sie alle gewaltig dabei waren, mich zu verarschen.
    Iason kam wieder.
    »Schluss jetzt, sonst kriegen wir irdisch was auf die Nase«, mahnte Iason die anderen, ehe er sich wieder neben mich setzte. »Der Laster ist längst in die Schienen am Rand eingehakt, Mia. Da kann nichts passieren.«
    Ich verengte die Augen und guckte sie der Reihe nach böse an. Bis eine holprige Bewegung verriet, dass wir die Brücke endlich hinter uns gelassen hatten.
    Plötzlich sauste ein Schatten am Fenster vorbei. Überrascht riss Skyto das Lenkrad herum. Da! Der Schatten! Schon wieder!
    Iason, Lyra und Demian schnellten von ihren Sitzen hoch, fuhren herum. Nach rechts. Nach links.
    Etwas krachte mit voller Wucht gegen die Beifahrerseite. Das Gefährt schwankte.
    Ich schüttelte den Kopf. »Es wird langsam langweilig, Lyra.«
    »Das war ich nicht!«
    Ängstlich blickte ich in die alarmierten Gesichter. »Was ist los?«
    Die Tür sprang auf! Telekinese! Von außen! Da schoss ein grünes Flybike in das Innere und bremste mit quietschenden Reifen. Ich stieß einen markerschütternden Schrei aus.
    Blitzschnell legte sich ein Finger an meinen Lippen. »Ruhe! Oder willst du ganz Loduun verraten, wo wir sind?«
    Sagte gerade der Richtige.
    Ich blinzelte in sein honiggelbes Strahlen. Mir wurde vor Erleichterung ganz schwummerig.
    Scharf zischte Skyto ihm etwas auf loduunisch zu, woraufhin Finn ungerührt seine Wächterjacke öffnete und sich auf der Sitzbank niederließ. Grinsend streckte er rechts und links die Arme über die Lehne. »Du weißt, ich mag spektakuläre Auftritte.«
    Da verpuffte mein Schrecken wie eine Konfettibombe und ich fiel ihm um den Hals. »Du lebst! Ich bin so froh!«
    »Schön … für … dich«, röchelte Finn ordentlich übertrieben. »Au, Mia, du zerquetschst mich.« Dieser Showmaker. Ich drückte ihn noch fester.«
    »Aaargh!«
    Erschrocken wich ich zurück. Hatte ich ihm wirklich wehgetan? »Was ist?«
    Finn hob mit schmerzverzerrter Miene sein T-Shirt, aber da weiteten sich seine Augen. »Was zur Hölle ist denn mit mir passiert?«
    Jeder, der Finn nur ein bisschen kannte, wusste, wie eitel er war, insbesondere was seinen, zugegeben, äußerst definierten Sixpack am Bauch anbelangte, und der war gerade über und über mit blauen Flecken versehen. Davor hatte ihn auch die schusssichere Weste nicht bewahrt.
    »Tut es sehr weh?«, fragte ich besorgt.
    Finn schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich, aber«, atemlos blickte er an sich hinab, »suissA tschungei! Ich sehe ja aus wie ein verschimmeltes Toastbrot!« Seine Augen verengten sich, ich glaube, in diesem Moment sah ich Finn zum ersten Mal wirklich stinkwütend. »Ich schwöre bei jedem einzelnen scheiß Fleck, dafür wird Casor büßen!«
    Da konnten wir alle nicht mehr an uns halten. Die furchtbare Angst um ihn. Die Angst um uns alle. Wir konnten gar nicht mehr aufhören und prusteten und kicherten die ganze Anspannung nur so aus uns heraus.
    Aber dann wich die überdrehte Stimmung ziemlich abrupt einer fast schon lethargischen Stille, die über die nächsten Stunden anhalten sollte. Auch wenn ich total erschöpft war, überwand ich mich, die Augen offen zu halten, denn immer wenn ich die Lider senkte, tauchte Erikson vor meinem inneren Auge auf, sein überraschtes Gesicht, als der initiierte Loduuner auf ihn geschossen hatte und er fassungslos auf das Loch in seinem Körper blickte. Er hatte sich für uns geopfert, und während ich einfach nicht aufhören konnte, an unseren Commander zu denken, hielt Iason den Arm um mich gelegt. »Schau nach vorn, Mia. Nur nach vorn.«
    Wie betäubt lehnte ich mit dem Kopf an seiner Schulter.
    »Wie hat sie das geschafft?«, fragte ich schließlich. »Ich meine Taria, wie konnte sie so schnell so viele Leute auf der Raumstation initiieren?«
    Mit der Daumenkuppe streichelte Iason meinen Nacken. »Sie können kein Brainsafeing, so wie Trom oder wie wir es noch mal verstärkt trainiert haben, seit Die Stimme uns im Sommer angegriffen hat.«
    Demian nickte. »Das Gefährliche am Initiieren ist, dass man selbst es erst mal nicht merkt, und auch niemand sonst. Erst mit manchen Verhaltensweisen erwecken Initiierte den Verdacht, dass …«
    Demian unterbrach sich, als Iason all seine Sinne auf etwas konzentrierte, das ich nicht

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