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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Honigkuchenpferd. »Gefallen? Ebenso gut könntest du ein Groupie fragen, wie ihr ein ›Access All Areas‹-Pass für alle großen Konzerte im Wembley-Stadion gefallen würde!«
    »Dann nehme ich das mal als ein Ja«, sagte Guy grinsend. »Aber es gibt noch die eine Bedingung.«
    Clemmie hörte auf zu strahlen. Das könnte der Knackpunkt sein. »Ja richtig. Und die wäre?«
    »Dass du YaYa niemals erzählst, dass deine Ausbildung und deine Abschlussnote besser sind als meine.«
    »Niemals. Pfadfinderehrenwort. Hoch und heilig.«

    »Wunderbar.« Lachend gab Guy ihr den Kalender und die Papiere zurück. »Wär gut, wenn ihr diese Termine noch mal abgleicht, denn ich sehe jetzt schon ein paar Überschneidungen, den Rest klären wir dann später. Willkommen im Team – ich bin überzeugt, wir werden eine Menge Spaß zusammen haben.«
    Spaß? Zusammen? Clemmie atmete scharf aus. Er würde nie erfahren, welchen Spaß sie sich in ihren Fantasien zusammen mit ihm ausgemalt hatte. Nein, Spaß war eigentlich auch nicht der Ausdruck, den sie wählen würde. Enttäuschung traf es wahrscheinlich schon eher. Wenn Guy und YaYa kein festes Paar wären, könnte das natürlich anders aussehen, aber so wie die Dinge standen, musste sie sich eben mit den Feuerwerken begnügen.
    Sie lächelte. »O ja, bestimmt. Hier wird ein Traum für mich wahr. Du ahnst ja gar nicht, wie sehr ich mir gewünscht habe …« Leider fing Clemmie in diesem Moment Suggs Blick auf. Die Augen in der Banditenmaske sahen sie spöttisch und zweifelnd an. Okay, dachte sie und hielt seinem Blick stand, bis er wegsah, du und ich, wir kennen die Wahrheit, aber das bleibt unter uns. »Entschuldige – ich hör schon auf zu plappern. Ich weiß ja, dass du zu tun hast.«
    »Ich arbeite nicht wirklich. Ich experimentiere.« Guy deutete auf das alte Alchemiebuch und die Ansammlung von Chemikalien auf der Werkbank. »Nachdem du von Allbard so geschwärmt hattest, dachte ich mir, ich versuche mal, seine Rezepte in Komponenten des einundzwanzigsten Jahrhunderts zu übertragen – bislang ohne Erfolg. Ich träume noch immer davon, das Unmögliche zu verwirklichen.«
    »Ein Feuerwerk, das noch niemand hat herstellen können? O ja, ich auch!« Welch Glück, das endlich aussprechen zu können! »Das heißt, nicht in dieser Größenordnung natürlich, aber ich
träume schon lange davon, eines Tages mein eigenes bahnbrechendes Feuerwerk zu bauen – wahrscheinlich, um damit in die Unsterblichkeit einzugehen. Aber als Chemikerin bin ich mehr von der Sorte: ›Knapp vorbei ist auch daneben.‹ Ich arbeite wie eine Art Jamie Oliver der Pyrotechnik: eine Prise von diesem und ein Schuss von jenem.«
    »Erstaunlich, dass du Bagley-cum-Russett noch nicht in den siebten Himmel gejagt hast.« Guy lachte. »Orientierst du dich auch an Allbards Rezepten?«
    »Aber nein – ich habe zwar jahrelang versucht, eine Ausgabe dieses Buches in die Finger zu bekommen, würde ihn aber wahrscheinlich ebenso wenig übersetzen können wie du. Nicht, dass ich von dem magischen Element überzeugt wäre, versteht sich.« Sie warf Guy einen schnellen Blick zu. »Wie du weißt, beschäftigen sich viel zu viele Leute in den Dörfern dieser Gegend hier mit Magie; und für meine Begriffe lassen sich Magie und Wissenschaft einfach nicht unter einen Hut bringen.«
    »Allbard würde dir da widersprechen. Für ihn ist das Zusammenrühren von Chemikalien genau dasselbe, wie eine Kräutermischung für einen Zaubertrank herzustellen, und er meint, das Unerklärliche könne geschehen, wenn man nur die richtige Zusammensetzung findet. Schau, wie es Mitzi Blessing in Hazy Hassocks ergangen ist. Sie hat mit Rezepten der Erdmagie eine Marktnische gefüllt und die Leute schwören darauf. Und wie war das mit der jungen Frau und den Massagen? YaYa war letztes Jahr ganz wild darauf, eines dieser Liebeselixiere auszuprobieren.«
    »Hat YaYa das wirklich nötig?«, fragte Clemmie um Leichtigkeit bemüht. »Sukie Ambrose ist schon seit der Schulzeit eine gute Freundin von mir – und auch wenn es stimmt, dass irgendwie eigenartige Dinge geschehen sind, als sie ihre Lotionen
nach den Rezepten ihrer Patentante zusammengestellt hat – an Magie glaube ich trotzdem nicht. Dazu bin ich viel zu pragmatisch.«
    »Wenn wir Allbard mal beiseitelassen, wie sähe dein persönliches Feuerwerk denn aus? Ich will nicht deine Ideen klauen, ich bin nur neugierig.«
    Clemmie drückte den Terminkalender an die Brust. »Ich habe versucht, eine

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