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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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›heiße‹ Phase des Wiedereintritts fast hinter sich. Im Heck des Schiffs erwachten Motoren zum Leben, und das Schiff ging aus dem Sturzflug in den Horizontalflug über, gerade als die Küstenlinie eines großen Kontinents in Sicht kam.
    Sie flogen länger als eine Stunde über ein endloses grünes, braunes und beigefarbenes Land hinweg, bevor das Schiff abrupt nach rechts abkippte, wieder in die Horizontale ging und das Fahrwerk ausfuhr. Ein paar Minuten später touchierten die Räder das Rollfeld, und das Schiff kam wenig später mitten auf einer langen Landebahn zum Stehen.
    Nach einer Wartezeit von einer Minute sprangen die Motoren wieder an, und sie rollten auf eine große Struktur aus Stahl und Glas zu, die als Transport-Ausstiegs-Einrichtung markiert war.
    Nach fünf Zyklen der Heimatwelt um ihren Stern war Sar-Say endlich auf der Erde!

    Gustavus Adolfus Heinz war früh an einem kalten, bedeckten Tag aufgestanden, um zum Regionalflughafen Logan zu fahren. Er hatte die Mitteilung erhalten, dass seine Sendung von Serendipity angekommen sei und beim Zoll gelagert werde.
    Die Ladung bestand aus einem Fuder Borodin -Gewürz, das als Aphrodisiakum geschätzt wurde; ein paar hundert Kilogramm des außerirdischen Krauts hatten einen Wert von mehr als drei Millionen Kredit-Einheiten. Alle Importe von den interstellaren Kolonien waren wertvolle Fracht, sonst hätten die Transportkosten nämlich in keinem
Verhältnis zum Warenwert gestanden. Damit es im interstellaren Handel einen Gewinn abwarf, musste ein Produkt gleichermaßen leicht und wertvoll sein. Diamanten von Salaman fielen in diese Kategorie, Gold von Marquardt aber nicht. Allenfalls ein paar pharmazeutische Güter waren noch so wertvoll, dass ein Versand zur Erde sich lohnte.
    Die Sonne war kaum aufgegangen – was durch den Farbwechsel der Wolken von Schwarz nach Dunkelgrau angezeigt wurde –, als Gus Heinz sein Auto auf dem Parkplatz der Spedition abstellte und die Rampe zum Büro hinaufging.
    »Morgen, Gus«, rief der Führer der Nachtschicht, nachdem die Klingel ihn aufgeschreckt hatte.
    »Guten Morgen, Charlie. Ich bin benachrichtigt worden, dass meine Sendung von Serendipity gestern Nachmittag angekommen sei.«
    »Wollen mal sehen.« Der Lademeister rief einen Bericht auf seinem Computer auf, gab ein paar Symbole ein und nickte dann. »Jau, alles klar. Der Zoll ist schon bezahlt worden. Du kannst die Sendung gleich mitnehmen.«
    »Ausgezeichnet. Ich erwarte in den nächsten Minuten einen gepanzerten Transporter. Würdest du die Ware bitte auf der Verladerampe bereitstellen?«
    »Klar. Wir sind in zehn Minuten fertig.«
    Weil der mit einem Wintermantel bekleidete Heinz es in dem beheizten Raum kaum aushielt, ging er wieder auf die Verladerampe, um auf die Ankunft seiner Fracht und des Transporters zu warten. Während er draußen auf der zugigen Rampe stand, fielen ihm Aktivitäten am VIP-Terminal am nächsten Tor auf.
    Etliche Polizeifahrzeuge waren vorgefahren; sie eskortierten einen großen Lkw, auf dessen Auflieger eine Art Wohncontainer transportiert wurde. Das Ding sah aus wie
die alten Haustransporter auf den Fotos in den Geschichtsbüchern.
    Eine Gruppe von Männern und Frauen war dort zugange und wartete offensichtlich auf etwas. Der Ausrüstung nach zu urteilen, die sie bei sich hatten, handelte es sich unter anderem um Reporter und Kameraleute. Er sah mindestens drei Bereiche für Online-Direktübertragungen, die für Korrespondenten eingerichtet worden waren.
    »Was ist denn da drüben los?«, fragte Heinz den Lademeister, als der mit seiner Kiste erschien.
    »Sie warten auf das Alien«, erwiderte Charlie, ohne vom Lieferschein aufzuschauen, den er studierte.
    »Was denn für ein Alien?«
    »Das die Sternenforschung vor ein paar Jahren gefangen genommen hat. Sie bringen ihn her, damit er nach Harvard überstellt werden kann.«
    »Harvard? Sie wollen ihn aufs College schicken?«
    »In eine Art von Studienzentrum, glaube ich. Es hat mit diesem Alien-Problem zu tun, das in den Nachrichten gemeldet wurde.«
    »Ich habe das nur am Rande verfolgt«, erwiderte Heinz. »Das Geschäft hat mich die letzte Zeit ziemlich auf Trab gehalten.«
    »Du hättest es aber verfolgen sollen«, sagte Charlie. »Es heißt, man hätte da draußen mehr als eine Million bewohnte Welten entdeckt.«
    »Ich habe davon gehört«, meinte Heinz etwas missmutig.
    »Ich dachte, das wäre gerade für jemanden wie dich von Interesse«, sagte der Lademeister. »Das sind

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